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2887 - Der Tod gab mir die Hand

2887 - Der Tod gab mir die Hand

Titel: 2887 - Der Tod gab mir die Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
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stieg aus. Nach ein paar Schritten betrat er das Haus, in dem seine Schwester wohnte.
    »Jake.« Linda stand perplex in der Tür. Sie trug blaue Stretch-Jeans, ein rotes T-Shirt und keinen BH. Ihr Haar war auffallend rot. Damit konnte sie den friedfertigsten Stier reizen.
    Er grinste sie an. »Hallo, Schwesterherz.«
    »Was willst du denn hier?«
    Er ging an ihr vorbei. »Ich möchte dich besuchen. Schließlich bist du meine Schwester.«
    Sie schloss die Tür. »Du warst schon ewig nicht mehr hier.«
    »Eben.« Er betrat das Wohnzimmer. »Deshalb fand ich, dass es mal wieder Zeit ist, nach dir zu sehen.«
    Er setzte sich aufs Sofa. »Hast du ’n Bier für mich?«
    Sie brachte ihm eine Dose. »Trink es mit Andacht.«
    »Warum?«
    »Weil es das letzte ist. Ich bin mal wieder total abgebrannt.«
    Er öffnete die Dose. Es zischte laut und weißer Bierschaum stieg aus der Öffnung.
    »Ich gebe dir nachher Geld und du kaufst ein bisschen was ein«, sagte Jake Gamblin. »Was dagegen, wenn ich eine Weile hier wohne?« Er fragte das zwar, aber er hätte kein Nein akzeptiert.
    »Bei mir?«, fragte Linda konsterniert.
    »Was soll die dämliche Frage?«, schnauzte er sie an.
    Sie schluckte. »Bist du in Schwierigkeiten, Jake?«
    »Nein. Ich kann nur ein paar Tage nicht zu Hause wohnen.«
    »Wieso nicht?«
    »Weil die Bude renoviert wird.«
    Linda Kowalski zeigte auf ihn. »Du sagst nicht die Wahrheit, Jake Gamblin.«
    »Woher willst du das denn wissen?«, fragte er verdrossen.
    »Ich kenne dich. Ich weiß, wann du lügst. Dann hast du immer so einen komischen Ausdruck in den Augen.«
    Er sah ihr an, dass ihr das nicht recht war. »Irgendwelche Einwände?«, erkundigte er sich lauernd. Er war bereit, sie zu schlagen, wenn sie nicht spurte, und sie wusste das.
    ***
    Wir erfuhren von Terry Norton, wie die Männer hießen, die im Krankenhaus gelandet waren, aber nicht, dass die Drogen, die uns in die Hände gefallen waren, Chester Banks gehört hatten. Er verriet uns auch nicht, für wen der Stoff bestimmt gewesen war. So entgegenkommend wollte er nun auch wieder nicht sein. Aber er nannte uns immerhin auch noch Jake Gamblins aktuelle Adresse.
    Daraufhin wollten wir Gamblin unverzüglich ins Field Office holen, aber wir trafen ihn nicht zu Hause an. Also unterhielten wir uns noch einmal mit Terry Norton. »Allmählich geht ihr mir auf den Geist, wisst ihr das?«, sagte er missmutig, als er uns wiedersah.
    »Das tut uns unendlich leid, aber wir haben sonst niemanden, an den wir uns halten können«, gab Phil mit gespieltem Bedauern zurück.
    »Fassen wir zusammen«, sagte ich. »Ihr kommt ins Pink Pussy . Du musst für kleine Jungs. Jake bemerkt uns und macht sofort die Fliege. Aber er geht nicht nach Hause.«
    »Sondern wohin?«, fragte mein Partner.
    Norton zuckte griesgrämig mit den Achseln. »Woher soll ich das denn wissen?«, sagte er. »Vielleicht war er nur zufällig nicht daheim.«
    »Angenommen, er hat das Gefühl, sich verstecken zu müssen«, sagte ich. »Wohin geht er dann?«
    »Wohin?« Nortons Blick wanderte suchend über die Wand. »Wohin?« Er seufzte. »Ich weiß es nicht. Es gibt so viele Verstecke in New York. Wie soll ich wissen, für welches sich Jake entschieden hat? Kann sein, dass er bei Linda untergeschlüpft ist.«
    »Bei Linda?«, fragte Phil.
    »Linda Kowalski.«
    »Ausländerin?«, erkundigte sich mein Kollege.
    Norton schüttelte den Kopf. »Seine Schwester. Sie war mit einem Polen namens Kowalski verheiratet. Er hatte einen Arbeitsunfall. Ist besoffen vom Gerüst gefallen. Acht Stockwerke. Jetzt ist sie Witwe.«
    »Wo wohnt sie?«, fragte ich.
    Er nannte die Adresse und wir zogen noch einmal los.
    ***
    »Was ist?«, fragte Linda Kowalski, als wir an ihrer Tür klingelten. Sie war abweisend und nervös. Wir wiesen uns aus und fragten sie nach ihrem Bruder.
    »Der ist nicht …«
    Sie hatte zu einer Lüge angesetzt. Ich wusste das deshalb so genau, weil ich Jake Gamblin in einem schmalen Spiegel hinter der Rothaarigen bemerkte, und was er tat, gefiel mir ganz und gar nicht. Er zog einen Revolver. Ich griff nach meiner Waffe.
    Als Linda Kowalski die Pistole erblickte, riss sie entsetzt die Augen auf. »O mein Gott, wollen Sie mich erschießen?«
    In der Wohnung brüllte Jake Gamblin: »Weg von der Tür, Linda!«
    Kaum war sie zur Seite getreten, begann er zu ballern. Ich stieß die Tür mit der Schulter auf und schoss zurück. Linda kreischte hysterisch.
    Wir stürmten die Bude, Phil ebenfalls mit der

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