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2587 - Krieg in der Schneise

2587 - Krieg in der Schneise

Titel: 2587 - Krieg in der Schneise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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20. Jahrhundert der alten Zeitrechnung angetroffen hatte, ließ die Waffe verschwinden. »Yep.«
    Nach wie vor sah Rawland aus wie ein Cowboy aus längst vergangenen Filmen. Er war ein Mensch, der schon lange vor Rhodans Geburt von ES in das Bewusstseinskollektiv der Superintelligenz aufgenommen worden war.
    Rhodan hatte erst nach Jahrhunderten seinen Namen erfahren, ihn zuvor stets für eine unbedeutende Randerscheinung gehalten - vielleicht Ausdruck des bizarren Humors des Geisteswesens ES. Er schüttelte unmerklich den Kopf, als er daran dachte, dass er zu dieser Zeit noch nicht einmal ES' Status als Superintelligenz gekannt hatte - ja, dass er von Superintelligenzen und der wahren Ordnung des Kosmos nicht das Geringste gewusst hatte.
    Mittlerweile hatte der Revolvermann eine wichtigere Aufgabe erhalten, als sich von Perry Rhodan erschießen zu lassen. Er hatte dafür gesorgt, dass die Sektorknospe - inzwischen QUEEN OF ST. LOUIS getauft - in ES' Sinne eingesetzt werden konnte. Dass nach wie vor zwei Einschusslöcher bereits rein optisch klarmachten, dass Rawland schon lange tot war, machte sein antiquiert anmutendes Auftreten nicht gerade weniger skurril. Ein Cowboy passte nicht in diese moderne Zeit.
    »Mit der Sektorknospe verlassen wir so schnell es geht TALIN ANTHURESTA«, fuhr Rhodan fort. Er erntete ein Yep, das klang wie die Parodie eines alten Texaners. Ob es Ausdruck davon war, dass sich Rawland in besonders guter Stimmung befand?
    Der Zellaktivatorträger gab die Zielkoordinaten durch - den Versammlungsort der Silberkugeln in der Nähe des Forschungszentrums TZA'HANATH. Von dort wollte er mit den Piloten und ihren Schiffen in die Schneise aufbrechen, um die Suche nach dem PARALOX-ARSENAL beziehungsweise den ominösen Zeitkörnern zu forcieren.
    »Wir sind schon so gut wie dort«, versicherte Rawland und zwinkerte.
    »Vielleicht«, meinte Rhodan, »solltest du warten, bis wir eingeschleust sind, Kumpel.«
    »Kumpel?«
    »Vergiss es.«
    Er hörte Mondra lachen und Mikrus Bestätigung, dass der Vorgang in wenigen Sekunden abgeschlossen sein würde.
    Die Schneise wartete.

6.
    Besser einäugig als blind
     
    Noch nie hatte Kardo Tarba so elend ausgesehen - wenn Icho Tolot auch nicht festmachen konnte, woher der Eindruck rührte. Rein äußerlich wirkte der Jaranoc wie immer; ein wuchtiges, mächtiges Wesen, wie geschaffen für den Kampf, ein Individuum, das nichts und niemand aus der Bahn zu werfen vermochte.
    Dennoch fühlte der Haluter, dass der Mann, der sich freiwillig zu seinem Vasall ernannt hatte, am Ende seiner Kräfte angelangt war, psychisch wie physisch.
    Lag es an Eigenheiten der Körpersprache? Am Blick der Augen? Oder schlicht am Wissen darum, dass Kardo Tarba befürchtete, dem Untergang seines Volkes beiwohnen zu müssen? Niemanden konnte dies kalt lassen.
    Der Jaranoc kam näher, diesmal nicht als Holografie, sondern als echtes Lebewesen. Die beiden Silberkugeln A und B bildeten inzwischen aneinandergekoppelt eine Doppelkugel, die unter dem Befehl des Haluters stand.
    Um dieses Manöver hatte Icho Tolot gebeten, denn sobald die Sensoren ein geeignetes Ziel ausmachen würden, wollte er sofort losfliegen. Er hatte den Rechner der Silberkugel entsprechend instruiert und vorbereitet.
    Zuvor musste er noch etwas zur Sprache bringen, über das er schon lange nachdachte, weil es mehr zu bedeuten hatte - das spürte er. »Warum hat VATROX-VAMU dich aus seinen Diensten freigegeben?«
    Der Jaranoc schwieg, und es schien, als wolle er interessiert die nicht vorhandene Einrichtung des Raumes mustern, in den der Haluter seinen Gast gebeten hatte.
    Nach dem Vorbild von Eritrea Kush hatte Tolot einen Aufenthaltsraum direkt neben der Pilotensphäre gebildet, um dort Besprechungen abhalten und gleichzeitig ohne nennenswerten Zeitverlust die Steuerung der Silberkugel übernehmen zu können. Im Unterschied zu Eritreas Design blieb dieser Raum völlig kahl; da weder Haluter noch Jaranoc zu sitzen pflegten, gab es nicht einmal Stühle oder Tische.
    »Ich kann dir keine direkte Antwort geben«, gestand Kardo Tarba, »sondern muss etwas ausholen. VATROX-VAMU hat mein Volk einst in seine Dienste genommen. Warum? Weil wir Krieger waren, wie geschaffen dafür, seine Schlachten zu schlagen? Der Legende zufolge nicht! Stattdessen waren wir schwache Kreaturen, die Hilfe benötigten.«
    Tolot beugte sich zu seinem Gast hinab. »Es ist, wie du sagst - eine Legende. Ich bin mir nicht sicher, ob man das allzu wörtlich

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