2476 - Kommando der Friedensfahrer
Zähne bewaffnete Hundsbleiche, die mit allem auf sie feuerten, was sie aufzubieten hatten und einsetzen durften, wenn sie ihre Beute lebend in die Klauen bekommen wollten – oder mussten.
Das war die Situation, als sich der Kopfjäger, der die Bleichen anführte, per Funk bei Kantiran meldet.
*
Er stellte sich als der Ehrenwerte Harazzul vor und forderte die Friedensfahrer zur Kapitulation auf. Er persönlich wolle sich für ihr Leben verwenden, falls sie jetzt aufgaben und sich in Gefangenschaft begaben.
Im anderen Fall ... müssten sie die Konsequenzen tragen!
Es klang ebenso unecht wie gestelzt. Kantiran sah es in den Augen des Awour.
Dieser Kerl war ein Killer.
„Womit willst du uns drohen, Kolonnen-Abschaum?", fragte der Sternenvagabund. Kein Wort von Chyndor, nicht einmal ein Blick. „Du hast deine Befehle, und die lauten, dass du uns lebendig fangen und abliefern sollst. Ich glaube nicht, dass es gut für dich wäre, wenn wir und unser unersetzliches Wissen für die Terminale Kolonne verloren gingen."
Er sah, wie sich sein Gegenüber mühsam beherrschte.
Ja, raste aus, mach einen Fehler ..., bat Kantiran inständig.
„Ich werde vor dir stehen, wenn die Motivatoren mit dir fertig sind, Friedensfahrer!", zischte der Mehlbleiche. „Das verspreche ich dir. Ich werde mir dich als Belohnung erbitten.
Und dann ..." Er sprach es nicht aus, doch Kantiran sah mehr als nur seinen Tod in den wässrigen Augen. „Aber bis dahin garantiere ich für euer Leben. Gebt uns eure Waffen, einer nach dem anderen und ganz langsam.
Du fängst an."
Kantiran war ruhig – äußerlich. Er stand im Eingang des kurzen Höhlenstollens, in und neben dem sich die anderen Freifahrer verschanzt und postiert hatten. Cosmuel war rechts hinter ihm, Chyndor links hinter einer Felsnadel. Beide hatten ihre Waffen im Anschlag und machten keine Anstalten, sie aus der Hand zu legen.
„Hier hast du sie." Er war sicher, dass der andere seinen Ton und seine Botschaft verstand, die da lautete: Wir werden es zwischen uns austragen, mein Freund – aber nicht jetzt!
Der Garant löste seinen Strahler aus und brannte eine lodernde Garbe direkt vor die seltsam gekrümmt stehenden Füße des Kopfjägers, ließ den Strahl bis unmittelbar vor die Stiefel des Awour das Gestein auffräsen und Blasen werfend verdampfen.
Der Kopfjäger zuckte nicht einmal zusammen. Er starrte ihn an, und Kantiran hätte geschworen, nie zuvor einen solchen Abgrund von Hass, mühsam beherrschtem Zorn und Tod in den Augen eines Wesens gesehen zu haben. Für einen Moment knisterte die Luft. Kein Laut war zu hören, als hielte die ganze Welt ihre Atem an.
Dann warf sich der mächtige Awour mit einem grässlichen, rauen Schrei herum und stampfte mit linkischen Schritten zu seiner Truppe zurück, mehr als hundert Awour, bis an die Zähne bewaffnet und so verteilt, dass die Friedensfahrer keine Chance hatten, wenn sie das Feuer eröffneten.
Und daran gab es keinen Zweifel mehr.
„Du hast es so gewollt, Friedensfahrer!" Der Anführer der Awour brüllte die Worte heraus.
Und dann sprachen die Strahler.
Für einen Moment blickte Kantiran in eine lohende Wand aus Feuer, die sein eigener Schutzschirm war. Auch die Gefährten glichen in Feuer getauchten Standbildern, aber das Feuer, in dem sie loderten, gaben sie mit gleicher Heftigkeit zurück.
Die Schlacht war eröffnet, und sie wehrten sich nach besten Kräften und mit allem, was sie hatten.
Doch gegen die Übermacht der Mehlbleichen konnte es nicht reichen.
Wenn nicht im letzten Moment noch ein Wunder geschah, war das ihr letzter Kampf.
*
Der Ehrenwerte Harazzul schnaubte. Er musste sie lebendig abliefern, nur dann würde er den verhassten Dual demütigen können.
Aber ... er konnte es nicht! Sosehr er den Dual hasste – dieses Pack vor ihm war noch widerwärtiger. Vor allem der Große, der bei ihnen das Wort führte. Wie stolz er war, wie selbstbewusst. Wie er ihn mit seiner Art zum Kochen brachte!
Dieser Mann glaubte, ihn erpressen zu können. Er war so sicher, dass ihnen die Awour nichts tun würden, weil sie sie ja lebendig zur Kolonne bringen sollten.
Dieser Widerling wagte es, ihn als einen hinzustellen, der seine Befehle hatte und befolgen musste. Der nicht Herr seiner Entscheidungen und Taten war!
Weg mit ihnen!
Der Kalbaron feuerte. Er konnte den Finger nicht mehr vom Auslöser nehmen. Einen Schritt vor seinen Leuten marschierte er auf die Felsenburg zu und ließ seine Waffen
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