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2583 - Psi-Inferno

2583 - Psi-Inferno

Titel: 2583 - Psi-Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Eruption statt. Clun'stal jammerte vorauseilend über den Verlust der herrlichen Maschinen.
    Die Silberkugel fing an zu bocken. Sie hüpfte auf und ab. Am Antrieb lag es nicht. Es war der Raum, der sich veränderte, und mit ihm die Zeit.
    Ras Tschubai stöhnte leise.
    Hastig überprüfte Rhodan die Schirmstaffel. Alle Werte stimmten. Dennoch schienen immer mehr Psi-Impulse zu den Mutanten durchzudringen.
    Schirme neu justieren!, dachte er eindringlich. Die Modulation den veränderten Raum-Zeit-Konstanten anpassen!
    Der Raum krümmte sich wie unter Schmerzen. Das Echo wanderte aus dem Focus und schwenkte nach oben, der Abstand schrumpfte weiter. Alles bewegte sich deutlich langsamer, auch die Uhren.
    Rhodan änderte den Richtungsvektor der Silberkugel. Sie bog 90 Grad nach links und raste weiter. Die Werte und die Umgebung normalisierten sich schnell.
    Dort, wo die Orter das Echo ausmachten, stiegen Eruptionen ins All. Rhodan korrigierte den Kurs und näherte sich.
    »Die Eruptionen erfolgen in regelmäßigen Abständen«, sagte Mondra. »Es handelt sich um den zweiten Dispenser.«
    Rhodan berechnete die Strecke zwischen den beiden Stationen und lenkte das Schiff zur Mitte dieser Strecke.
    »Jetzt verstehe ich, warum du das tust«, sagte Clun'stal. »Flieg schneller. Sonst sind wir tot, bevor wir ... «
     

6.
     
    Die Silberkugel schwankte wie bei einem Hochseilakt hin und her. Rhodan brauchte Minuten, bis er das Schiff so kalibriert hatte, dass es die Einflüsse von außen zu hundert Prozent neutralisierte.
    »Die Verbindung zwischen den beiden Dispensern ist in Ordnung.« Er hob den Kopf und nickte den Mutanten zu. »Ich versuche, das Schiff an Ort und Stelle zu halten. Alles andere ist eure Aufgabe. Pral, bist du dir immer noch sicher?«
    Der Schattenmaahk erwiderte nichts. Er beugte sich hinüber zu Tanio Ucuz und flüsterte ihm ein paar Worte zu.
    »Es ist nicht so einfach«, sagte der Oberstleutnant an seiner Stelle. »Es gibt da gewisse Schwierigkeiten - du weißt schon, Perry! Nicht jeder lässt sich gern dabei zuschauen. Pral hat ein Problem, die Geistwanderung auf Befehl durchzuführen.«
    »Verstehe!«
    Rhodan projizierte einen Sichtschutz um die beiden und ließ sie allein.
    Pral würde sich auf die Suche machen, sofern die hyperphysikalischen Gegebenheiten es zuließen.
    Ucuz als Parakommunikator hielt dann den Kontakt zu seinem umherstreifenden Bewusstsein und diente als Sprecher, um die Gefährten zu informieren.
    Rhodan versetzte sich wieder tiefer in die Mentalsymbiose und justierte ein paar Parameter der Schiffsbewegung nach. Die beiden Dispenser hatten sich endgültig in feuerspeiende Drachen verwandelt, die gewaltige Mengen Psi- Energie transmittierten. Die Einbrüche aus dem Hyperraum nahmen proportional zu, womit der Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen hergestellt war.
    MIKRU-JON konnte nicht mehr lange vor Ort bleiben. Zwischen den beiden Dispensern würde es zerrieben werden wie ein Sandkorn zwischen zwei Stahlplatten.
    Rhodan verzichtete auf eine Hochrechnung, wie lange es noch dauerte, bis das Schiff endgültig den Rückzug antreten musste.
    Pral ließ sich Zeit. Nach zehn Minuten tat sich noch immer nichts. Das Kalibrieren des Schiffes wurde schwieriger.
    Ucuz, melde dich endlich! Der Oberstleutnant saß mit Sicherheit genauso auf Nadeln wie Rhodan und die Gefährten.
    Perry beobachtete Clun'stal. Der Esnur war die Schlüsselfigur ihrer Aktion. Sein Erfolg oder Misserfolg würde das Schicksal dieses galaktischen Sektors entscheiden. Und wohl auch ihr persönliches Schicksal.
    Clun'stals Körperkristalle bewegten sich ausgesprochen träge, nach einer Weile jedoch nahm die Gruppierungsgeschwindigkeit zu. Sie wurde ausgesprochen hektisch. Fast gleichzeitig machte Ucuz die erste Meldung.
    »Wir haben angefangen.«
    Wieder verstrichen kostbare Minuten. Rhodan verlängerte den Sichtschutz bis zur Decke, damit die beiden noch ungestörter waren.
    »Pral ist jetzt im Netz und nähert sich dem Netzknoten«, fuhr Ucuz fort. »Es ist nichts zu erkennen. Alles ist diffus und schlecht überschaubar. Da sind Schwingungen im Netz, die auf die Anwesenheit einer Existenz hindeuten könnten. Pral bewegt sich weiter. Er kommt zurück. Tut mir leid. Warte! Da ist eine Bewegung direkt im Knoten. Vielleicht ... Er spürt Gedanken, ein Wesen, es versteht sich als riesig. Ja, er hat ihn. Es ist Fogudare. Der Anthurianer befindet sich noch an derselben Stelle. Pral wartet. Er darf das Bewusstsein nicht

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