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2480 - Die Prognostiker

Titel: 2480 - Die Prognostiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weit vor", bestätigte Arna. „Oksa hat recht, wir müssten da nachhaken."
    Atarin musterte die beiden ekhonidischen Zwillinge kurz. Wer nicht mit ihnen vertraut war, konnte sie kaum voneinander unterscheiden. Beide waren schlank und hochgewachsen und trugen das silberne Haar nach einer aktuellen Modeströmung zu kurzen, wuscheligen Pagenfrisuren geschnitten, und ihre schmalen, scharf geschnittenen Gesichter mit den kleinen Nasen waren nahezu identisch. Sogar das Rot ihrer Augen war gleich. Man musste schon ihre Eigenarten kennen, um auf Anhieb sagen zu können, wer Arna und wer Oksa war.
    „Mal sehen, ob ich mehr Erfolg hatte", sagte er und kniete vor dem Scanner nieder, den Oksa aktiviert und auf den Vorgang programmiert hatte. Er zuckte kurz zusammen, als der grüne Lichtstrahl auf die künstlichen Fotorezeptoren in seinem linken Auge fiel.
    Die Datenübertragung dauerte nur wenige Sekunden. Das Licht erlosch, und Atarin richtete sich wieder auf.
    Arna arbeitete bereits an der holografischen Darstellung der extrahierten Daten. Eine umrisshafte Gestalt bildete sich in der Luft zwischen den Agenten, Einzelheiten waren allerdings nicht zu erkennen. Der TLD-Agent erkannte nur eine schlecht sitzende Arbeitermontur unter einem flimmernden Verzerrungsfeld.
    „Er ist auf der Hut", erkannte er widerwillig die Leistung seines Gegners an. „Will eine Identifizierung unbedingt verhindern."
    „Was hat Tark überhaupt in diesem Wohnquartier gewollt?", fragte Arna geistesabwesend, während sie manuelle Justierungen vornahm.
    Atarin zuckte ausweichend die Achseln. „Er hat es mir nicht gesagt; du kennst ihn ja. Manchmal hat er sein eigenes Süppchen gekocht."
    „Diese alte Schauergeschichte? Die Etset Secinda?"
    Der TLD-Agent schwieg. Die Etset Secinda, die Stadt der Sieben, war Tarks persönliches Steckenpferd gewesen, praktisch schon eine fixe Idee. Angeblich hatten die akonischen Abtrünnigen, die vor fast 20.000 Jahren Arkon III besiedelt hatten, Überreste einer in sieben Bereiche gegliederten Stadt entdeckt, aus deren Mauerruinen eine bröselige Metallmasse hervortrat und Rostspuren auf die Wände zeichnete.
    Und sie sollten auch unterirdische Stollen- und Höhlensysteme entdeckt haben, die eindeutig künstlichen Ursprungs waren.
    Ob jemals arkonidische Forscher herausgefunden hatten, wer diese Stadt erbaut und wer vor ihnen auf diesem Planeten gelebt hatte, war unbekannt.
    Die alten Arkoniden hatten jegliches Wissen darüber unterdrückt und eventuell sogar Spuren gezielt vernichtet.
    Sie hatten nach dem Ende ihrer Unabhängigkeitskriege genug damit zu tun, ihre Existenz zu sichern und sich als galaktische Macht zu etablieren, als dass sie ihre neue Heimatwelt auch nur gedanklich mit einer untergegangenen und vielleicht mächtigeren Zivilisation teilen wollten. Schon damals waren sie dünkelhaft gewesen.
    Als sicher galt hingegen, dass spätere archäologische Untersuchungen ergebnislos verlaufen waren. Jede mögliche Spur schien im Zuge des Ausbaus des Planeten vernichtet worden zu sein.
    Und mit der Zerstörung des Planeten im Jahr 2329 alter Zeitrechnung war jede Hoffnung, das Rätsel doch noch zu klären, hinfällig geworden. Die ursprünglichen Bewohner der arkonidischen Zentralwelt würden also unbekannt bleiben.
    Als am 26. Dezember 1303 NGZ Imperator Bostich I. das Huhany’Tussan, das Göttliche Imperium, ausrief, wurde anlässlich dieses Ereignisses ein jahrelang vorbereiteter Plan umgesetzt: Subtor, der bis dahin zwanzigste Planet des Systems, wurde mittels eines Situationstransmitters an die Position des ehemaligen Kriegsplaneten gesetzt.
    Und nur wenige Jahre später kamen Gerüchte auf, auch auf der neuen Kriegs- und Rüstungswelt habe man bei Minenarbeiten Relikte gefunden, die weit über 100.000 Jahre alt seien, Überreste von Städten und unterirdischen Kavernen künstlichen Ursprungs.
    Warding Atarin glaubte nicht daran.
    Vielleicht betrieben die Arkoniden eine gezielte Legendenbildung oder Desinformation, oder ein paar Spinner streuten sinnlose Lügen aus. Subtor war ursprünglich über zehn Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt gewesen, ein vereister Gesteinsklumpen, so lebensfeindlich wie die anderen acht äußeren Welten des 27 Planeten umfassenden Systems. Weshalb hätten die Ureinwohner von Arkon III ausgerechnet auf diesem gottverlassenen Brocken eine Station errichten sollen, wenn es doch in der Nähe viel lohnendere Ziele gab?
    Aber Tark hatte sich von den Gerüchten fasziniert

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