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2729 – In eine neue Aera

2729 – In eine neue Aera

Titel: 2729 – In eine neue Aera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Terraner vergangen war.
    Sie blinzelte alarmiert. Nicht weit von ihr breitete sich plötzlich ein goldfarbenes Leuchten aus. Die Vitalenergie eines Lebewesens – eines mit einem Zellaktivator versehenen Lebewesens!
    Aus den Albträumen der vergangenen Tagen – oder Wochen – splitterte das Bild eines kleinen, dunkelpelzigen Lebewesens ab. War sie zwischenzeitlich erwacht und hatte den Mausbiber Gucky vor ihrem Bett stehen sehen? Er war auf alle Fälle bei ihrem verzweifelten Gefecht zugegen gewesen.
    Die Tefroderin zweifelte nicht daran, dass das goldene Vitallicht, das sich außerhalb ihrer Zelle langsam auf sie zubewegte, von dem legendären Multimutanten der LFT emittiert wurde.
    Sie setzte sich auf, soweit es die Fesseln zuließen, und richtete den Blick geradeaus. Keine fünf Atemzüge später öffnete sich das Schott, und die kleine Gestalt des Mausbibers kam hereingewatschelt. Er trug dunkle Kleidung und wirkte wie ein zu groß und kitschig geratenes Plüschtier für Kinder.
    Wären da nicht seine übermäßig golden strahlende Energie und dieses gewisse andere gewesen, das aus dem Licht seiner Erscheinung zu ihr sprach. Instinktiv fühlte die Tefroderin, dass der kleine Kerl seine Gefühle nur mit Mühe im Zaum hielt.
    Gucky war wütend und – wie es schien – zu allem entschlossen. »Du weißt, wer ich bin?«
    Toio antwortete nicht, sah nur in das goldene Licht und versuchte, Guckys Stimmungen in ihre Einzelteile zu sezieren. Da war etwas, das sie beunruhigte, aber sie konnte den Finger nicht genau darauflegen.
    Die Vitaltelepathin konzentrierte sich vollkommen auf ihre Gabe. Sie wusste, dass Gucky in ihren Gedanken lesen konnte wie in einem Buch. Aber solange sie sich nur mit ihm befasste, würde es für den Kleinen sein, als blicke er in eine Art Paraspiegel. Ihre Hoffnung beruhte darauf, dass die Rückkopplung den Multimutanten aus dem Konzept bringen würde.
    Der Kleine zuckte die Achseln. Eine Geste, die durch und durch tefrodisch wirkte.
    »Eigentlich eine überflüssige Frage«, urteilte er, während er einen kurzen Blick auf die Nägel seiner linken Hand – oder Pfote – warf. »Du bist eine Mutantin. Selbstverständlich hast du dich über alle mehr oder weniger bekannten Parabegabten dieser Galaxis informiert. Ihre Lebensläufe studiert, um Rückschlüsse auf dein Leben, dein Schicksal ziehen zu können.«
    Toio Zindher bemerkte, wie ihre Unterlippe zuckte. Aber sie blieb stumm. Überließ ihm das Reden. Sie hatte ihm an dieser Stelle nichts zu sagen, konzentrierte sich einzig und allein auf seine Stimmungen.
    »Fein«, meinte Gucky und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Geräteturm neben ihrem Bett. »Dann will ich keine Zeit verlieren und dich über deine und die aktuelle Lage in Kenntnis setzen.«
    Guckys Stimme war hoch, fast piepsig, wie man sie von den Dokumentationen über den Multimutanten kannte. Aber da schwang etwas mit, ein drohender Unterton. Das kleine Wesen an ihrem Bett hatte nichts gemein mit dem Spaßmacher, als den ihn die Medien und ganze Trivid-Serien für Kinder dargestellt hatten.
    Vor Toio Zindher stand ein uraltes Wesen, das aus irgendeinem Grund ziemlich verärgert war. Und wie es schien, war sie zumindest teilweise für diesen Grund verantwortlich.
    Verärgert richtete sie ihre Sinne wieder auf sein goldenes Leuchtfeuer. Ob Gucky gemerkt hatte, dass sie ihre Gedanken nicht so unter Kontrolle hatte wie beabsichtigt?
    Aber der Kleine schien nichts gemerkt zu haben. »Du befindest dich in meiner Gewalt, Toio Zindher«, fuhr er fort. »Ich bin es, der den Daumen nach oben oder nach unten hält – wenn du dieses Bild aus der terranischen Frühgeschichte interpretieren kannst.«
    Toio schwieg. Irgendetwas an Gucky störte sie. Weshalb spielte er seinen Trumpf des Gedankenlesens nicht konsequenter aus? Konfrontierte sie mit den eigenen Gedanken, um ihr zu zeigen, dass sie gegen den Telepathen keine Chance hatte?
    Ein wilder Gedanke kam ihr, den sie aber beiseitedrängte. Sie durfte sich nicht aus dem Konzept bringen lassen. Das war die erste und wichtigste Regel in einer Situation wie dieser.
    »Du liegst in einer Medozelle tief unten im TLD-Tower. Wir schreiben den 23. September 1514 NGZ. Die Mediker haben dich nach der Notoperation in ein künstliches Koma versetzt, aus dem sie dich nur kurz geholt haben, damit ich herausfinden kann, woraus deine Gabe besteht.«
    Er löste sich vom Geräteturm und machte einen Schritt auf sie zu. »Die

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