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2726 - Totentanz

2726 - Totentanz

Titel: 2726 - Totentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Michelle Stern ihr Debüt in der Erstauflage. Der Roman erscheint in einer Woche im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel:
     
    AM GRAVO-ABGRUND

 
    Nur eine Farce (II)
     
     
    Das Auftreten von Julian Tifflor als »Zeuge« dürfte die Überraschung des »Prozesses« gewesen sein. Ausgerechnet er bezeugte die Ekpyrosis, den zukünftigen Weltenbrand von GA-yomaad / in der Milchstraße – und seine Aussage hatte es durchaus in sich.
    Ich bin in ARCHETIMS HORT gewesen – in dieser Ergänzung unserer Wirklichkeit. Der HORT hat es mir für eine kurze Frist ermöglicht, einen ganz anderen Standpunkt einzunehmen. Einen Standpunkt, den man nicht einnehmen kann, ohne in diesem Augenblick selbst ein ganz anderer zu sein. Von diesem Standpunkt aus habe ich die Ekpyrosis gesehen. Ich habe den Weltenbrand gesehen, sein finsteres Feuer. Ich habe ihn unsere Welt niederbrennen gesehen. Es heißt, dass das Leben bestimmt sei zu leben. So laute sein Programm. Die Feuerschrift der Ekpyrosis hat dieses Programm umgeschrieben. (...) Mehr zu sagen hieße, die Zukunft an die Gegenwart zu verraten. (PR 2724)
    Allerdings, so Tifflor weiter, könne der Ursprung der Ekpyrosis vom HORT aus nicht eingesehen werden, weil das Solsystem in dieser Epoche der Prä-Ekpyrosis von einem Korpuskalen Dunst getrübt wird. Und hierbei handelt es sich wiederum um nichts anderes als die verschleiernde Wirkung des in der Sonne verankerten psimateriellen Korpus von TAFALLA, mit der die Menschheit durchaus eine »neue Chance« verbunden hat. Dass Tifflor in diesem Zusammenhang nicht von der Schuld TAFALLAS oder Rhodans sprechen wollte, weil nicht ganz zutreffend oder zu oberflächlich betrachtet, rief den Atopen auf den Plan, weil solche Aussagen weit über ein Zeugnis hinausgingen.
    Tifflor bezog sich auf einen Freundschaftsdienst – und bekam zu hören, dass Freundschaftsdienste den Fraktoren gegenüber die Ekpyrosis befördern würden, woraufhin Tifflor erstmals lächelte und antwortete: Bei allem Respekt, Atope Matan Addaru Dannoer: Auch du neigst dazu, die Lage oberflächlich zu sehen. (PR 2724)
    Ob das nur »gut gekontert« war, sei dahingestellt. Rhodans letzte Fragen – Wenn das Tribunal die Ekpyrosis aufhält, wie kannst du sie dann gesehen haben? Wie kannst du Zeitzeuge eines Ereignisses sein, das in der Zeit nicht stattgefunden haben wird? – beantwortete Tifflor überaus kryptisch: Manche Wirklichkeiten begegnen einander nie. Manche durchkreuzen einander. Manche trennen sich voneinander. Manche versinken in Nichtigkeit. Ich will nichts mehr, als dass die Milchstraße lebt. Von dem Standpunkt aus, den ich für einen kosmischen Augenblick beziehen durfte, habe ich sie sterben sehen. Es ist mir aus vielen Gründen versagt, dir etwas zuzutragen von dem, was zu weit hinter dem Horizont der Zeit liegt. Aber macht mich das zu einem Lügner? Glaubst du, dass ich lüge, Perry? (PR 2724)
    Rhodan schluckte, schüttelte quälend langsam den Kopf und verneinte. Mag alles, was sonst mit dem Prozess, dem Atopischen Tribunal und dem Richter verbunden war, als ziemlich »absurd« zu umschreiben sein, so war es doch der Auftritt Julian Tifflors, der mehr als nur einfache Nachdenklichkeit erzeugt haben dürfte. Inwieweit jedoch das – ohnehin schon feststehende – Urteil von Matan Addaru Dannoer eine wie auch immer geartete Rechtfertigung haben könnte, ist wiederum eine ganz andere Frage. Zudem wird schon eine seiner Kernaussagen, dass das Atopische Tribunal »jedes Leben für heilig« halten, nicht unbedingt durch die beobachteten Taten bestätigt ...
    Der Richter verkündete, dass den beiden Kardinal-Fraktoren die Handlungsfreiheit entzogen werde. Wir verurteilen sie zu fünfhundert Jahren Mobilitäts- und Autoritätsentzug. Sie werden diese fünf Jahrhunderte in Gewahrsam auf einer unserer Welten verbringen. Nicht, um ihren Willen dort zu brechen oder ihr Selbst zu deformieren. Sondern um ihnen die Freiheit zu verheerendem Tun zu nehmen und Gelegenheit zur Besserung zu geben. Für die Galaktiker weniger verheißungsvoll sind die weiteren Ankündigungen: Das Atopische Tribunal wird die galaktischen Kulturen zu ihren Wurzeln zurückführen, wo sie zu neuer Blüte finden werden, ohne durch diese Blüte den Entfaltungsraum der Brudervölker zu beschneiden. Es versteht sich, dass wir hier von einem Jahrhundertprojekt reden, einer fundamentalen Neuordnung der Milchstraße. (PR 2724)
    Unklar bleibt die Angakkuqs Andeutung, dass sich das Tribunal ebenfalls mit

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