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2718 – Passage nach Arkon

2718 – Passage nach Arkon

Titel: 2718 – Passage nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinen immer noch halb schläfrigen Gedanken. Cenfellor stemmte sich auf den Unterarmen hoch.
    Der Bewegungsreiz löste die Biolumineszenz aus. Ungläubig blinzelte er in die angenehme Helligkeit des Schlafquartiers. Er war allein in dem abgetrennten Areal.
    »Wie lange habe ich gelegen?«
    Der Pyzhurg-Roboter nannte ihm eine lediglich kurze Zeitspanne. Demnach stand der Raumvater TOONTOV wohl nach wie vor außerhalb des blauweiß-kristallin funkelnden Schirmes, der das Arkon-System abriegelte.
    Er hatte geträumt und in diesem Traum der Zeit vorgegriffen.
    Sbindar Cenfellor entsann sich, dass er lange mit sich selbst gerungen hatte, bevor er sich schließlich zurückzog. Es war nicht jedermanns Sache, allein zu schlafen; er hatte es allerdings schon hin und wieder praktiziert und nichts Anstößiges daran gefunden. Allein zu schlafen bescherte seltsame Träume, und die Ruhe war eher oberflächlich, aber sie half dennoch, die Müdigkeit zu vertreiben.
    »Keine Vorkommnisse?«
    »Alles ruhig!«, bestätigte der Pyzhurg.
    Mit einer schnellen Bewegung griff Cenfellor zu. Seine Finger schlossen sich um den faustgroßen, klobigen Roboter. Der Pyzhurg wirkte eher wie ein grob behauener Stein denn wie eine präzise funktionierende Maschine.
    Vor langer Zeit waren es tatsächlich Steine gewesen, die über Alleinschläfer gewacht hatten. Nur wenige Onryonen fanden außerhalb einer mehrköpfigen Schlafgesellschaft Ruhe. Sbindar Cenfellor hatte irgendwann sogar Gefallen daran gefunden, nur hätte er nicht mehr zu sagen vermocht, auf welchem Planeten und bei welcher Gelegenheit das gewesen war.
    Er trug den Roboter zum Spind und stellte ihn an den Platz zurück, an dem der Pyzhurg aufgeladen und mit Tagesinformationen versorgt wurde. Ein Schlafwächter sollte informiert sein, worauf er zu achten hatte. Überhaupt galt das für jede Art von Wächter.
    Mit einer Fingerspitze stupste Cenfellor den in der Sammelschale liegenden Datenwürfel an. Grundlegende Informationen über Arkon waren gespeichert – eigentlich nur das, was er als Raumsoldat unbedingt wissen musste. Während des Fluges hatte er sich mit dem Würfel befasst, und zweifellos war sein eigenartiger Traum darauf zurückzuführen. Arkon beschäftigte ihn intensiver, als er angenommen hatte.
    Einen Augenblick zögerte er, schließlich griff er, ohne den Würfel länger zu beachten, nach dem Etui mit dem Kratzstein und betrat eine der Reinigungszellen.
    Ausgiebig schabte er über den Oberkörper und die Arme. Die Lust an der Reinigungszeremonie siegte über seine Ungeduld, zumal er nach wie vor der Einzige war, der sich in dieser Phase des Anflugs im Schlafquartier aufhielt.
    Eigentlich konnte er es nicht erwarten, in den Einsatz zu gehen.
    Andererseits glaubte er nicht daran, dass das Schicksal ausgerechnet ihn und seine Gruppe erwählen würde.
    Also dämpfte er seine Erregung mit der gewohnten Routine, das funktionierte ganz gut. Jedoch nur so lange, bis sich der auf seinen Handrücken geklebte Kommunikator mit einem anhaltenden Ton bemerkbar machte.
    Der Anruf kam von Gloyston Beccosar. Der Kommandant der TOONTOV bat Cenfellor in die Zentrale.
     
    *
     
    Sbindar Cenfellor gehörte zu den körperlich großen Onryonen, die durchaus mit dem hohen Wuchs der Arkoniden mithalten konnten. Und das war, hatte er ein wenig amüsiert festgestellt, nicht die einzige Übereinstimmung. Immerhin trug er sein Haar offen und bis auf die Schultern fallend. Zum Glück hatte es nicht die silberweiße Farbe, die bei den Arkoniden vorherrschte. Der Kontrast zu seiner tiefschwarzen Haut wäre auf Dauer unerträglich gewesen.
    Ihn ärgerten schon die weißen Pigmentflecke unter den Augen. In schöner Regelmäßigkeit spielte er mit der Überlegung, sie entfernen zu lassen, und ebenso oft entschied er sich dagegen. Weil immer wieder Frauen sich von dem »lustigen Muster« angetan zeigten.
    Früher hatte er sich hin und wieder gefragt, warum seine Pigmentstörungen ausgerechnet im Gesicht zum Vorschein kamen. Nur ein kleiner Prozentsatz aller Onryonen wies überhaupt solche Abweichungen auf. Bei den meisten, das hatte er in einer pseudomedizinischen Information gelesen, zeigten sich die Farbveränderungen nur auf den Sitzbacken.
    Im Laufschritt hatte er das Schlafquartier verlassen. Jetzt sprang er in den Antigravschacht, der ihn über vier Decks bis zur Ebene der Hauptzentrale trug. Flüchtig rieb er sich mit den Fingern unter den Augen. Die stärker werdende Durchblutung milderte für

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