Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)
Eni E. Zeller
Das Böse
im Haus
3. Auflage
Copyright ©2013
© Eni E. Zeller
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Das Werk entsprang meiner Phantasie.
Alle Personen und Namen sind erfunden.
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen
sind rein zufällig und keineswegs beabsichtigt.
Prolog
Hauptkommissar Rausch blickte kopfschüttelnd dem geschlossenen Zinksarg hinterher, der gerade von zwei Mitarbeitern der Gerichtsmedizin an ihm vorbei getragen wurde.
Thomas Rausch war ein Mann, der eigentlich so gar nicht in das Bild eines erfolgreichen Kommissars der Mordkommission passte. Wer ihm zum ersten Mal begegnete, hielt ihn eher für einen Spitzensportler. Er war ein hochgewachsener, athletischer Typ, Anfang vierzig, mit dunklem Haar und mandelbraunen Augen. Alles in allem machte er eine gepflegte Erscheinung und war der Star bei den Frauen auf dem Revier in Gevelsberg, – einem kleinen verschlafenen Städtchen, jenseits der Ruhr.
Wenn er auch noch so gut aussah, sein Charakter stand konträr zudem, wie man es vermuten würde. Bedächtig, oftmals unterkühlt nahm er die Dinge komplett auseinander, analysierte sie Stück für Stück, um sie danach in der richtigen Reihenfolge zusammen zu setzten. Das brachte ihm bei seinen Kollegen nicht immer Applaus ein, störte ihn aber nicht weiter.
Zu seinen Assistenten gehörte zum einen, die junge, ziemlich durchgeknallte Nele Form. Alle paar Monate verpasste sie sich eine neue Frisur mit einer anderen Haarfarbe. Zurzeit waren ihre Haare kurz, mit feuerroter Farbe, zusätzlich trug sie neuerdings eine leicht grün getönte Sonnenbrille – auch im Revier. Sie war zwar sportlich schlank, aber nicht sonderlich groß. Meistens wurde sie auf 160 cm geschätzt, was so ungefähr hinkam.
Nele war eine Perfektionistin. Das war schon in der Grundschule so und setzte sich im Gymnasium fort. Alles musste in ihrem Leben perfekt sein. Ihre Eltern brachte sie mit ihrer penetranten Art, oftmals zur Weißglut. Die Nachbarn schauten ihr kopfschüttelnd hinterher, wenn sie an einem Freitagabend mit ihren Freundinnen bis in den frühen Morgen feierte, und Samstagmorgen zu einer Fortbildung ging, die sie mit viel Kaffee und Traubenzucker durchzog.
Aber Nele hatte auch eine dunkle Seite. Nicht zuletzt, weil sie auf Frauen stand, als auf Männer. Obendrein hatte sie ein fable für das Fantastische. Was ihr nicht geheuer schien, musste untersucht werden. Deshalb arbeitete sie seit einiger Zeit nebenher bei einem Radiosender mit dem Namen: Ghost under.
Sein anderer Assistent hieß Jörg Velten, wurde aber stets Joschi genannt. Da er seinen Vornamen zutiefst verabscheute, gab er sich bereits im Kindesalter diesen Spitznamen. Der Name Joschi passte auch besser zu ihm, als der farblose Name Jörg. Er war ein breitschultriger Glatzkopf Ende zwanzig, der am Wochenende jede freie Minute nutzte, um vor einer Diskothek den Türsteher zu markieren. Für ihn war es sein Nonplusultra. Es machte ihm riesigen Spaß sich an die Tür zu stellen, um mit halb zugekniffenen Augen die ankommenden Leute zu sortieren. Der Chef der Disco war froh und dankbar dafür, denn seitdem er an der Tür stand, gab es weniger Schlägereien.
Joschi war ein Großkotz, wie er im Buche stand. Immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, häufig schlecht gelaunt, aber stets bei der Sache, wenn es darum ging, der Erste zu sein, einen Ganoven dingfest zu machen.
Nele kam aus dem Haus Uhlenstraße 138. Im zweiten Stock wurde von einer Nachbarin um 22 Uhr eine Leiche entdeckt.
Das Haus war ein altes Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, in einer ruhigen Nebenstraße, umgeben von Eichenbäumen und Einfamilienhäusern mit gepflegten Vorgärten. Nach zwei überstandenen Kriegen war es zum jetzigen Zeitpunkt in einem schmucklosen Grau restauriert.
Nele trug in ihrer rechten Hand einen Notizblock und einen Kugelschreiber.
»Schon wieder eine junge Frau«, rief sie Thomas entgegen. »Das ist bereits
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