Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2478 - LICHT VON AHN

Titel: 2478 - LICHT VON AHN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
in der Nähe der Negasphäre statt, in der Nähe der Galaxis Behaynien. Aqaho-TRIICLE ist ein Pseudonukleotid. Sein gewaltiger UHF-Abdruck ähnelt dem eines Kosmonukleotids.
    „Aber ..."
    Der Herr der Elemente will Aqaho-TRIICLE mit seinen kosmischen Messengern füllen und so die Entwicklung des Kosmos in einem bestimmten Bereich in seinem Sinne lenken. Mithilfe des Pseudonukleotids will er die Negasphäre stabil halten, selbst wenn der Frostrubin jemals in sein Kosmogen zurückkehren sollte.
    Kamuko erschauerte unter der Größe der Informationen, mit der das LICHT sie über sein eigenes Wesen und seine Pläne in Kenntnis setzte. Sie erbebte unter dem Vertrauen, das aus diesen Worten sprach.
    Meine Aufgabe als Teil der Allianz besteht darin, Aqaho-TRIICLE zu zerstören, dachtesagte der Drache. Das ist mir nun klar geworden, doch ich werde noch lange über Details nachdenken müssen. Denn nur wenn Aqaho-TRIICLE vernichtet wird, kann irgendwann TRIICLE-9 zurückkehren und das große Ziel erreicht werden.
    „Aber ..."
    Wieder ließ der Drache sie nicht ausreden. In seinen Worten mischten sich Bestimmtheit, Erregung und Güte. Darum musst du dich nicht kümmern. Für dich habe ich eine andere Aufgabe vorgesehen. Doch nun kennst du deinen Herrn, in dessen Dienst du trittst, besser als zuvor.
    „Wozu hast du mich bestimmt?"
    Sei meine Baumeisterin. Errichte eine physikalische Basis für eine Organisation von intergalaktischen Kundschaftern, für einen Geheimbund, der entlang des Wirkungsbereichs der Quartalen Kraft für mich tätig werden wird. Nicht in einem militärischen Sinn, sondern mit einem Hintergrund, der letztlich dem Frieden dient, dem Schutz des Lebens an sich.
    Die Superintelligenz will mich besänftigen, dachte Kamuko und fragte sich, ob das LICHT ihre Gedanken las.
    Konnte sie vor ihm etwas geheim halten? Wie hat sie gesagt? Ein Hintergrund, der letztlich dem Frieden dient.
    Welche Art von Frieden ist das? Werde ich nicht am Ende doch hineingezogen in den Kampf gegen diese Negasphäre, genau wie damals in ARCHETIMS Diensten?
    Während sich Verzweiflung in ihr regte, schaute sie den Drachen an und fühlte dessen positives Wesen.
    Ich sagte es schon einmal, Kamuko – du wirst nie wieder eine Kriegsflotte befehligen müssen. Ich werde deinen freien Willen nicht beschneiden, weder heute noch in der Zukunft.
    Sie schämte sich ihrer Gedanken. „Wo soll ich die Basis dieser Organisation von Kundschaftern für dich errichten?"
    In einer fernen Galaxis namens Altasinth. Du wirst Ahn-Aarhoven verlassen und nie wieder zurückkehren.
    „Ich werde dich also nie wieder treffen?" Diese Aussicht bewirkte blitzartig eine Leere in ihr, schrecklicher, als sie sie jemals in der Zeit der Einsamkeit in der Space-Jet empfunden hatte.
    Ich bin keinesfalls an diese Galaxis gebunden, antwortete das LICHT.
    „Du musst gegen Aqaho-TRIICLE kämpfen?"
    Irgendwann ... doch die Negasphäre des Herrn der Elemente hat seit hundert Millionen Jahren Bestand. Selbst dein Weg durch die Zeiten deckt nur einen Teil dieser Epoche ab. Lerne umzudenken, ehemalige Prinzipa ARCHETIMS, die du die Nachtlicht-Rüstung trägst und mit ihr noch lange leben wirst.
    Denke um und diene meinem Frieden.
    „Frieden", wiederholte sie. „Botschafter des Friedens sollen die Kundschafter sein. Nennen wir sie doch Friedensfahrer."
     
    *
     
    Seit 700 Jahren arbeitete Kamuko als hohe Beauftragte des LICHTS VON AHN in Altasinth.
    Jedermann achtete sie, und niemand erwähnte die Nachtlicht-Rüstung. Kamuko dachte schon lange nicht mehr an sie, und die Rüstung schwieg. Sie hielt ihre Trägerin am Leben, daran hegte Kamuko keinen Zweifel. Sie brauchte die Rüstung und hatte sich längst daran gewöhnt, dass sie sie niemals ablegen durfte, ebenso, dass ihre Freunde und Wegbegleiter starben, während sie selbst zurückblieb und weiterlebte. Manchmal war diese Langlebigkeit ein Segen, manchmal ein Fluch.
    Immerhin gab es eine Konstante in ihrer Existenz.
    Es verging kein Tag, an dem sie nicht Deprot sah, ihren alten Gesellschafter mit dem Kegel-Leib, dessen Anblick Kamuko inneren Frieden schenkte, trotz des toten Tentakelarms. Mithilfe der Technik, die ihr zur Verfügung stand, hätte sie den Roboter längst reparieren können, doch Deprot hatte darum gebeten, darauf zu verzichten – der zerstörte Arm sei richtig und ein wichtiger Teil seines Daseins.
    Kamuko respektierte diesen Wunsch, und gerade in diesen Stunden dachte sie wieder daran und glaubte zu

Weitere Kostenlose Bücher