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2890 - In den Maschen des World Wide Web

2890 - In den Maschen des World Wide Web

Titel: 2890 - In den Maschen des World Wide Web Kostenlos Bücher Online Lesen
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werde inzwischen Washington über den Stand der Dinge informieren.«
    »Geht klar, Sir«, sagte ich und stand auf.
    Phil und ich verließen das Büro, verabschiedeten uns von Helen und gingen zur Tiefgarage.
    »Was haben Nawrath und Browder über diesen Abernoth herausgefunden?«, fragte ich Phil, nachdem wir losgefahren waren.
    Phil nahm das Blatt mit den Informationen heraus. »Martin Benjamin Abernoth, zweiundzwanzig Jahre, ledig, studiert hier in New York Kunst. Keine Vorstrafen, keine besonderen Einträge. Ist in New York geboren, seine Eltern leben auch hier. Ein normaler, unauffälliger Mann, würde ich sagen. Er wohnt in der Bronx, auf der Allerton Avenue, nordöstlich vom Bronx Zoo.«
    »Dann wird die Fahrt etwas dauern«, sagte ich und deutete auf die Autos, die sich vor uns stauten. »Kannst du sein Handy orten lassen? Nur um sicherzustellen, dass er auch zu Hause ist und wir nicht umsonst den ganzen Weg zurücklegen.«
    »Kein Problem«, meinte Phil und nahm sein Handy heraus, um die entsprechenden Maßnahmen mit der zuständigen Stelle beim FBI abzuklären.
    Ein paar Minuten später hatten wir die Bestätigung, dass sich Abernoths Handy im Bereich seiner Wohnung befand. Anrufen wollten wir nicht, um ihn nicht vorzuwarnen. Immerhin wussten wir nicht mit Sicherheit, in welcher Beziehung er zu dem geplanten Anschlag stand.
    Nachdem wir einen kleinen Stau hinter uns gebracht hatten, kamen wir schneller voran.
    ***
    Die Gegend, in der Abernoth wohnte, gehörte zu den schlechteren der Bronx: viel Graffiti an den Häuserwänden und Abfall auf den Bürgersteigen und Straßen. Ich parkte den Jaguar in Sichtweite des Gebäudes, in dem Abernoth wohnte.
    Zusammen mit Phil ging ich zum Eingang und entdeckte die Klingel mit Abernoths Name. Ich wollte gerade klingeln, als ein kleines Mädchen die Haustür öffnete, uns überrascht anschaute und weglief. Wir nutzten die Gelegenheit, um ins Haus zu kommen.
    Die Wohnung, zu der wir wollten, befand sich im zweiten Stock. An der Wohnungstür war neben dem normalen Schloss ein zweites Sicherheitsschloss angebracht. Recht üblich für weniger sichere Gegenden.
    Phil klingelte. Wir hörten ein Geräusch aus dem Innern der Wohnung, das uns zeigte, dass jemand da war.
    Die Tür wurde geöffnet und eine junge Frau von zierlicher Statur, kaum mehr als 1,50 Meter groß, schaute uns aus müden Augen an. Sie trug einen Morgenmantel, der ihr mehrere Nummern zu groß war und sicherlich nicht der ihre war.
    »Ja, was wollen Sie?«, fragte sie mit piepsiger Stimme und fuhr mit der rechten Hand durch das lange, mittelblonde Haar.
    »Wir sind vom FBI New York und würden gern mit Mister Abernoth sprechen«, antwortete ich.
    Sie nickte, drehte sich um und rief dann: »Martin, hier sind zwei Kerle vom FBI für dich. Bist du da?«
    »Wer ist da?«, ertönte eine männliche Stimme aus der Wohnung.
    »FBI!«, rief die junge Frau.
    »Verdammt, was wollen die denn hier? Und noch dazu um diese Zeit?«, sagte der Mann.
    Man hörte ein paar Gegenstände umfallen.
    »Ich komme sofort«, sagte der Mann.
    Eine halbe Minute später kamen Schritte näher und ich konnte ihn auf die Tür zukommen sehen. Er trug nur ein kurzärmliges rotes T-Shirt und eine Jeans. Socken hatte er nicht an.
    An der Tür angekommen, musterte er uns kurz mit einem verschlafenen Blick und fragte dann: »Ich bin Martin Abernoth. Sie wollten zu mir?«
    »Das ist korrekt«, sagte Phil und zeigte seine Dienstmarke.
    »Phil Decker«, las Abernoth laut vor. »Special Agent. Hört sich ja hochoffiziell an. Und was kann ich für Sie tun?«
    »Wir haben ein paar Fragen«, sagte ich. »Können wir reinkommen und uns in Ihrer Wohnung darüber unterhalten?«
    Er schaute sich kurz um, verzog das Gesicht und antwortete dann: »Ja, warum nicht. Immer rein in die gute Stube. Wobei ich gleich darauf hinweisen muss, dass ich nicht zum Aufräumen gekommen bin.«
    »Kein Problem«, sagte ich und trat ein. Phil folgte mir und schloss die Tür hinter sich.
    Abernoth führte uns in das Wohnzimmer und nahm dort Platz. Die junge Frau setzte sich neben ihn und nahm seine Hand.
    »Ihre Freundin?«, fragte Phil.
    Sie schaute ihn strahlend an.
    »Ja, kann man so sagen«, erwiderte er zögerlich.
    Scheinbar gefiel ihr die Antwort nicht so recht, denn sie versetzte ihm mit ihrem Ellenbogen einen leichten Stoß in die Rippen.
    Ich schaute mich in der Wohnung um. Abgesehen davon, dass sie wirklich nicht aufgeräumt war, fielen mir die großen Bilder an den

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