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2583 - Psi-Inferno

2583 - Psi-Inferno

Titel: 2583 - Psi-Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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ausgeglichen, hörte auf.
    Rhodan sah, wie Staubschleier verwehten, sich auflösten oder als sprühender Funkenteppich im Nichts verschwanden. Äcker voller Knollen schrumpften, als seien es Riesenboviste, aus denen jemand die Luft abgelassen hatte.
    Viel hatte nicht gefehlt. Ein paar Minuten noch, und MIKRU-JON wäre zerplatzt. Die Räume der Silberkugel hätten vielleicht ein wenig länger Schutz geboten. Es hätte aber nur das Sterben hinausgezögert.
    Rund um die Dispenser lösten sich die Nebelwolken auf, verwandelten sich erst in gleichmäßige Streifen, dann in dünne Schleier, hinter denen die beiden goldenen Schirmfelder wie Sonnen aufgingen.
    »Einen schöneren Morgen können wir uns in Anthuresta gar nicht wünschen«, sagte Mondra.
    Rhodan senkte nachdenklich den Kopf. Als er wieder den Kopf hob, leuchteten seine Augen.
    »Wenn die Dispenser wieder korrekt arbeiten«, wandte er sich an Clun'stal, »lassen sie sich dann auch anderweitig einsetzen als zur Erhaltung von TALIN ANTHURESTA und der Sonnentarnung? Ich meine, gleichzeitig mit diesen Aufgaben?«
    »Du willst die Energien an eine bestimmte Stelle leiten?«
    »Ja.«
    »Dazu müsste ich mir die kompletten Programmspeicher der Stationen ansehen. Das ist in naher Zukunft ohne Probleme möglich.«
    »Ich bitte dich, es zu tun.«
    Rhodan setzte sich in seinen Sessel. Diesmal brauchte das Schiff keine Gedankensteuerung. Die Gravobeben waren abgeklungen, es bestand keine Gefahr von Strukturrissen und Hyperraumeinbrüchen mehr.
    Er nahm Kurs auf den Handelsstern und dort auf den Stachel, neben dem vor wenigen Stunden noch die JULES VERNE gestanden war. Er verkleinerte die Silberkugel, bis sie vollständig innerhalb von MIKRU-JON ruhte. Dann lenkte er den Obelisk durch die Giganträume bis zur großen Kuppelhalle mit dem Transferdeck.
    »Unsere Wege trennen sich hier«, eröffnete er den Gefährten. »Ich kann nicht vorhersagen, wann sie uns wieder zusammenführen.«
    »Was hast du vor?«, fragte Ras. »Warum willst du auf unsere Hilfe verzichten?«
    »Ihr werdet hier dringender gebraucht. Außerdem ist mit Teil zwei meines Plans ein nicht zu unterschätzendes Risiko verbunden.«
    »Du weißt am besten, was du tust«, meinte Pral. Clun'stal schloss sich dem an.
    Nur Tanio Ucuz zweifelte. »Es wäre besser, wenn du mich oder Ras als Begleiter mitnimmst.«
    »Du bist als Koordinator für Pral und Clun'stal unersetzlich, Tanio«, lehnte Rhodan ab und blickte in die Runde. »Eigentlich kommt keiner von euch in Frage. Deshalb stand mein Entschluss auch schon fest, als wir die JULES VERNE verließen.«
    Er parkte MIKRU-JON in der Mitte des Transferdecks, dann ging er zum Antigravschacht und ließ sich hinabtragen.
    Draußen empfing ihn die große Hologramm-Gestalt des Stalwarts.
    Agrester wartete gar nicht erst, bis Rhodan das Schiff verlassen hatte. Er fing an zu reden, eine überaus lange Rede für einen Roboter, wie der Terraner fand.
    »Ich habe euch beobachtet. Was immer ihr getan habt, es hat funktioniert. Die Gefahr für TALIN ANTHURESTA ist gebannt. Die Störung der beiden Psi-Materie-Dispenser ist beseitigt. Sie können nun wieder für ihren ursprünglichen Zweck eingesetzt werden. Die Dispenser-Sonden haben bereits mit der Reparatur der in Mitleidenschaft gezogenen Scheibenwelten begonnen. Wie du weißt, wurde ihren Rändern Psi-Materie entzogen. Bis alle Schäden beseitigt sind, wird es dauern, aber das ist von untergeordneter Bedeutung.«
    Sprach's und verschwand durch den raumtemporalen Saugtunnel, durch den er gekommen war.
    »Er hätte sich wenigstens bedanken können«, erklang es hinter Rhodan.
    Mondra kam, und sie begleitete ihn hinüber zu einem der Kamine.
    »Zumindest hat er nicht seinen Lieblingssatz gesagt.«
    »Du hast Fogudare getötet, meinst du?« Sie lachte.
    Rhodan zog die leicht gewölbte, elfenbeinfarbige Scheibe seines B-Controllers aus der Tasche. Er hielt ihn in der Hand, wartete darauf, dass Mondra endlich Anstalten traf, sich von ihm zu verabschieden.
    Er erntete ein Kopfschütteln und ein Blitzen ihrer Augen.
    »Du magst mein Mann sein und der terranische Resident und der Über-alles-Chef dieser Expedition, aber das bedeutet nicht, dass du mir dumme Dinge befehlen kannst«, sagte sie in ihrer unnachahmlichen Mondra-Art. »Der Starke mag am mächtigsten allein sein, aber allenfalls in Sprichwörtern. Vergiss nicht: Ich war bereits auf Wanderer und in der Projektion. In der Maschinenstadt kenne ich mich mindestens so gut aus wie

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