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2890 - In den Maschen des World Wide Web

2890 - In den Maschen des World Wide Web

Titel: 2890 - In den Maschen des World Wide Web Kostenlos Bücher Online Lesen
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Brooklyn ein paar persönliche Gespräche zu führen«, sagte ich. »Und da es keinen Hinweis auf einen Hausmeister gibt, fangen wir am besten mit der ersten Wohnung im Erdgeschoss an.«
    Wir stellten uns vor die Tür und klopften. Als keine Reaktion erfolgte, klingelten wir. Doch auch das änderte nichts. Es zeigte sich niemand.
    Wir klingelten an der ein paar Meter weiter befindlichen Wohnungstür und hörten als Reaktion darauf ein Baby schreien. Kurz darauf erschien eine junge Frau von Mitte zwanzig, deren dunkle Haare ziemlich durcheinander waren, mit einem Kind auf dem Arm in der Tür.
    »Ja? Was wollen Sie?«, fragte sie unwirsch und wippte hin und her, um das Kind, das immer noch schrie, zu beruhigen.
    »Madam, wir sind vom FBI New York und auf der Suche nach James Dough, einem Nachbarn von Ihnen. Wissen Sie, in welcher Wohnung er wohnt?«
    »Und deswegen klingeln Sie und wecken meinen kleinen Schatz auf?«, fragte sie unfreundlich.
    »Wir wussten nicht, dass Sie ein kleines Kind haben«, erwiderte Phil. »Was ist mit James Dough? Kennen Sie den Mann?«
    Sie überlegte kurz, während das Baby ihre Bluse vollsabberte. »Nein, der Name sagt mir nichts.«
    »Gibt es hier im Haus jemanden, der die anderen Mieter gut kennt und der uns weiterhelfen könnte?«, fragte ich.
    Sie nickte. »Ja, Miss Cooper, die kümmert sich immer um Sachen, die sie nichts angehen. Die regt sich auf, wenn mal irgendwo ein Stück Papier herumliegt und so. Nur, weil sie einer der ›Altmieter‹ ist, wie sie sagt, und bessere Zeiten gewöhnt ist. Die kann Ihnen vielleicht helfen. Sagen Sie ihr aber bitte nicht, dass ich Sie geschickt habe, sonst macht sie wieder Terror!«
    »Vielen Dank«, sagte ich.
    Die Frau nickte nur und verschwand mit ihrem Kleinkind in der Wohnung.
    »Miss Cooper also«, meinte Phil. »Hoffentlich mal jemand, der uns Auskunft geben kann.«
    »Das werden wir gleich wissen«, sagte ich.
    Die Wohnung von Miss Cooper befand sich im ersten Stock und war nicht schwer zu finden. Die Wohnungstür war sauber, ebenso der darum befindliche Flurbereich, und sie hatte eine gepflegt wirkende Fußmatte vor der Tür liegen.
    Phil klingelte und nur wenige Augenblicke später erschien eine gut gekleidete ältere Dame von schätzungsweise sechzig Jahren. Sie hatte mittelblondes Haar, das nicht ganz echt wirkte, und trug beigefarbene Kleidung.
    »Ja, bitte?«, fragte sie mit konservativer Höflichkeit und musterte uns genau.
    »Wir sind die FBI-Agents Cotton und Decker«, stellte Phil uns vor und zeigte seinen Dienstausweis.
    Er ließ ihr einen Moment, um diesen anzuschauen, und fuhr dann fort. »Hier im Haus soll ein gewisser James Dough wohnen. Leider konnten wir seinen Namen weder bei den Klingeln noch bei den Briefkästen finden. Jetzt befragen wir die Nachbarn, ob sie den Herrn kennen. Können Sie uns da weiterhelfen?«
    »Ich denke schon«, sagte sie und öffnete die Tür weiter, als es schon vorher der Fall gewesen war. »Wollen Sie nicht hereinkommen, dann können wir uns in Ruhe über Mister Dough unterhalten.«
    »Gerne, Madam«, erwiderte Phil und kam ihrer Aufforderung nach. Ich tat es ihm gleich.
    Mein erster Eindruck von der Wohnung war, dass sie einem Museum glich. Sie war sauber und aufgeräumt, keine Frage, aber überall hingen altmodisch wirkende Bilder und standen Gegenstände, die nicht in unsere Zeit gehörten. Wie eine alte Standuhr mit einem Pendel, das sich im Sekundentakt hin und her bewegte.
    Das Sofa im Wohnzimmer, auf dem wir Platz nahmen, war mindestens einhundert Jahre alt, sein Stoff zeigte aufgestickte Bilder irgendwelcher Rittersleute.
    »Schön haben Sie’s hier«, meinte Phil freundlich.
    »Ja, hat mich viel Zeit und Geld gekostet, das alles so herzurichten«, sagte sie. »Schöne Dinge sind eben aufwendig. Aber dafür hat heute kaum noch jemand Verständnis. Früher war das ein schönes Haus mit guten Mietern. Aber das ist lange her. Die Leute, die heute hier wohnen, kümmern sich um nichts mehr. Ich versuche wenigstens ein bisschen darauf zu achten.«
    »Das ist gut«, sagte Phil und wechselte das Thema. »Diesen Mister Dough – Sie kennen ihn persönlich?«
    Sie lächelte. »Kennen ist vielleicht etwas übertrieben. Aber ich bin ihm ein paar Mal begegnet. Ein junger Bursche, ziemlich wortkarg und eher der zurückhaltende Typ. Grüßte auch nicht und huschte immer nur so durchs Treppenhaus. Kein Benehmen mehr, die jungen Leute. Zu meiner Zeit wäre so etwas nicht vorgekommen.«
    »Können Sie uns

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