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2495 - KOLTOROCS Feuer

2495 - KOLTOROCS Feuer

Titel: 2495 - KOLTOROCS Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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Gedanken aus. »Auf der einen Seite versucht KOLTOROC mit viel Aufwand, seinen Aufenthaltsort zu verbergen, indem er das Verzerrungsfeld einsetzt - und dann braucht Alomendris nur nach dem Verlorenen Wald zu suchen? Das kann es nicht sein, oder?«
    Rhodan sah sie nachdenklich an. Ihre Blicke trafen sich für einen Moment, und sie wusste, dass sie recht gehabt hatte.
    Der Wald schwieg, als teile er ihre Skepsis. Von dem Aufruhr waren nur die abgebrochenen Äste und das Laub am Boden übrig geblieben. Die Schatten bewegten sich langsam und behäbig im Unterholz, und das Säuseln der Blüten war träge und müde. Vermutlich litt der Wald unter den Nachwirkungen dessen, was ihn und sie alle an den Rand der Katastrophe gebracht hatte.
    »Es ist alles, was wir haben«, kam es von Atlan. Der Arkonide wischte mit der rechten Hand durch die Luft, um seine Worte und den Trotz, mit dem sie gesprochen worden waren, zu bekräftigen. »Alles, womit wir arbeiten können. Wir müssen einen Fehlschlag riskieren.«
    Rhodan nickte. »So sehe ich es auch. Wir kehren um. Ich fliege noch heute mit der JULES VERNE wieder in die Kernzone zurück. Mit dem Trafitron-Triebwerk von Evolux werden wir rasch am Ziel sein. Wir sehen uns um, und sollte die Position stimmen, die die Wälder ermittelt haben, komme ich mit CHEOS-TAI und vielleicht auch der SOL wieder.«
    »Und wenn nicht?«, fragte Git-Ka. »Was ist, wenn du am Ziel nichts findest?«
     
    4.
    Nova
    Es hatte sich nicht viel verändert, was den Grad des energetischen Chaos in allen bekannten Bereichen betraf. Im Zentrum von Hangay tobte die Schlacht der Elemente mit unverminderter Heftigkeit.
    Der Vorteil der JULES VERNE lag darin, dass ihre Besatzung sich auskannte und nicht unvorbereitet in das Wüten der Orkane hineingeriet. Sie kam, angesichts der Verhältnisse, relativ gut voran und befand sich in keinem Moment in ernsthafter Gefahr.
    Perry Rhodan sah dem Ziel des lediglich als Erkundung geplanten Flugs mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits hoffte er, dort tatsächlich den Kontaktwald-Planeten vorzufinden, andererseits graute es ihm vor der Vorstellung, im Erfolgsfall wieder umkehren zu müssen und mit sicherer Streitmacht zurückzukehren, anstatt sofort die letzte, finale Konfrontation zu suchen.
    Es fiel ihm weiterhin schwer zu glauben, dass alles »so einfach« sein sollte. Alles, was vorher gescheitert war, gelang plötzlich wie in einem günstigen Spiel. Das einzige große Problem schienen Alomendris und sein ewiges Trauma gewesen zu sein, das auf geradezu makabre Art und Weise neue Nahrung bekommen hatte.
    Sie, vor allem die beiden Kartanin, hatten ihn am Ende überzeugen können, indem sie ihm klarmachten, dass er sie an seiner Seite hatte. Das mochte banal scheinen, aber es hatte funktioniert.
    Alles Weitere war Rhodan immer noch sehr suspekt.
    Die Orientierungsstopps während des Flugs waren aufschlussreich und unterstrichen erneut, dass die ChaosTruppen auf dem Rückzug waren.
    Die Schiffe und Verbände der Terminalen Kolonne verließen das Gebiet. Traitanks, Kolonnen-Fähren, Kolonnen-Forts - all die Machtmittel der Kolonne begaben sich an einen neuen Einsatzort, weit draußen im Multiversum, wo eine andere Negasphäre entstand oder umkämpft wurde.
    Als sich die letzte Überlichtetappe ihrem Ende näherte, hielt nicht nur Perry Rhodan den Atem an.
    »Der mächtige KOLTOROC«, sagte Mondra Diamond, als sie nebeneinander vor dem großen Panoramaholo standen, in dem jeden Moment das Bild des Weltraums erscheinen würde, so, wie sie ihn am Ende des Fluges vorfanden. »Die Entität hinter TRAITOR, der unvorstellbar erhabene Heerführer der Chaos-Truppen. Wir steigen einfach ins Schiff und fliegen zu ihm. Hallo, KOLTOROC ... « Sie lachte rau. »Das ist krank!«
    »Ich weiß«, erwiderte Rhodan. »Trotzdem müssen wir es versuchen.«
    »Du glaubst nicht daran.« Es war keine Frage. »Du glaubst an eine weitere Finte. Aber die Kontaktwälder waren sicher, sonst hätten sie euch die Auskunft nicht gegeben.«
    »Alomendris hat sogar behauptet, den Verlorenen Wald lebendig gespürt zu haben. Dao-Lin und Git-Ka sagten es, als wir die Lichtung schon wieder verlassen hatten. Und sie wirkten nicht glücklich dabei.«
    »Sie fiebern mit dem Wald«, sagte sie. »Ich bin froh, nicht telepathisch begabt zu sein.«
    »Das musst du nicht. Ich habe es auch gespürt, ganz schwach. Seine Verzweiflung, seinen Kampf ...«
    Der Weltraum enthob sie einer weiteren Antwort, denn in diesem

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