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2726 - Totentanz

2726 - Totentanz

Titel: 2726 - Totentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Taumeln, brachen aber nicht zusammen. Das reichte jedoch aus, um ihnen Energieketten um den Hals zu legen und sie auf diese Weise gefügig zu machen.
    Am Ende lagen nur noch der Arkonide und sein Kontrahent auf dem Boden. Gesichter und Kleidung waren blutüberströmt.
    »Er hat angefangen«, jammerte der Arkonide.
    »Halt bloß dein Maul, du widerlicher ...«, begehrte sein Gegner auf.
    »Schluss jetzt!«, brüllte Halit-Bakud. »Alle beide.« Er wandte sich an einen der Wärter innerhalb des eingezäunten Bereichs. »Schaff sie zum Mediker! Er soll sie zusammenflicken, dass sie gesund genug sind, um sich bei einem gemeinsamen Picknick auszusprechen.«
    »Nein!«, heulte der Arkonide. »Wir ...« Ein neuer Paralyseschuss ließ ihn verstummen.
    Halit-Bakud kehrte zu dem Agenten der Gläsernen Insel zurück und grinste schief. »Entschuldige, dass du das mit ansehen musstest.«
    »Keine Sorge, ich habe schon Schlimmeres gesehen.« Uvan-Kollemy winkte ab.
    »Holosker ist nun mal eine Gefängnisstadt und kein Freizeitcamp«, setzte der Aufseher neu an, wie um sich zu rechtfertigen.
    »Und dennoch richtet ihr ein Unterhaltungsprogramm für die Häftlinge aus.«
    Der Aufseher sah Uvan-Kollemy verwirrt an. »Unterhaltungs... Oh, du meinst die tägliche Hitaron-Runde. Nun, uns ist es lieber, die Gefangenen verbrauchen ihre Energie beim Sport, als sich ...«
    »Das meinte ich keineswegs. Was hat es mit diesem Picknick auf sich?«
    »Oh, das. Eine ... eine Resozialisierungsmaßnahme. Zur Stärkung des Gemeinschaftssinns.« Halit-Bakud klang verlegen.
    Zugleich spürte Uvan-Kollemy jedoch, wie sich Widerstand in dem Aufseher regte, der sich gegen ihn, den Agenten, richtete: Wie konnte es ein Fremder wagen, sich in Holoskers Interna einzumischen? »Wie auch immer. Und nun würde ich gerne mit Schechters Freunden sprechen.«
    Ihm antwortete ein bellendes Lachen. »Das dürften schnelle Gespräche werden. Der Mistkerl hatte keine Freunde.«
    »Dann eben mit seinen Feinden. Von denen erfährt man für gewöhnlich ohnehin mehr.«
     
    *
     
    »Er war eine Bestie«, schleuderte ihm der kleine Tefroder mit den Hängebacken und dem schiefen Mund entgegen. Er sah nicht aus wie der intelligenteste Zeitgenosse unter den Sonnen des Universums. »Eine gemeine, blutrünstige Bestie. Das war er, jawohl.«
    Uvan-Kollemy musterte sein Gegenüber. Belhy-Watler war ein mehrfacher Frauenmörder, der sich nach einem offenbar altterranischen Vorbild Jack-the-Watler nannte und seine Opfer aufschlitzte. Und ausgerechnet er bezeichnete Schechter als Bestie? Interessant.
    Der Agent ging näher an die Folie mit den Luftlöchern heran, die zwischen ihm und Belhy-Watler gespannt war. Kein Schutzschirm, kein HÜ-, Paratron- oder Sonst-irgendwas-Schirm, das ihn vor dem Gefangenen schützte, sondern nur eine angeblich reißfeste und dennoch lächerlich wirkende durchsichtige Folie.
    Holosker war eine seltsame Einrichtung, die nach ihren eigenen Gesetzen funktionierte. Wenn ich Schechter gewesen wäre, dachte er, wäre ich entweder ausgebrochen oder bei dem Versuch gestorben. Alles besser als das hier.
    »Nicht so nahe«, sagte Halit-Bakud neben ihm. Offenbar traute der Aufseher der Sicherheitsvorrichtung selbst nicht ganz über den Weg.
    »Erzähl mir mehr!«, forderte Uvan-Kollemy den Gefangenen auf.
    »Wir hatten da so eine kleine Gruppe, die Schlafteiler, verstehst du? Helliz, Obürn, Stetran und ein paar andere.«
    »Schlafteiler? Hat das etwas mit Sex zu tun?«
    Belhy-Watler schnellte vor, bis sein Gesicht nur noch Millimeter von der Schutzfolie entfernt war. Sein Atem kondensierte daran.
    Uvan-Kollemy verfluchte die Luftlöcher, die den fauligen Mundgeruch durchließen. Ein anderer wäre vielleicht zurückgezuckt, er jedoch zeigte keine Regung.
    »Natürlich nicht!«, kläffte der Gefangene. Sein Speichel klatschte gegen die Folie. »Bist du ein Perverser oder was?«
    Ein Perverser? Ich? Oder vielleicht ein anderer von uns beiden? Der Agent ersparte sich eine Antwort und wartete, während ein Wärter den Frauenmörder mithilfe einer Energiekette einen Meter zurückzog. »Also, was hat es mit der Gruppe auf sich?«
    »Holosker ist nicht gerade ein Nobelhotel, wie du es vielleicht von Apsuma gewöhnt bist.«
    Uvan-Kollemy dachte an das Laumhus Gäste, in dem Boocor Vazur residierte, den er eigentlich beobachten sollte – und an die billige Absteige direkt gegenüber, in der er selbst sich eingemietet hatte.
    »Hier läuft man ständig Gefahr, dass einer

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