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2485 - Hyperflackern

2485 - Hyperflackern

Titel: 2485 - Hyperflackern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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»Sie wird so stark sein, dass sie bis zur Innenwandung des Walls reicht.«
    Rhodan warf den Kopf in den Nacken. Die hyperenergetischen Strukturen und Werte untermauerten die Aussage der Algorrian. Die Lücke würde tatsächlich entstehen.
    Der Terraner setzte sich mit der Hauptleitzentrale der JULES VERNE in Verbindung. »Lanz, der Rotalarm bleibt bestehen. CHEOS-TAI wechselt den Standort und begibt sich in die Nähe der Strukturveränderung.«
    Er schaltete einen Rundruf mit den OREON-Kapseln. »Friedensfahrer, das Warten hat ein Ende. Wir brechen auf. Es bleibt euch überlassen, ob ihr in den GESETZ-Geber einschleust oder euch auf eigene Faust auf den Weg macht.«
    Ganz kurz schloss er die Augen und konzentrierte sich. Kleiner, bist du in der Nähe?
    Keine fünf Sekunden vergingen, bis hinter ihm die Antwort erklang. »Was denkst du? Ich bin immer in der Nähe. Du hast ein oder zwei Ziele?«
    »Zwei.«
    »Dann her die Pfötchen, Chef.«
    Gucky fasste ihn an der Hand. Augenblicke später materialisierten sie am Rand des Hangars mit dem Nukleus. Die Kugel sprühte noch immer Funken, aber sie pulsierte nicht mehr so schnell. Rhodan entdeckte plötzlich Fawn, die aus einem Winkel des Hangars herbeizueilen schien.
    »Es ist so weit!«, sagte sie und lachte. »Auch wir hätten die Warterei nicht mehr lange ertragen.«
    Mit »wir« meinte sie die Bewusstseine der Monochrom-Mutanten.
    »Hat ESCHER sich gemeldet? Gibt es ein Lebenszeichen von Atlan, Tekener und den anderen?«
    »Diese Frage kann ich dir nicht beantworten, Perry. Viele Impulse dringen auf uns ein, manche sind kaum zu ertragen. Wir brauchen unsere ganze Kraft, um uns vor einer frühzeitigen Entdeckung zu schützen.
    Es wäre gut, wenn du in der Nähe bleiben oder mit in die Lenkzentrale kommen könntest. Das würde den Kontakt zum Nukleus erleichtern. Geh jetzt, Perry, und verlier keine Zeit.«
    Rhodan streckte dem Ilt die Hand entgegen. Sie verließen den Hangar und tauchten in einem anderen auf, größer, turbulenter, mit Schrott- und Schlackebergen, die nichts anderes waren als ein Teil dessen, was auf dem Flug von Evolux nach Terra ausgebaut und entsorgt worden war. Sie hatten dem vier mal vier mal drei Kilometer durchmessenden Hangar den Namen »Schwarzfahrer« gegeben, weil sie damals nicht als zahlende Fahrgäste nach CHEOS-TAI gekommen waren, sondern allenfalls als geduldete Passagiere.
    Inzwischen stand die JULES VERNE erneut als einziges Schiff in dieser Halle, senkrecht auf den ausgefahrenen Landestützen der JV-2. Vom Hangarboden ging es hinauf in die Zentralkugel der JV-1 und dort in die wissenschaftlichen Sektionen.
    In einem speziell dafür hergerichteten Hochsicherheitstrakt lagerten die Behälter mit einigen tausend befruchteten Eiern der Tarnii KOLTOROC. Roi Dantons Mikro-Bestien hatten die fingerkuppengroßen, gelblichen Gebilde bei einem ihrer Einsätze von drei Staatenschiffen der Terminalen Kolonne entwendet. Die Hälfte führte Rhodan in der JULES VERNE mit sich. Vielleicht konnten sie irgendwann oder irgendwo in Hangay etwas damit anfangen.
    Einer der diensthabenden Wissenschaftler entdeckte die beiden Ankömmlinge und kam herbei. Als er Rhodan erkannte, riss er die Augen auf.
    »Es ist alles in Ordnung«, beeilte er sich zu sagen. »Die Eier sind optimal versorgt. Luftdruck, Luftfeuchtigkeit ...«
    »Danke, Brexo!«, sagte Rhodan nach einem kurzen Blick auf das Namensschild des Mannes. »Mich interessiert viel mehr, ob die Eier auf die Emissionen des Grenzwalls reagieren!«
    »Hier drinnen nicht. Sie sind hundertprozentig abgeschirmt.«
    »Gut. Ich möchte auf alle Fälle informiert werden, sollte es beim Flug durch den Wall zu irgendwelchen Reaktionen kommen.«
    »Wir kümmern uns selbstverständlich darum.«
    Rhodan kehrte mit dem Ilt in die Lenkzentrale zurück. Draußen im freien Raum jenseits von CHEOS-TAI scharten sich die tropfenförmigen Kapseln der Friedensfahrer zu einem dichten Pulk.
    »Sie fliegen auch diesmal wieder eigenverantwortlich«, empfing Le Anyante ihn. »Solange in Hangay die Quartale Kraft nicht wirkt, ist es sinnlos, die OREON-Kapseln mithilfe des GESETZ Gebers dorthin zu transportieren.«
    Rhodan ließ sich nicht anmerken, welcher Stolz ihn angesichts der Klugheit und Umsicht des neuen Patrons erfüllte. Er trat zu Curcaryen Varantir, zwischen dessen dicken Armpaaren er einen Blick auf dessen Datenholo zu erhaschen versuchte.
    »Wir sind so weit«, verkündete der Algorrian, ohne auf ihn zu achten. »Der

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