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2589 - Tod der Frequenzfolger

2589 - Tod der Frequenzfolger

Titel: 2589 - Tod der Frequenzfolger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Vatrox erlebten, der Tod ohne Endgültigkeit.
    Die Vatrox wurden eins mit dem Nachkömmling, und er hieß sie sogar willkommen, ohne Zorn, ohne Gedanken an Rache oder Vergeltung.
    Und VATROX-DAAG?, dachte Storgell. Woher rührt der Hass gegen ihn?
    Erinnerungen tauchten im Bewusstsein der Kriegsordonnanz auf, Erinnerungen, die nicht von ihr stammten. Er sah Bilder aus ferner Vergangenheit, hörte Stimmen rufen oder erzählen. Sie berichteten von jenem Tag, als VATROX- VAMU im fast vergessenen Heimatsystem der Vatrox gewütet und die Ursprungswelt Vat verwüstet hatte.
    VATROX-VAMU, wer bist du? Was bist du? Storgell wunderte sich nicht, dass er keine Antwort erhielt.
    Für den Feind war die Episode Hibernation-8 vorbei. Er hatte, was er wollte. Innerhalb eines Tages hatte er das Vamu von fast 700 Millionen Vatrox in sich aufgenommen, ein unglaublicher Zugewinn.
    Jetzt war es vorbei. Die Schlacht war geschlagen. Frequenzfolger Fyeran zappelte blutüberströmt in seinem Sessel und lag dann still. Sein Vamu wechselte als letztes und wurde zu einem Teil des Erzfeindes, den er über Jahrmillionen hinweg bekämpft hatte.
    Storgell fragte die übrigen Daten ab. Alle Sektorknospen waren vernichtet, alle Schlachtlichter ebenso. Die JORAR steckte mitten in einem Pulk aus Schrott, den die Jaranoc jetzt systematisch auseinanderschossen. Als das Schiff frei vor ihnen lag, zögerten sie.
    »Macht schon!«, rief Kriegsordonnanz Storgell ungeduldig. »Oder wollt ihr euch für die nächsten zehn Millionen Jahre wieder einen Feind einhandeln?«
    Es blitzte grell in der Holokugel, die sofort barst. Titanenfäuste zerrissen die Zentrale, die Kanzel brach ab und schlug gegen die Wand. Storgell wurde tief in die Polster gepresst. Der Explosionsdruck trieb ihm die Luft aus dem Körper. Er sah einen Schatten heranschießen - ein Terminal oder ein Schrank.
    Jetzt werde ich nie erfahren, was aus ESHDIM-3 und Sinnafochs Plan geworden ist, dachte er.
    Der Schrank schlug in seinen Körper ein.

9.
     
    Sie zerstörten nicht nur wehrlose Schiffe, sie vernichteten sich auch gegenseitig bis auf den letzten Kegelstumpfraumer und das letzte Schlachtlicht. Sichu konnte es nicht mit ansehen. Sie sank schnell abwärts zum Boden der Halle, warf sich in den Antigravschacht und sank hinunter in die Verteilerhalle. Dort setzte sie sich unter den erstaunten Blicken von Wissenschaftlern und Ingenieuren auf den Boden und barg das Gesicht in den Händen. Sie wollte nichts und niemanden mehr sehen.
    Die beiden Geisteswesen VATROX- VAMU und VATROX-DAAG brachten Tod und Verderben nach Anthuresta. Sie verwandelten die Ringgalaxis in ein Tollhaus. Irgendwann würde wohl auch Ganroj im Thagg-System dran glauben, ihre Heimat. Und das wollte sie nicht mehr erleben.
    Nach einer Weile hörte sie Geräusche über sich, dann Schritte hinter sich. Ein Lufthauch streifte ihre Handrücken. Sie kannte das typische Knacken der Knie, als Fyrt neben ihr in die Hocke ging.
    »Willst du, dass ich ...«, hörte sie ihn flüstern.
    »Bleib weg! Ich will allein sein!«
    Ein etwas heftigerer Lufthauch zeigte ihr, dass sich der Ana hastig entfernte. »Fyrt, ich habe es nicht so gemeint ... «
    Er reagierte nicht und tat so, als habe er nichts gehört. Eigentlich war es nicht seine Art, aber in der gemeinsamen Zeit mit ihr hatte er sich einige Dinge angewöhnt, weil er sich nicht anders zu helfen wusste.
    Sichu blieb mit sich allein, eine Insel mitten in einer fremden Welt. So fühlte sie sich. Sie nahm weder den Boden wahr, auf dem sie saß, noch die Männer und Frauen der Wissenschaftlerteams, die in den Kavernen im Innern des Otamaro forschten. Sie interessierten sich dabei weniger für das Galaxismodell, sondern mehr für die Maschinenhalle der Oldtimer unterhalb der Verteilerhalle.
    Ab und zu vibrierte der Boden, wenn jemand in ihrer Nähe vorbeiging. Niemand sprach sie an, niemand grüßte, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Sie ließen sie in Ruhe, und das versöhnte Sichu ein wenig mit der schlechten Welt, in die sie hineingeboren worden war.
    Betont langsam nahm sie die Hände vom Gesicht, musterte das Meer des hüftlangen Silberhaares, das sie umwogte, und hob vorsichtig den Kopf.
    Es war nicht Fyrt, sondern Sean.
    »VATROX-DAAG ist geflohen«, sagte er und berichtete von dem, was sich zwischen VATROX-VAMU und den beiden Feueraugen abgespielt hatte. Der Plan der Frequenz-Monarchie ging schief.
    Und mit Hibernation-8 hatte sie auch ihren letzten Planeten zum Überwintern

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