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2718 – Passage nach Arkon

2718 – Passage nach Arkon

Titel: 2718 – Passage nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zahl der Transformexplosionen sprach dafür, ebenso die Stärke der verwendeten Bomben. Höchstwahrscheinlich handelte es sich um einen GWALON-Kelch. Der einzige Raumschiffstyp, der seiner Größe wegen in der Lage war, trotz der fünfdimensionalen Störfronten in der Schneise Transformsalven ins Ziel zu bringen. Kleinere Schiffe liefen Gefahr, von den eigenen Sprengsätzen zerrissen zu werden, sobald diese fehlerhaft entmaterialisierten.
    Die dritte Salve brandete gegen den Repulsor-Wall an.
    Voccoryc spürte Richter Chuvs ungläubiges Erstaunen. Nicht anders reagierten die Geniferen, die den Miniatur-Repulsor überwachten. Ein Großteil der freigesetzten Energie drang in den Wall ein, tiefer sogar als befürchtet, und mitten hinein in die Rückstoßreaktion folgten jeweils schon die nächsten Explosionen.
    Voccoryc fragte sich, ob die Arkoniden erkannt hatten, dass die CHUVANC nicht nur über normale Schutzfelder verfügte. Wenn dem so war, reagierten sie sehr schnell darauf. Oder spielte nur der Zufall eine Rolle? Immerhin waren die drei Feuerschläge nahezu ohne Zwischenpause erfolgt.
    Mit unveränderter Geschwindigkeit pflügte die CHUVANC durch die Paraschneise. Die freigesetzte Energie verwehte, aber diesmal ...
    Horgal Voccoryc hielt den Atem an, als er die Unstimmigkeit bemerkte. Über die Gedankensteuerung der Haube rief er die Aufzeichnung zurück.
    Da war es! Für die Dauer eines Lidschlags wurden einige der Energieschleier auseinandergerissen. Sie verwehten nicht mit unterschiedlicher Schnelligkeit, sondern wurden geradezu gespalten. Als fluteten sie vor einem unsichtbaren Hindernis auseinander.
    »Ich habe die Angreifer aufgespürt!«, sagte Horgal Voccoryc.
    »Das müssen sie sein«, bestätigte Gillipor Latta.
    »Gut gemacht!«, lobte Tropor. »Nur frage ich mich, warum sich die Arkoniden mit allen Mitteln widersetzen. Was haben wir ihnen angetan?«
    »Nichts«, wollte Voccoryc antworten, doch das Unverständnis, das seine Überlegungen beherrschte, ließ sich mit diesem einen lapidaren Wort überhaupt nicht ausdrücken.
    »Wir nehmen die Angreifer unter Feuer!«, bestimmte der Atope. »Erspart ihnen aber die Qual, in eine Pararealität verschlagen zu werden. Vernichtet das unsichtbare Schiff!«
     
    *
     
    Die Transformsalve lag so gut im Ziel, als hätte der Waffenleitstand stets unter Bedingungen geübt, wie sie in der Paraschneise herrschten.
    Ronald Tekener verfolgte im Holorama, wie die Transformgeschosse dicht über der CHUVANC aufblühten. Das Heck des Ellipsoids verschwand unter sonnenheller Glut. Jede Sekunde erwartete Tek, den Koloss aufbrechen und große Wrackteile davontreiben zu sehen. Stattdessen brandete ein Teil der Explosionsenergie zurück, als würde sie von der CHUVANC reflektiert.
    »Bei allen Sternengeistern!«, rief Bostich. »Das ist ein extrem starkes Schutzfeld wie um den terranischen Mond. Ein Repulsor-Wall! – Wir feuern eine zweite Salve! Zielerfassung unverändert!«
    Die Kommandantin bestätigte.
    »Abdrehen!«, mahnte Tekener. »Unsere Anwesenheit ist seit dem ersten Schuss verraten. Der Richter und die Onryonen werden uns nicht viel Zeit lassen.«
    Der Imperator funkelte ihn an. »Dein Vorschlag klingt nicht gerade, als würde dir Arkons Sicherheit besonders am Herzen liegen.«
    Wieder brandete tödliche Glut über die CHUVANC hinweg und hüllte den Giganten für wenige Augenblicke ein, wurde aber sehr schnell von innen heraus aufgebrochen. Im Holo wirkte der Vorgang, als stoße ein winziger Stern seine Gashülle ab.
    Ronald Tekener beobachtete indes mehr den Imperator als die grobe optische Wiedergabe im Holorama.
    Bostich war angespannt. Die Hände zu Fäusten geballt und die Zähne zusammengebissen, gab er sich keine Mühe, das zu verbergen. Seine Miene erschien Tek noch kantiger. Unnahbar. Und unzufrieden.
    Wenn er noch daran gezweifelt hätte, wäre er schon von diesen Äußerlichkeiten überzeugt worden: Bostich wollte eigentlich keinen Gefangenen machen. Nicht vordringlich jedenfalls, ihm ging es um anderes.
    »Der Schutzschirm der CHUVANC übersteigt unsere Möglichkeiten«, warnte Tekener. »Du solltest nicht um jeden Preis ...«
    »Die Roboter stehen bereit.«
    »Aber du schickst sie nicht wegen des Richters hinüber. Du willst Informationen. Über das Richterschiff, über das Atopische Tribunal ...«
    »Famai!« Bostich wandte sich an die Kommandantin, ohne auf Tekeners Widerspruch zu reagieren. »Die dritte Salve muss den Schirm knacken. Alle

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