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2722 – Altin Magara

2722 – Altin Magara

Titel: 2722 – Altin Magara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Luft.
    Satafar stellte sich breitbeinig vor ihm hin. »Aber wir haben etwas gegen Leute, die uns nicht ernst nehmen«, fuhr er im Plauderton fort. »Das ist nicht nett, Oser. Wir bieten dir dein Leben an, und du behandelst uns, als wären wir deine Feinde.«
    Konnte ihn der Mensch hören? Oder war er zu sehr auf seinen Schmerz konzentriert? – Es war einerlei. Sie würden Antworten bekommen, so oder so.
    Satafar wartete, bis der Riese wieder zu Kräften kam, sich auf die Knie stützte und von Toio auf das Sofa gezogen wurde. Er maß weit über zwei Meter und wog gewiss 130 Kilogramm. Das krause Haar ließ ihn noch größer wirken. Er stammte sicherlich von einer terranischen Kolonie. Seine Haut schimmerte bei Lichteinfall blassblau, an den Nasenflügeln zeigten sich kiemenartige Gewächse. Symbionten womöglich, die ihm auf einer Wasserwelt bessere Überlebenschancen bieten.
    Satafar seufzte. »Wir haben beide unseren Spaß gehabt. Aber jetzt sollten wir uns ernsthaft unterhalten. Einverstanden, Oser?«
    »J... ja.«
    »Es ist ganz einfach. Ich stelle dir eine Frage, du beantwortest sie. – Also: Du bist für Teile des Fuhrparks des Solaren Hauses zuständig und administrierst die Daten. Richtig?«
    »Richtig.«
    »Du hattest am dritten September Dienst.«
    »Ja.«
    »Du kannst doch nachvollziehen, wohin ein bestimmtes Fahrzeug geflogen ist. Auch wenn die Informationen darüber gelöscht wurden. Weil du Zugriff auf geschützte Back-ups hast. Und weil du ganz genau weißt, was zu tun ist, um derartige Probleme zu lösen.«
    »Da irrst du dich. Ich bin ausschließlich für ...«
    »Das ist nicht die Antwort, die ich von dir erwarte, Oser. Also noch mal von vorn: Wenn ich dich frage, wohin ein bestimmter Gleiter am dritten September geflogen ist, wirst du es für mich herausfinden. Stimmt's?«
    »Aber ... aber ...« Oser Skempiu wollte aufbegehren. Er starrte Toio an, als könnte er bei der Frau mit dem sanften Gesichtsausdruck Unterstützung erwarten.
    »Du machst dich jetzt gleich an die Arbeit.« Satafar verlor allmählich jede Lust an dieser Unterhaltung. »Ein Freund von mir sorgt dafür, dass du von hier aus deine Nachforschungen betreiben kannst. Einverstanden?«
    Oser Skempiu zögerte. Er traf eine Entscheidung. In den nächsten Sekunden würde sich zeigen, ob diese Angelegenheit einfach oder ein bisschen komplizierter werden würde.
    Der Terraner gab sich einen Ruck. »Ich kann das nicht tun«, sagte er mit fester Stimme. »Ich habe einen Eid geschworen und ...«
    Satafar seufzte. Er hörte nicht weiter zu. Viele Terraner waren tapfer, das bewunderte er. Andererseits: Viele Terraner waren tapfer, und das war eine große Dummheit.
    »Lan, würdest du bitte ...?«
    Der Paradoxteleporter stand auf, fuhr durch seine ohnehin zerstrubbelten Haare und griff dann in eine Hosentasche. Er zog ein kleines, durchsichtiges Säckchen hervor, das mit Körnern gefüllt war. »Siehst du das, Oser?«, fragte er. »Du weißt, was das ist?«
    »Kieselsteine. Oder Granulat. Was weiß denn ich. Aber was hast du damit vor ...?«
    »Du irrst dich, Terraner. Schau dir die Steinchen ganz genau an. Das sind Waffen. Ziemlich kleine und gemeine Dinger, sollten sie in die falschen Hände geraten. Und die falschen Hände sind in diesem Fall ... meine.«
    Oser wollte erneut aufstehen, Satafar hinderte ihn daran, sanfter als zuvor. Er wollte, dass der Datentechniker unverletzt blieb. Er sollte mit allen seinen Sinnen fühlen, was nun mit ihm geschah.
    Lan Meota schüttelte das Säckchen lange und vorsichtig. Nur ein einziges, winziges Körnchen kam herausgekollert. Es hatte einen Durchmesser von etwa zwei Millimetern und war auf der Fingerkuppe des Teleporters kaum wahrzunehmen. »Ich zeige dir ein Zauberkunststück. Schau genau hin, Oser. Siehst du es?« Lan Meota hielt das Steinchen dem Terraner vor die Nase, schloss dann die Augen, konzentrierte sich und murmelte: »Jetzt ist es weg.«
    Der Riese verstand nicht, was da vor sich ging. Er blickte verdutzt drein – und schrie dann lauthals auf. Er tastete über seinen rechten Unterarm, kratzte darüber, brüllte, schlug wild um sich, sodass Satafar ihn festhalten musste.
    Lan fuhr fort: »Ich habe das Sandkorn in deiner mittleren Ellenbeugenvene platziert. Es wird zu einem Blutgerinnsel kommen und in weiterer Folge zu einer Thrombose. Juckt es? Fühlt es sich heiß an?« Er blickte auf die Uhr. »Bald wird das Körnchen mit der Venenwand verwachsen und verklumpen. Der Blutfluss wird

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