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2587 - Krieg in der Schneise

2587 - Krieg in der Schneise

Titel: 2587 - Krieg in der Schneise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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mitteilte, war wichtig für das weitere Vorgehen. Es war von entscheidender Bedeutung, die Psyche des sauroiden Volkes korrekt einzuschätzen. Gleiches galt für die Kommandanten der Schlachtlichter. Nur wenn ihm beides gelang, würde er nicht scheitern.
    Als Haluter war Icho Tolot ein friedliebendes Wesen, das sämtliche Kampfhandlungen in ganz Anthuresta am liebsten völlig unterbunden hätte. Obwohl dies natürlich schlicht unmöglich war, hoffte er, durch einen ... Trick einige Entwicklungen anstoßen zu können.
    »Ich werde dabei nicht die militärischen Mittel der Silberkugel einsetzen«, erklärte er. »Oder nicht nur. Das Gebot der Stunde heißt psychologische Kriegsführung. Und das an mehr als einer Front.«
    »Was bedeutet das konkret?«
    Der Haluter war froh, dass Tarba die richtigen Fragen stellte. Fragen, die ihn letztlich lehren würden, seinen Horizont zu erweitern und die Gesamtentwicklung dieser Galaxis ins Blickfeld zu nehmen. Das war eine unabdingbare Voraussetzung, um in Anthuresta eine Änderung bewirken zu können.
    »Du wirst sehen«, sagte er. Und lernen, ergänzte er in Gedanken. Hoffentlich.

7.
    Blick ins Dunkel
     
    »Bereit?«, fragte Chana Tiralto.
    Milian Cartento sah seine Schülerin an, schaute ihr genau in die Augen. Die Punkte darin weiteten sich zu kleinen Kreisen. Sie kaute auf ihrer Unterlippe. »Meinetwegen müssen wir nicht zögern!«
    Sie berührte ihn kurz an der Wange, legte die andere Hand an das eigene Gesicht. »Es wird gelingen.«
    Er stimmte zu, obwohl er diese Zuversicht ganz und gar nicht teilen konnte. Es keimte wohl ein wenig Hoffnung im Hintergrund seines Verstandes, aber Angst und das Erschrecken vor der eigenen Courage unterdrückten alles andere.
    Dann trat er einen Schritt beiseite.
    Die Ator aktivierte die Notfall-Verbindung, die die Forschungssektion mit der Zentrale verband. Die gewählte Frequenz stellte unmissverständlich klar, dass eine Antwort dringend benötigt wurde. Diese Möglichkeit leichtfertig zu benutzen, missachtete sämtliche Bordregeln.
    Milian Cartento ging weitere Schritte zurück, tauchte in die Deckung eines Labortischchens, auf dem ein Frequenz-Isolator leise surrend sein Inneres rotieren ließ. Datenkolonnen liefen auf einem Bildschirm direkt vor den Augen des Hyperphysikers ab, ohne dass er sie wahrnahm. Er konzentrierte sich auf Chana und ihr Gespräch.
    Ein Gespräch, das immer noch nicht begonnen hatte.
    Der Ator konnte es kaum glauben. Das durfte nicht wahr sein! Keiner reagierte in der Zentrale auf ihre Anfrage auf der Notfall-Frequenz!
    Was war dort los? Befand sich das Schiff in so großer Bedrängnis? Aber warum wurden die Wissenschaftler in der Forschungssektion im Unklaren gehalten? Waren sie für die Vatrox nur Material?
    Chana desaktivierte die Verbindung. »Und jetzt?«
    Wütend drehte er sich um. »Jetzt werde ich persönlich nachsehen.« Rasch ging er in Richtung der Tür, die auf den Hauptkorridor führte. Er fürchtete, den Mut zu verlieren, wenn er auch nur eine einzige Sekunde zögerte.
    Bei seiner Annäherung öffnete sich die Tür automatisch.
    Im Korridor herrschte völlige Stille. Alle seine Mitarbeiter und Untergegebenen waren nach der Besprechung auf seinen Befehl hin wieder an die Arbeit gegangen. Eine Beschäftigungstherapie hielt sie von allzu vielem Nachdenken ab.
    Im Nachhinein gesehen hatte er damit exakt die richtige Entscheidung getroffen, auch wenn er nicht gewusst hatte, dass das Gespräch mit Chana alles in eine völlig andere Richtung lenken würde. Sich gegen die Vatrox auflehnen ... der FRUKETT entfliehen ... war es nicht bereits Wahnsinn, allein daran zu denken?
    Er marschierte entschlossen los. Wenn die Schiffsführung die Ator-Wissenschaftler nicht automatisch über die Zustände draußen im All informierte ... wenn sie auf Funk-Anfragen nicht reagierte, musste er eben persönlich vorsprechen und Aufklärung verlangen! Für ihn und diejenigen, die seiner Führung anvertraut worden waren!
    Wenige Meter vor ihm verzweigte sich der Korridor in einer T-Kreuzung. Da Milian den Weg genau kannte, wandte er sich, ohne nachzudenken, nach rechts. Den Weg ging er automatisch.
    Normalerweise.
    Diesmal stockte er.
    Ein Darturka stand mitten im Weg. Der drei Meter große Klonsoldat starrte ihn aus seinen kleinen heimtückischen Augen an.
    Heimtückisch - Milian konnte sich dieses negativen Eindrucks nicht erwehren.
    »Was willst du?«, fragte der Darturka.
    »Bin ich dir etwa Rechenschaft schuldig?« Er

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