2589 - Tod der Frequenzfolger
Waffe gegen VATROX- VAMU geschaffen. Es bleibt zu hoffen, dass sie auch wirkt.«
Wie es in der Projektion aussah, versuchte VATROX-DAAG es mit Feueraugen. Einen Versuch war es wert, fand Sichu schon allein aus dem Grund, damit weitere Gemetzel vermieden wurden.
Die drei gruppierten sich am Rand der Projektion und zoomten den Irrläufer. Riesig wuchs er vor ihnen auf und mit einem leichten, kaum wahrnehmbaren Schweif ionisierten Gases im Schlepptau.
Die Schlacht wogte hin und her. Sichu hatte Mühe, die Gegner auseinanderzuhalten. Legrange machte sie und Fyrt auf die besonderen Umstände der Kämpfe aufmerksam. Einmal stellten die Jaranoc alle ihre Aktivitäten ein, einmal die Vatrox und ihre Vasallen. Es deutete auf die Anwesenheit der beiden Entitäten hin, die auf diese Weise ihre Stärke demonstrieren wollten.
»Dieses Tauziehen kann tausend Jahre dauern«, sagte Legrange. »Aber so weit werden sich diese Wesen nicht verausgaben wollen. Deshalb bringt VATROX-DAAG die beiden Feueraugen in Stellung, und VATROX-VAMU wird versuchen, ihnen zu entkommen.«
Sichu Dorksteiger hielt sich die Augen zu. »Sie zerstören wehrlose Schiffe. Das ist barbarisch. Ich will das nicht sehen!«
5.
Der Okrill bewegte sich so schnell, dass Sinnafoch erschrak. Das Tier sprang plötzlich auf, spreizte seine acht Beine und erstarrte.
Der Frequenzfolger, noch immer die scheußlichen Bilder der bevorstehenden Niederlage im Kopf, wusste nicht, wo er hinschauen sollte, auf das Tier oder auf die tanzenden Holos in der Kugel. Philips Verhalten ließ mehrere Rückschlüsse zu. VATROX-DAAG war nicht in der Lage, das Ruder herumzureißen. Oder VATROX-DAAG hatte sich aus diesem Raumsektor zurückgezogen.
»Schau dahin!« Satwa deutete auf die Hologramme.
Die Kegelstumpfraumer flogen auf ihren bisherigen Angriffsrouten. Aber sie schossen nicht mehr. Sinnafoch erkannte keine Beschleunigungs- und Bremsmanöver mehr. Es sah aus, als hätten Besatzungen und Steuerautomaten ihre Aktivitäten eingestellt.
Die Schlachtlichter und Sektorknospen der Frequenz-Monarchie gewannen die Oberhand. Zahlenmäßig waren sie dem Gegner sowieso leicht überlegen. Die ersten Kegelstumpfraumer explodierten, andere brachen auseinander und verließen taumelnd ihren bisherigen Kurs.
»VATROX-DAAG!«, sagte Satwa. »Der Herrscher greift ein.«
Sinnafoch sah ihren schiefen Blick und wusste nicht, warum.
»Wo VATROX-DAAG ist, kann VATROX-VAMU nicht weit sein«, wiederholte sie.
Jetzt wusste er es. »Was ist mit den Ortern? Zeichnen sie etwas auf?«
Nach einer Weile tauchte mitten im Hologrammareal ein diffuser Schemen auf, dessen Teile sich offenbar eigenständig und auch gegensätzlich bewegten. Sinnafoch schloss daraus, dass die Ortung zwei unterschiedliche Dinge zeigte.
VATROX-DAAG und VATROX-VAMU.
Der Frequenzfolger schaute zu Philip hinüber. Der Okrill beugte den Körper vor und zurück, nach links und nach rechts. Es sah aus wie Morgengymnastik.
»Es sind die Bewegungen des einen Teils im Hologramm«, sagte Satwa in einem beiläufigen Ton, als habe sie das schon ein paarmal erlebt. »Wenn du beides nebeneinanderprojizierst, kannst du es besser erkennen.«
Sinnafoch tat es. Ein Abbild des Okrills tauchte übergangslos in der Holokugel auf. Deutlich war zu erkennen, welche Teile des Schemens zu den Bewegungen des Tieres passten.
Keine zusammenhängenden Teile. Das, was sie als Schemen sahen, war sowieso nur der dreidimensionale Abdruck einer Wesenheit, die im psionischen Teil des Hyperraums angesiedelt war.
Wanderer zwischen den Welten. Von keiner der Entitäten hatte Sinnafoch bisher so viel mitbekommen. Im Mentaldom hatte er die anderen Vamu-Potenziale gespürt, und er wusste, dass ein Splitter von VATROX-CUUR den Weg aus den umliegenden Galaxien zu den Hibernationswelten in Hathorjan gewiesen hatte. Und er kannte die Eindrücke, die er als Körperwesen beim Besuch des Mentaldoms erhalten hatte. Die Schemen der Vatrox, die nichts anderes als vom Vamu projizierte, vage Abbilder des jeweiligen Körpers darstellten. Sie geisterten gewissermaßen durch den Dom.
Und da war das grelle Licht, eine kugelähnliche Erscheinung ganz weit innen, die von VATROX-CUURS Splitter stammte. Aber dieses Licht war ihm unendlich weit weg vorgekommen, die Mentalstimme dafür umso näher.
Der Körper des Okrills begann an mehreren Stellen zu zucken. Teile des Rumpfes und Teile der Beine vollführten eigenständige Bewegungen ohne eine zentrale Kontrolle durch das
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