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2888 - New York gegen uns

2888 - New York gegen uns

Titel: 2888 - New York gegen uns Kostenlos Bücher Online Lesen
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man gar nicht durchkommen.«
    »Was würden Sie schätzen, wie viel sind Ihre Fahrkünste wert?«
    »In harten Dollars, Sir?«
    »Genau das. Sagen wir … fünftausend, bar auf die Hand?«
    »Hm, wären fünf Stellen vor dem Komma nicht angemessener, Sir?«
    Chevalier runzelte die Stirn. »Sagen Sie mal, Sie sprechen wie jemand …«
    »Den Sie kennen.« Der Uniformierte drehte sich um und schmunzelte verschwörerisch. »Entschuldigen Sie den kleinen Scherz. Das Fahren gehört natürlich zu meinem Dienstvertrag.«
    »Santos!«, stieß Chevalier entgeistert aus. »Mann, wie haben Sie das gemacht?«
    »Gehört zum Handwerk, Sir. Anschleichen, draufhauen, Klamotten tauschen, fesseln und knebeln. Und das alles im Rekordtempo.«
    »Und der echte Cop? Wo ist der jetzt?«
    »Abgetaucht ins Gebüsch. Und befreien kann er sich irgendwann selber, aber nicht vor einer halben Stunde.« Übertrieben respektvoll ergänzte er: »Damit ich mildernde Umstände kriege.«
    Chevalier lachte. »Wollen Sie sich etwa erwischen lassen?«
    »Nein, das habe ich nicht vor, Sir.« Santos wandte sich nach vorn, als dort ein Rotlicht zu kreisen begann. »Es geht los. Sind Sie angeschnallt?«
    »Nein, verdammt.« Chevalier holte das Versäumte hastig nach.
    Das Rotlicht, vorn, war ein Magnetgerät, das Special Agent Brandenburg auf das Dach des dunkelblauen Chevy geschoben hatte. Es kreiste weiter, als der Dienstwagen sich langsam in Bewegung setzte.
    Chevalier duckte sich auf der hinteren Sitzbank, wollte sich auf die Seite legen.
    »Nein, nein, Sir, noch nicht!«, rief Santos. »Vorn am Tor müssen Sie erst noch gesehen werden. Da lauert die Pressemeute, und das FBI will seine Erfolge auch verbreitet wissen. Staatsdiener müssen schließlich ab und an beweisen, dass sie zu was nütze sind.«
    »Da haben Sie recht«, sagte der Gangsterboss. »Wann machen Sie also ernst?«
    »Sobald wir mit den Sensationsgeiern durch sind. Dann kurven wir ein bisschen herum, um unsere Begleitung abzuschütteln, und dann suchen wir uns einen Expressway aus, damit wir Land gewinnen können.«
    »Wunderbar«, freute sich Chevalier. »Aber ich nehme mal an, dass wir nicht ewig mit einem Streifenwagen unterwegs sein können.«
    »Natürlich nicht, Sir. Sobald wir genug Vorsprung haben, nutze ich meine Autorität als Cop, um einen anderen Wagen zu … äh … wie nennt man das noch mal?«
    »Requirieren«, antwortete Chevalier lachend. »Und für Nichols wird es eine seiner leichtesten Übungen sein, Williams freizubekommen.«
    »Achtung, Sir.« Santos wies nach vorn. »Das Tor kommt in Sicht. Sitzen Sie einfach gerade und lassen Sie das Blitzlichtgewitter über sich ergehen. Und dann, wenn ich Gas gebe – runter auf den Sitz!«
    »Verstanden!«, rief Chevalier begeistert.
    ***
    Ich stieg aus, als vorne kein Durchkommen mehr war. Joe, der den Dienst-Chevy lenkte, hatte unserem Konvoi zunächst im Schritttempo einen Weg gebahnt. Dann aber hatte sich die Menge der Journalisten immer dichter und tiefer gestaffelt zusammengeballt, und Joe war gezwungen, anzuhalten, wenn er niemanden verletzen wollte.
    »Wir hätten doch besser eine andere Ausfahrt nehmen sollen«, rief Phil über das Wagendach hinweg.
    Ich schüttelte den Kopf, als wir uns auf den Weg nach vorn machten.
    »Sie hätten es mitgekriegt«, antwortete ich. »Und dann wären sie zur Stelle gewesen, bevor wir durchstarten konnten. Außerdem haben wir nichts zu verbergen.«
    »Im Gegenteil«, erwiderte mein Freund. »Aristide Chevalier zu verhaften ist schließlich ein entscheidender Schlag gegen das organisierte Verbrechen.«
    Die Fensterscheibe auf der Fahrerseite des Mercedes surrte herunter.
    »Was soll das werden?«, rief Nichols zu mir herauf. »Irgendein Trick?«
    »Fragen Sie die Journalisten«, riet ich. Dann waren wir schon an ihm vorbei.
    Stimmen klangen herüber. Chevalier wurde aufgefordert, das Wagenfenster zu öffnen. Fotoblitze zuckten, Scheinwerfer flammten auf, und Fernsehreporter wuchteten ihre Kameras durch das Gedränge.
    Nichols befolgte meine Empfehlung nicht. Er blieb in seinem Mercedes, als Phil und ich schon links und rechts an dem zweiten Streifenwagen vorbeigingen und durch Rufe auf uns aufmerksam zu machen versuchten. Das aufgeregte Stimmengewirr der dichten Menschentraube rund um den ersten Streifenwagen ließ sich allerdings nur schwer übertönen.
    »FBI!«, riefen Phil und ich abwechselnd. »Treten Sie zurück! Machen Sie Platz, damit wir weiterfahren können!«
    Joe und Les

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