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2587 - Krieg in der Schneise

2587 - Krieg in der Schneise

Titel: 2587 - Krieg in der Schneise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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verhinderte eine Entdeckung durch die feindlichen Einheiten.
    Die Schlachtlichter hatten die Jaranoc in die Enge getrieben und kesselten die Kegelstumpfraumer ohne Chance auf ein Entkommen ein. Trümmerwolken zeugten von den Verlusten, die Kardo Tarbas Volk bereits erlitten hatte. Den Ortungsanalysen der Überreste zufolge standen dem nur wenige vernichtete Schiffe der Frequenz-Monarchie entgegen.
    Der Haluter aktivierte die Waffen und feuerte einige Salven mitten ins Kampfgebiet, ohne vernichtende Schüsse zu setzen. Ihm kam es darauf an, wahrgenommen zu werden - und zu demonstrieren, dass der unvermittelt aufgetauchte unsichtbare Gegner überlegene Machtmittel einzusetzen vermochte.
    In der Tat wäre es ihm ein Leichtes gewesen, mithilfe der Bordwaffen einige Schlachtlichter oder auch Kegelstumpfraumer zu vernichten. Doch das war nicht sein Ziel; es hätte an der Gesamtlage nichts geändert.
    Sofort danach schaltete er eine Breitbandfrequenz frei, die von allen Schiffen empfangen werden musste.
    »Hiermit fordere ich die Einheiten der Frequenz-Monarchie auf, augenblicklich sämtliche Kampfhandlungen einzustellen!«
    Er legte alle Überzeugungskraft in seine Stimme, zu der er in der Lage war - und doch geschah genau das, was er befürchtet hatte: nichts.
    Gelassen feuerte er weitere Salven, beschädigte dabei ein Schlachtlicht. Ein Dutzend Schiffe ging zum Gegenangriff über. Selbstverständlich hatten sie die Silberkugeln längst grob lokalisiert. Doch die Schirme hielten und würden noch einige Zeit halten.
    Die meisten Einheiten der Frequenz Monarchie setzten den Angriff auf die Jaranoc fort. Ein weiterer Kegelstumpfraumer explodierte.
    Kurz vor seinem unwiderruflichen Ende war der Raumer auf Kollisionskurs mit einem Schlachtlicht gegangen. Die Besatzung bekam nicht mehr mit, dass ihre ebenso verwegene wie verzweifelte Aktion nach ihrem Tod noch Erfolg hatte. Die Trümmerstücke prallten auf die Schirme ihres Gegners.
    Ein energetisches Gewitter aus tausend Entladungen brach aus. Kleinere Trümmer verdampften - im nächsten Moment schmetterte ein mehrere Dutzend Meter langes, gezacktes Bruchstück in die formenergetische Außenhülle des Schlachtlichts. Eine Explosion zerriss den Raumer. Kurzlebige Flammen erloschen fast augenblicklich im Vakuum des Weltraums.
    Icho Tolot nahm diese Episode nur am Rande seines Bewusstseins wahr. Eine von vielen Informationen, die die Sensoren der Silberkugel auffingen und an ihren Piloten weiterleiteten. Sein Planhirn speicherte alles ab.
    Während sich die Schlachtlichter neu formierten, forderte Icho Tolot deren Kommandanten erneut auf, sich zurückzuziehen. Diesmal allerdings verlieh er seinen Worten mehr Nachdruck, indem er eine Einheit zerstörte, die soeben einen weiteren Kegelstumpfraumer attackierte, dessen Schirme fast erloschen waren.
    Der Haluter feuerte zwei weitere Salven ab und stoppte seinen Flug, sodass es den Gegnern ein Leichtes war, ihn ins Kreuzfeuer zu nehmen. Er zeigte vermeintliche Schwäche, die seine Feinde sofort ausnutzten.
    Daran allerdings hatte Tolot keine Sekunde gezweifelt. Er wusste, dass das gegnerische Feuer den Schirmen der Silberkugel nicht gefährlich werden konnte.
    Nachdem das auch seinen Feinden klar geworden sein musste, setzte er zu einem weiteren Funkspruch an. Diesmal würde er eine Reaktion ernten.
    »Ich gehöre zu den Truppen des Terraners Perry Rhodan«, teilte er über Funk allen Kommandanten der Schlachtlichter mit. »Damit bin ich für euch ein primäres Angriffsziel. Ich warne jedoch ausdrücklich davor, sich auf eine Schlacht mit mir einzulassen. Meine Überlegenheit habe ich bewiesen und werde sie exakt eine Minute nach Ende meiner Ansprache erneut demonstrieren, sollte es sich als nötig erweisen - diesmal allerdings weniger zaghaft.«
    Der Haluter legte eine genau bemessene Pause ein, während er einen Blick mit Kardo Tarba tauschte. Er würde in diesem Fall weitaus schwerere Geschütze auffahren und damit einiges an Entsetzen und Verwirrung auslösen.
    »Sollte ich innerhalb dieser einen Minute eine positive Antwort erhalten, bin ich bereit, den sofortigen Abzug der Truppen der Frequenz-Monarchie aus diesem Raumsektor zu akzeptieren. Ohne weiteren Vernichtungsschlag.«
    Nach dieser Ankündigung sendete er das Datenpaket ab, das er während des kurzen Überlichtfluges vorbereitet hatte.
    »Aus den beiliegenden, unverschlüsselten Informationen ist leicht ersichtlich, dass ich dazu in der Lage bin, sämtliche Vatrox in den

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