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2722 – Altin Magara

2722 – Altin Magara

Titel: 2722 – Altin Magara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schutzbefohlenen spielen?«
    »Mir wurde gesagt, dass du bereits wesentlich höhere Einsätze gewagt hättest. Du bist doch Ronald Tekener, der Galaktische Spieler. Oder?«
    »Ja ...«
    »Aber du hast recht. Es wäre nicht fair, dich im Garrabo herauszufordern. Du weißt, dass ich darin unschlagbar bin.«
    »Darum geht es mir nicht ...«
    »Du bist ein Meister des Schachspiels, nicht wahr?« Bostich rieb sich die Hände. »Wir messen uns auf dem Garrabo- und auf dem Schachbrett. Wenn du auch nur eine der beiden Partien gewinnst oder ein Patt erreichst, bleibe ich im Sicheren Haus.«
    »Du bist dir deiner Sache sehr sicher, Imperator.«
    »Und du bist feige.«
    »Ich lasse mich von dir nicht provozieren.« Tekener grinste. »Aber es hätte seinen Reiz, dem Herrscher über Tausende Welten zu beweisen, dass seine strategischen Kenntnisse nicht so großartig sind, wie er es selbst zu wissen glaubt.«
    »Du machst also mit?«
    »Wie du bereits sagtest: Ich habe schon mit höheren Einsätzen gespielt. Und ich habe bislang immer gewonnen. Andernfalls wäre ich nicht mehr am Leben.«
     
    *
     
    Garrabo galt galaxisweit als Königsdisziplin des taktischen Brettspiels. Die Verwandtschaft zum Schach war unübersehbar – und dennoch war für die Kontrahenten ein gänzlich anderes Spielverständnis erforderlich. Insbesondere die Führungsrolle der beiden Hauptfiguren Osmaá Loron und Vretatou beim Garrabo war anders gelagert als die der Dame und des Königs.
    »Die Menschen spielen mit den Figuren und üben sich in Taktik«, hatte Atlan einmal gesagt, auf die Unterschiede zwischen Schach und Garrabo angesprochen. »Wir Arkoniden hingegen sind mit der Heldenfigur Vretatou verwachsen. Wir identifizieren uns mit ihm und den anderen elf Heroen, die auf dem Brett zu bewegen sind. Garrabo ist für uns die Beschäftigung mit der eigenen Geschichte. Um aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen.«
    Bostich war ein leidenschaftlicher und ein großartiger Spieler. Je länger die Partie lief, desto deutlicher trat sein strategisches Geschick zutage. Sein strategisches Geschick, gepaart mit Skrupellosigkeit, konsequentem Angriffsverhalten und dem Willen, für Vretatou buchstäblich alles zu opfern, führte rasch dazu, dass Tekener ins Hintertreffen geriet. Er musste Figur um Figur opfern. Auch die letzte Finte brachte keine Positionsverbesserung ein. Er musste den Lichtkämpfer, im Altarkonidischen Zhygor'ianta genannt, aufgeben und seine Niederlage eingestehen. Sein Vretatou war völlig entblößt, Osmaá Loron nur noch wenige Züge vom Untergang entfernt.
    Tekener nahm es gelassen zur Kenntnis. Er hatte dem Imperator einen erbitterten Kampf geliefert, war aber gegen dessen überragendes Stellungsspiel letztlich nicht angekommen.
    Noch knapper war der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage beim Schach, doch letztlich gab Tekener auch dabei klein bei. Die Bauern entschieden.
    »Die Bauern«, sagte Bostich leise und lehnte sich entspannt zurück. »Sie entscheiden so viele Partien, so viele Schlachten ...«
    »So war es immer schon.« Tekener blieb ruhig sitzen. Er wollte dem Imperator keinen Einblick in seine Gemütslage gewähren.
    »Ich habe dich geschlagen. Also werde ich morgen Caraner folgen und mit meinen ortsansässigen Landsleuten sprechen. Es wird mich kein einziger Agent der USO verfolgen. Einzig die Leute des Cel'Athor werden in meiner Nähe sein und über mich wachen.«
    »Ich habe ein Versprechen abgegeben, und daran halte ich mich. Dennoch möchte ich dich bitten, diese Wahnsinnsaktion nochmals zu überdenken ...«
    »Abgelehnt!« Bostich hieb energisch auf den Tisch. Die Figuren hüpften hoch, Tekeners König fiel um. »Ich bin kein kleines Kind, um das man sich kümmern muss! Ich weiß sehr wohl, worauf ich mich einlasse.«
    Tekener nickte. Er hatte keine andere Reaktion erwartet. Imperatoren handelten, anders als ihre Garrabo-Figuren, nicht immer nur nach den Regeln der Vernunft. »Du sollst deinen Ausgang bekommen. Wenn du mich nun bitte entschuldigst? Ich möchte mich zurückziehen und mich im Stillen über meine Niederlage ärgern.«

7.
    Satafar
    10. September 1514 NGZ
     
    »Ich habe ihn«, sagte Trelast-Pevor unaufgeregt. »Bostich hält sich in diesem Gebäude am Ufer des Bosporus auf.« Er deutete auf eines der Holos, die ihn umschwirrten.
    »Wie ich es sagte.« Toio lehnte sich weit über die Lehne seines Stuhls und betrachtete das dreidimensionale Bild. »Nach dem, was ich gespürt habe, kommen nur die

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