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2718 – Passage nach Arkon

2718 – Passage nach Arkon

Titel: 2718 – Passage nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verschwunden.
    Vom Kristallschirm in irgendeine Pararealität außerhalb des Standarduniversums versetzt. Kurz hatte diese Hoffnung bestanden, nur sehr kurz. Doch die vage in der Schirmstruktur erkennbaren Vorgänge legten nahe, dass die CHUVANC einen Durchbruch schuf.
    »Was ist das für ein Schiff?«, fragte Tekener. »Es ist völlig anders als alles, was ich jemals gesehen habe.«
    Er blickte auf das eingefrorene Standbild. Es zeigte die Wiedergabe, aber das war nur der optische Eindruck. Tekeners Empfindungen waren andere, sie gingen tiefer, berührten ihn auf eine Art und Weise, für die er keine Erklärung hatte.
    Ein unangenehmes Gefühl? Das hätte er nicht behaupten wollen. Es war keine negative Stimmung, die der Anblick in ihm auslöste, aber auch keine positive. Er empfand nicht einmal besonderes Erstaunen über dieses eigenwillige Schiff. Wie hätte er dann erst über die Existenz einer Kosmischen Fabrik oder eines Chaotenders staunen müssen? Oder einst über die Sporenschiffe der Mächtigen?
    Flüchtig wandte er den Blick zu Bostich. Sogar der Imperator des Kristallimperiums schien mittlerweile tief in die Betrachtung dieses fremden Schiffes versunken zu sein.
    Es wirkte ... abstrakt. Die surreale Komposition eines genialen Künstlers. Terranische oder arkonidische Kugelraumer oder auch eine Posbi-BOX waren im Vergleich sehr gegenständliche Werke. Dem Schiff des Atopischen Richters haftete eine faszinierende Aura an. Und daran würde sich auch nichts ändern, falls diese Empfindungen keine suggestive Aura des Ellipsoids waren, sondern im Betrachter selbst geboren wurden.
    Der einzige feste Bezugspunkt für Ronald Tekener war das zentrale Segment des Schiffs. Eiförmig, glatt und unnahbar. Eingeschlossen von einem schwungvollen lang gestreckten Ring, als habe ein Maler die Konstruktion mit einem einzigen wilden Pinselschwung geplant. Unterschiedlich breit und mächtig war dieser Ring, mal wild, mal sanft geschwungen, aber keineswegs statisch.
    Vielleicht war es die Farbe des Schiffes, die diesen Eindruck entstehen ließ, vielleicht seine Bewegung oder beides im Zusammenwirken – jedenfalls entstand für Tekener der Eindruck, als würde alles ständig neu komponiert. Jeder Blickwinkel war anders und setzte neue Proportionen frei. Vor allem wurden die sechs aus dem Heckbereich hervorwachsenden gekrümmten Ausleger erkennbar. Im einen Moment wirkten sie wie monströse Stacheln, mit denen sich dieses Schiffsmonstrum wirkungsvoll verteidigen würde, dann wieder wie die Barteln eines Fisches, in denen sich hochempfindliche Sensorkomplexe verbargen. Womöglich erlaubten sie dem riesigen Ellipsoid den Sprung quer durch die Universen. Tekener hätte sich jedenfalls nicht darüber gewundert.
    Zu weit gedacht? Viel zu weit? War die CHUVANC eher das Werk eines dem Wahnsinn nahen Künstlers?
    Egal. Wer Lashat-Pocken überstand, den warf der Anblick eines skurrilen Raumschiffs bestimmt nicht um.
    »Es ist eigenartig«, stellte Bostich fest. Seine Stimme verriet Nachdenklichkeit.
    Tekener wandte sich dem Imperator zu. »Das Schiff eines Atopischen Richters muss etwas Besonderes sein. Zumindest eine blendende Fassade. Wie es innen aussehen mag ...« Er hob die Schultern und lächelte nachsichtig. »Wie viele Völker mögen im Tribunal vereint sein? Wie hält man sie zusammen? Mächtige Symbole wie dieses Schiff haben immer eine nachhaltige Wirkung ...«
    »Du meinst, wie die SOL oder die GOS'TUSSAN II?«
    »Imposanter«, behauptete Tek. »Keines unserer Schiffe könnte eigenständig in den Kristallschirm eindringen und den Pararealitäten trotzen.«
    Ein brodelnder Tunnel war in der funkelnden Kristallstruktur entstanden: der Beginn einer Passage nach Arkon? Ein kleiner Pulk der Onryonen näherte sich bereits dem wachsenden Aufriss, einzelne Kugelraumer flogen ein.
    »Weiterhin keine Möglichkeit, das fremde Schiff mit den Sensoren abzutasten ...«
    Nur mit halbem Ohr hörte Tekener auf die Meldung aus der Zentrale. Über achteinhalb Kilometer lang und drei Kilometer breit war der Koloss. Geschaffen für spezielle Aufgaben, anderen Raumschiffen weit überlegen.
    Der Atopische Richter hatte Einlass ins Arkon-System verlangt. Er wollte verhandeln, aus seiner Position der Stärke heraus. Was ihm verwehrt worden war, nahm Chuv sich nun einfach. Zumindest versuchte er es.
    Aber Bostichs Auslieferung war indiskutabel. Die Begründungen der Angreifer blieben schwammig, sie waren eine Farce. Gesprochen werden musste hingegen

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