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2577 - Kosmisches Puzzle

2577 - Kosmisches Puzzle

Titel: 2577 - Kosmisches Puzzle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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geneigte Oberfläche des Kontrollpults war eine berührungssensitive Bedienfläche, doch

einen solch direkten Zugang zum Rechner benötigte Rhodan derzeit nicht. Ein einfacher akustischer

Befehl genügte: »Bitte, schalte eine Verbindung zu Eritrea Kush in Kugel E.«
    Selbst das wäre wohl nicht nötig gewesen, schließlich hatte JOKER ihn nur deshalb in den

Kontrollstand gerufen.
    Ein Teil des Pults formte sich als Display eines Bildschirms. Daraus schaute ihm die Pilotin

der Silberkugel ernst entgegen, ehe sie ihm ein knappes Lächeln gönnte. Das kurze dunkelbraune

Haar wies eine einzelne längere Strähne auf, die über die Stirn fiel. Die Frau sah müde aus;

unter den Augen gruben sich blauschwarze Ringe in die Haut. Ihr Gesicht war schmal wie immer,

doch in diesem Moment wirkte es fast hager und ausgezehrt.
    Das Bild zeigte sie abwärts bis zu den Händen, die auf einer Tischplatte ruhten. Direkt

daneben stand ein Glas, in dem bläuliche Flüssigkeit perlte und schäumte.
    »Ein Vitaminshake«, sagte sie, anscheinend Rhodans Blickes gewahr werdend. »Das Rezept lagert

in den Speicherbänken der Silberkugel. Die Grundsubstanz nennt sich Winchester-Beere. Ein

teuflisches Zeug im ersten Moment - schmeckt bitter, dass du glaubst, es ätzt dir die Zunge weg.

Aber es erfrischt und hält wach. Besser als ... wie heißt dieses Zeug, das einige über die

Teletransweiche vom Solsystem mitgebracht haben und das man sündhaft teuer als originale

Terra-Ware auf den Schwarzmärkten kaufen kann? Expresso?«
    Rhodan grinste. »Espresso. Auch das ist Geschmackssache. Er ist erst seit wenigen Jahrzehnten

auf der Erde wieder in Mode gekommen.«
    »Jedenfalls sollte man nach einem Schluck Winchester erst mal eine Stunde mit niemandem

sprechen.«
    »So?«
    Eritrea schnippte mit Daumen und Zeigefinger gegen das Glas. »Ekelhafter Mundgeruch. Außerdem

wird einem schwindlig. Man kommt sich vor wie besessen. Meine Zunge fühlt sich nach jedem Schluck

wie betäubt an.« Sie räusperte sich. »Aber deshalb habe ich dich nicht mitten in der Nacht

angefunkt. Entschuldige.«
    »Entschuldigung wofür? Für ein kurzes Gespräch, das sich einmal nicht um die tausend Probleme

dreht, die mich unablässig beschäftigen? Geschenkt.«
    »Leider«, meinte Eritrea Kush, »wirst du in einer Minute tausendundein Problem haben.«
    Rhodan seufzte. »Wie bezeichnend ist es wohl, dass ich exakt damit gerechnet habe?«
    Ich werde noch zu einem Pessimisten, dachte er. Und dummerweise scheint der Alltag

mir recht zu geben.
    »Ich spiele dir eine vorbereitete Nachricht ab.«
    Nun wurde es also spannend. »Von wem?«
    Sie antwortete kurz und knapp: »Atlan.«
    Ihm war sofort klar, was das bedeutete. Dem Arkoniden musste es gelungen sein, die Verbindung

nach Talanis zu nutzen. Das Letzte, was der Terraner von dem alten Freund erfahren hatte, war,

dass dieser das Solsystem erreicht hatte und mit der ATLANTIS in den Nebeldom eingedrungen war.

Danach war der Kontakt abgebrochen, und wegen des hermetisch geschlossenen Kristallschirms gab es

für Rhodan seit mehr als einer Woche, exakt seit dem 30. April, keine Neuigkeiten mehr aus der

Heimat.
    Genau das würde sich nun wohl ändern. Aber laut Eritrea Kushs düsterer Ankündigung warteten

leider keine guten Nachrichten.
    Rhodan lehnte sich zurück und harrte der Dinge, die da kamen.
    Eritreas Gesicht verschwand aus der Wiedergabe, dafür tauchte das von langem weißem Haar

umrahmte Antlitz des Arkoniden Atlan auf. »Wenn du dies hörst, alter Barbar, hat es Eritrea

geschafft, dich zu erreichen. Ich wusste, dass ich mich auf sie verlassen kann.«
    *
    »Ich wusste, dass ich mich auf sie verlassen kann.«
    Aha, dachte Eritrea. Dabei war die Begegnung mit Atlan auf Talanis äußerst kurz

gewesen, für den Arkoniden bloß ein Gespräch unter vielen. Er hatte zwar mit Eritrea gesprochen,

aber auch mit Flottillenadmiralin Miranda Fishbaugh, der Pilotin von Kugel F, und mit etlichen

anderen Stardust-Terranern wie Shanda Sarmotte, Rence Ebion und ...
    Aber er hat mich ausgewählt, um seine aufgezeichnete Botschaft zu transportieren. Und damit

muss ich wohl jetzt zurechtkommen. Nur nicht so bescheiden, Eritrea. Seit sie im Zuge der

Ereignisse um Amethyst-Stadt erstmals Icho Tolot begegnet war - lag das wirklich noch keine vier

Monate zurück? -, schien sie die diversen Unsterblichen anzuziehen wie Licht die

Malak-Motten.
    Sie kannte die Nachricht in- und

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