Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2722 – Altin Magara

2722 – Altin Magara

Titel: 2722 – Altin Magara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
verantworten? – Aber ich durchschaue dich! Du bist ein Provokateur. Ein Feind des freien Marktes, der sich seinen Pflichten als Konsument entziehen möchte!
    Nicht mit mir! Die Firma Güle ist für ihre Prinzipientreue berühmt und allseits gelobt. Mehr als dreißig Prozent wirst du von mir nicht erhalten.«
    Trelast-Pevors Gesicht lief rot an. Satafar grinste. War sein Freund wirklich wütend, oder schauspielerte er?
    Der Techniker beugte sich so weit wie möglich vor, erhaschte das Lieferpaket und setzte es schwungvoll in die Antigravbox.
    Satafar passte ganz genau auf. Er wollte sehen, wie Trelast-Pevor diese ganz spezielle Chipfolie im Inneren des Fahrzeugs platzierte, die er am Tag zuvor erst angefertigt hatte. Doch der Techniker agierte mit dem Geschick eines Taschengauklers. Satafar sah nichts, bemerkte nichts.
    »Jetzt verschwinde endlich, du unnützes Ding!«, schrie Trelast-Pevor. Er ließ sich die Rechnung ausdrucken und pfefferte dem Hoflieferanten die passende Summe bar auf den Tresen, bevor er den Rückzug ins Appartement antrat.
    »Selbstverständlich, werter Kunde. Ich danke dir für den Einkauf bei der Firma Güle und hoffe, dich auch in Zukunft zu unseren zufriedenen Kunden zählen zu dürfen. Auch morgen bin ich wieder in der Nähe. Ich warte auf deinen Auftrag. Ich liefere alles, selbst die exotischsten Waren ...«
    Trelast-Pevor warf die Tür hinter sich zu. Das Gequäke des Hoflieferanten war noch eine Weile zu hören wie auch von anderen Seiten der kleinen Siedlung. Überall kämpften Anrainer mit den lästigen Händlern, die am Nachmittag ausschwärmten und jene Kunden in den Wahnsinn trieben, die keine Einheimischen waren. Denn jene, so hatte Satafar festgestellt, liebten diese sonderbare Form des Handels. Er gehörte zu ihrem Lebensrhythmus, den ihre Vorfahren mit zurück nach Terra gebracht hatten, und ließ sie aufblühen, ließ sie die Ankunft der Hoflieferanten herbeisehnen.
    »Hat alles geklappt?«, fragte Satafar den Techniker.
    »Ja. Die Chipfolie ist an Ort und Stelle.«
    »Das erleichtert uns die Sache. Andernfalls hätte Lan sie anbringen müssen.«
    »Das wäre kein Problem gewesen.« Der Paradoxteleporter gesellte sich zu ihnen und half, die Lebensmittel zu verstauen.
    Trelast-Pevor grinste. »Soll ich ehrlich sein? – Es hat mir Spaß gemacht. Ich kann diesem täglichen Streit mit dem Hoflieferanten sogar etwas abgewinnen.« Er schnitt ein Stück Baklava ab, löffelte Zuckerwasser darüber und biss genussvoll in die Mehlspeise.
    Toio Zindher stürzte in den Raum. Ihr Sonnenhut schaltete sich aus und schwebte selbsttätig an seinen Ablageplatz. Die Schutzfolie gegen einen Sonnenbrand löste sich von ihrer Haut und zerbröselte. Sobald die Einzelteile den Boden berührten, verschwanden sie wie von Geisterhand. Zurück blieb ein dunkler Fleck, der vom Saugroboter rasch beseitigt wurde. Toio warf sich aufs Sofa, streckte die Beine hoch in die Luft, summte eine Melodie, die sie wohl auf den Straßen Istanbuls aufgeschnappt hatte, und entblößte ihr makelloses Gebiss.
    »Ich habe ihn, meine Freunde! Bostich kann uns nicht mehr entkommen.«

6.
    Ronald Tekener
    Noch fünf Tage
     
    Caraner erwies sich als überaus kompetent. Er war ein guter Koordinator und vermittelte dort, wo es zu Reibereien zwischen USO-Angehörigen und Tu-Ra-Cel kam. Und er zeigte Respekt ihm, Tekener, gegenüber.
    »Dieser USO-Standort ist dann wohl mal verbrannt, nicht wahr?«, fragte er.
    »Ja. Wir werden uns nach einem anderen Ort für ein Sicheres Haus umsehen müssen.«
    »Ihr habt eure Aktivitäten gut getarnt. Meine Mitarbeiter und ich wären niemals auf die Idee gekommen, unmittelbar am Bosporus zu suchen.«
    Sie nutzten eine kleine Nebenzentrale des Hauses, um sich über zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen zu unterhalten und darüber, wie die arkonidischen Agenten bestmöglich in die Reihen der USO-Leute integriert werden konnten.
    »Sucht die Tu-Ra-Cel denn?«, fragte Tekener und fuhr mit süffisantem Unterton fort: »Ich dachte, unsere beiden Organisationen hätten Assoziationsabkommen geschlossen, um diese Spielchen so weit wie möglich zu reduzieren.«
    Der kleinwüchsige Arkonide zwinkerte ihm zu. »Du schaffst es, diese Worte auszusprechen, ohne dabei einen Lachkrampf zu bekommen?«
    Tekener zuckte mit den Schultern. »Du kennst ja die Regeln des Spiels. Dein guter Freund kann morgen bereits dein schlimmster Feind sein.«
    »Wenn man den Worten deines Vorgesetzten vertraut, ist jedermann ein

Weitere Kostenlose Bücher