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2577 - Kosmisches Puzzle

2577 - Kosmisches Puzzle

Titel: 2577 - Kosmisches Puzzle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Gesamtschiffs.«
    Rhodan fragte nach einigen Details der Steuermöglichkeiten, die Eritrea ausweichend

beantwortete. »Es ist letztlich eine Mixtur aus optischer Wahrnehmung und gedanklicher

Verknüpfung mit dem dezentralisierten Rechnernetz der Silberkugel«, sagte sie schließlich. »Man

kann es kaum erklären, wenn man es nicht erlebt hat.«
    »Ich verstehe, was du meinst. Ähnliches habe ich zuletzt in MIKRU-JON erfahren ... wenn es

dort auch nach einem völlig anderen Prinzip verläuft. Nun, ich denke, ich werde es mir selbst

anschauen.«
    »Du möchtest eine Silberkugel fliegen?«
    Auch wenn es nicht notwendig gewesen wäre, hätte sich Rhodan diese Möglichkeit auf Dauer nicht

entgehen lassen. Es war eine Erfahrung, die er keineswegs missen wollte; nichts anderes als die

alte Geschichte des Bergsteigers, der gefragt wurde, warum er den lebensgefährlichen Gipfel

erstürmte und der sein Tun mit der einzig logischen Begründung erklärte: weil der Berg

existierte.
    Die Neugierde war von Anfang an eine der entscheidenden Triebfedern der Menschheit gewesen,

nicht erst, seit Perry Rhodan den Weg ins All angetreten hatte und immer wieder auf neue Wunder,

Rätsel und Gefahren gestoßen war.
    Der Ursprung der Bergsteiger-Geschichte schälte sich plötzlich aus den Erinnerungen des

Aktivatorträgers; er musste es vor einer halben Ewigkeit gehört haben. Hatte nicht ein

hochstehender Geistlicher einen Berg bestiegen, obwohl es ihm von seiner Religion her als

schädlich und unnütz verboten und als Hochmut ausgelegt worden war? Auf dem Gipfel hatte dieser

Mann schließlich postuliert, dass es sich in diesem Fall um keinen Fehler in den Augen seines

Gottes handelte, wenn er der Neugierde nachging, sondern im Gegenteil dazu diente, sein Werk zu

erkunden?
    Eine einzelne, mutige Tat, die die Runde gemacht und zum Entstehen der neuen Zeit geführt

hatte, die von ebendieser Neugierde geprägt war, der die Menschheit so viel verdankte.
    »Selbstverständlich werde ich eine Kugel fliegen«, sagte Rhodan. »Einfach, weil sie da ist und

sich mir die Möglichkeit bietet.«
    Er hob die Hand, ließ sie durch den silbriggrauen Dämmer streifen, doch er fühlte nichts.

Keine Wärme, keine Kälte, auch keinen Luftzug oder etwas Vergleichbares. »Warum gibt es keinerlei

Reaktion auf unsere Gegenwart? Wie kann ich mich als Pilot in das System ... einklinken?«
    »Die Kugel ist für den Einmann-Betrieb angelegt«, erklärte Eritrea. »Wir sind aber zu zweit.

Vielleicht wäre es möglich, dass wir beide als Piloten fungieren, ich weiß es nicht. Der Zugriff

erfolgt über gedankliche Kontaktaufnahme. Es ist schwer zu erklären.« Sie lächelte, das Weiß

ihrer Zähne inmitten des allgegenwärtigen Silbergraus wirkte gespenstisch. »Mit deiner Erfahrung

wird es dir sicher leicht gelingen.«
    Rhodan nickte. »Ich werde diese Kugel wählen. An dich habe ich eine Bitte. Oder besser:

zwei.«
    »Nur zu.«
    »Sorg dafür, dass die übrigen Silberkugeln mit den Zusatzaggregaten ausgerüstet werden. Danach

kehre in deine eigene Kugel zurück und flieg damit erneut nach Talanis. Zu den ES-Mutanten.

Versuch, Hilfe zu leisten. Lass dir von Timber F. Whistler das beste medizinische Material

aushändigen. Nutz auf Talanis die Möglichkeiten der Silberkugel, um zu helfen.«
    »Miranda Fishbaugh ist noch dort, mit Kugel F. Sie tut genau das bereits, und auch die

Raumlandesoldaten der Ersten und Zweiten Raumlandebrigade bemühen sich
    nach Kräften.«
    Rhodan verließ die Pilotensphäre, seine Begleiterin folgte. »Dennoch - unterstütz sie. Und

kündige mein Kommen an.« Er dachte an Gucky, an dessen verzweifelten Blick und das elende

Aussehen der drei Mausbiber in der Botschaft. »Wenn es klappt, will ich heute noch ebenfalls dort

sein. Teil das vor allem Gucky mit. Vorher jedoch muss ich einiges erledigen. An verschiedenen

Orten.«
    »Mithilfe der Silberkugel wird es dir rasch möglich sein.« Eritrea wandte sich zum Gehen, ohne

noch Fragen zu stellen.
    »Eins noch«, bat Rhodan. »Du warst auf Talanis. Welchen Eindruck hast du ganz persönlich

gewonnen?«
    Sie zögerte kurz. »Die Kälte und der Schnee breiten sich immer weiter aus. Keine Spur mehr von

dem strahlenden Sonnenschein, der dort wohl geherrscht haben muss, als die Stardust-Terraner

durch die Nebelkuppel die Insel im Nebel zuerst erreichten. Hunderte der Funkenleute, die

den Parablock stärken, liegen inzwischen im

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