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2722 – Altin Magara

2722 – Altin Magara

Titel: 2722 – Altin Magara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie positionierten sich neben dem Tor und taten so, als würden sie eine lebhafte Unterhaltung führen, während sie in Wirklichkeit die Umgebung im Auge behielten. Tekener und Bostich traten mit den anderen Mitgliedern der Gruppe ins Innere des Yalis, in einen Hof, dessen Boden aus festgetrampeltem Naturlehm bestand. Drei Bäume verschränkten ihre Äste ineinander, eine Kunstsonne sorgte für Licht- und Schattenwechsel. Das Tor hinter ihnen schloss sich.
    »Willkommen, Imperator«, sagte Caraner. Er verbeugte sich ehrfurchtsvoll, gab seinen Leuten einige Anweisungen und fuhr dann fort: »Wir werden alles unternehmen, um Euch den Aufenthalt hier so angenehm wie möglich zu machen.«
    Bostich nickte und deutete dem Cel'Athor, ihn ins Innere des Gebäudes zu bringen.
    Tekener und Mevce folgten den beiden Arkoniden. Eine Holztür öffnete sich knarrend. Sie betraten das eigentliche Haus. Intensiver Blumenduft ließ Ronald Tekener an einen Frühling auf Arkon II denken. Er entdeckte Karamä-Lassingdotten, ein ungemein schwer zu züchtendes Rankengewächs, das sich wie Unkraut auf der Rückwand des Hauptraumes ausbreitete. Die gelbroten Blütenblätter standen weit offen, überwucherten einander, kämpften um einen Platz in der Nähe der drei Miniatursonnen.
    Caraner führte sie ins Innere des Gebäudes. Durch ein Panoramafenster beobachtete Tekener den virtuellen Sonnenuntergang über einem virtuellen Bosporus.
    Die Perfektion dieser Illusion irritierte ihn. Die Bewohner Altin Magaras lebten in einer Scheinwelt.
    »Das ist mir alles viel zu viel Kitsch«, gestand er Mevce.
    »So geht es auch den gebürtigen Istanbulern.« Die USO-Agentin nickte. »Es sind insbesondere die Reichen und die Schönen, die sich hierher zurückziehen. Sie wollen Perfektion. Sie wollen kein Brackwasser riechen, kein Verkehrschaos erleben, keine räumliche Enge, wie sie in vielen Stadtvierteln nun mal herrscht.«
    »Kommt endlich!«, forderte Caraner sie auf. Er und Bostich standen vor einer weiteren Tür, die sich nach innen öffnete.
    Tekener zog Mevce mit sich. Sie besprach sich kurz über Armbandkom mit weiteren Agenten, die in die Übersiedlungsaktion Bostichs eingeweiht waren, und nickte ihm dann zu. Alles blieb ruhig, niemand schien hinter ihnen her zu sein.
    Tekener trat in den Raum. Er war weitaus größer, als er angenommen hatte. Er maß mindestens fünfzehn mal fünfzehn Meter und war mit allen Annehmlichkeiten modernen Wohnlebens ausgestattet. Eine Wendeltreppe, ebenfalls aus Holz, führte in eine untere und in eine obere Etage.
    Zwei Servoroboter arkonidischer Bauart hingen in Wandklammern, ihre Augen glänzten trübe. Sie würden sich in Bewegung setzen, sobald einer der Anwesenden einen Wunsch äußerte.
    »Dies ist Euer Aufenthaltsbereich, Imperator. Während wir in den Außenbereichen bloß die üblichen Sicherheitsvorkehrungen ergreifen können, ist dieses Zimmer nach allen Regeln der Kunst geschützt. Mit Eurer Erlaubnis werden wir einen HÜ-Schirm darüberlegen.«
    »Wollt ihr nicht gleich an die Öffentlichkeit gehen und rauskrakeelen, dass sich der flüchtige Imperator hier aufhält?«, fragte Tekener. Er schüttelte den Kopf. »Die HÜ-Feldstruktur würde augenblicklich angemessen werden.«
    »Nicht hier.« Caraner deutete auf eine schmale Fuge zwischen Tür und Innenraum. »Ihr befindet euch in einer schwebenden Suite. Dieser Bereich ist zur Gänze vom Rest des Hauses abgetrennt und autonom, der HÜ-Schirm wird dazwischen gelegt. Hightech-Dämpfer, deren Technik einen Gutteil der Kelleranlagen besetzt, sorgen dafür, dass die fünfdimensionalen Emissionen überlagert werden.«
    Tekener überlegte. War eine derartige Konstruktion auf so kleinem Raum wirklich möglich, oder überschätzten die Arkoniden ihre technischen Möglichkeiten?
    Nein, taten sie nicht. Weder der TLD noch die USO wussten über diesen Stützpunkt der Celistas Bescheid. Er musste über Jahrzehnte hinweg errichtet und adaptiert worden sein, in mühevoller Kleinarbeit und unter den Augen der Terraner.
    »Ich akzeptiere«, sagte Bostich. »Ich hoffe, nicht allzu lange in dieser Kammer eingesperrt zu bleiben. Und ich erwarte, Cel'Athor, dass du weiterhin den Kontakt mit den Exilarkoniden suchst und mir berichtest.«
    Da war sie, die Überheblichkeit des Imperators. Umgeben von Landsleuten, schlüpfte er wieder in die Rolle eines absolutistischen Herrschers. Würde er sich denn jemals ändern?
    Nein. Perry Rhodan war trotz einer Vielzahl von

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