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2890 - In den Maschen des World Wide Web

2890 - In den Maschen des World Wide Web

Titel: 2890 - In den Maschen des World Wide Web Kostenlos Bücher Online Lesen
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Facebook-orientiert.«
    Als Abernoth nach zehn Minuten immer noch nicht in der Lage war, uns die gewünschten Daten zu geben, stand ich auf und schaute auf das Display des Monitors. »Wir werden einen unserer Spezialisten anrufen, um das zu klären«, sagte ich, nahm mein Handy heraus und rief Agent Nawrath an. Für ihn war es kein Problem, die gewünschten Daten zu erhalten. Als wir alles hatten, was wir brauchten, beendeten wir das Telefongespräch.
    »Wow, Sie haben ja beim FBI ganz schön fitte Typen«, brachte Abernoth in einem bewundernden Tonfall heraus.
    Inzwischen hatte er eine Tasse Kaffee getrunken und war etwas wacher geworden.
    »Ja, das ist richtig«, sagte ich und schaute ihm direkt in die Augen, sodass er schluckte. »Und Sie haben sonst wirklich keine Informationen über den Käufer? Niemals mit ihm telefoniert, ihn nie persönlich gesehen?«
    »Nein, sonst hatte ich keinen Kontakt«, antwortete er. »Nur über das Internet und dann den Versand. Ach halt – natürlich hat er mir das Geld überwiesen. Da kann ich mal nachschauen, ob das über eBay lief oder direkt von ihm kam.«
    Ich nickte nur. Er stand auf, ging zu einem Regal und nahm einen ungeordneten Stapel Papier heraus.
    »Irgendwo hier habe ich meine Kontoauszüge der letzten Zeit abgelegt«, sagte er und fing an zu suchen.
    »Bei deinem Ordnungssinn kann das natürlich etwas dauern«, lästerte die Freundin von Abernoth ein wenig und grinste dabei.
    »Als Künstler hat man andere Dinge im Kopf als Akten und Kontoauszüge«, verteidigte er sich.
    »Natürlich«, erwiderte sie in sarkastischem Tonfall.
    »Ah, da ist es ja!«, stieß er erfreut aus. »Wusste ich doch, dass er irgendwo hier sein muss.«
    Er reichte Phil das Stück Papier, auf dem sich die von uns gewünschten Informationen befanden.
    »Sieht korrekt aus«, meinte Phil und wandte sich an Abernoth. »Haben Sie einen Kopierer hier oder sollen wir den Auszug mitnehmen und Ihnen später zusenden?«
    Der winkte ab. »Ach, kein Problem, ich brauche den eh nicht mehr. Nehmen Sie ihn einfach mit.«
    »In Ordnung«, bestätigte Phil.
    Ich hakte noch mal nach, um sicherzustellen, dass wir von Abernoth alle relevanten Informationen erhalten hatten. Dann verabschiedeten wir uns von den beiden und verließen die Wohnung.
    Als wir im Wagen saßen, besprachen wir die Informationen, die wir erhalten hatten.
    »Abernoth hat den Computer an einen gewissen James Dough geschickt, der laut eBay in der Atlantic Avenue in Brooklyn wohnt«, sagte Phil. »Mal sehen, ob der Typ wirklich unter dieser Adresse gemeldet ist.«
    Er aktivierte den Bordcomputer und recherchierte.
    »Fehlanzeige, kein James Dough in Brooklyn, auch keiner in New York City«, sagte er nach einer Weile.
    »Dann hat der Käufer einen falschen Namen angegeben, was in Anbetracht der Tatsache, dass er mit dem Computer eine kriminelle Tat begehen wollte, nicht verwunderlich ist«, sagte ich. »Allerdings muss sich der Empfänger bei der Lieferadresse aufgehalten haben, um den Computer – und wahrscheinlich auch andere – in Empfang genommen zu haben. Wir sollten uns das ansehen und vor Ort ermitteln.«
    »Nichts dagegen einzuwenden«, meinte Phil.
    Wir fuhren los, aus der Bronx in Richtung Brooklyn, in der Hoffnung, der Lösung des Falles ein Stück näher zu kommen.
    ***
    An der Adresse, die vom Käufer des Computers, der sich James Dough genannt hatte, angegeben war, befand sich ein Mehrfamilienhaus mit rund vierzig Wohneinheiten. Es war ziemlich heruntergekommen. Teilweise bröckelte schon der Putz von der Fassade, die vor vielen Jahrzehnten wahrscheinlich hellgrau gewesen war, jetzt aber fast schwarz aussah. Die hölzernen Fensterrahmen hatten einen neuen Anstrich bitter nötig und zwei Scheiben waren kaputt. Genau das richtige Objekt, um anonym zu bleiben.
    »Wetten, wir treffen diesen Dough nicht an«, sagte Phil.
    »Das wäre für dich eine ziemlich sichere Wette«, erwiderte ich. »Vielleicht finden wir die Wohnung oder können von den Nachbarn etwas erfahren. Trotzdem sollten wir vorsichtig vorgehen – falls der Typ doch noch in der Nähe ist.«
    Wir gingen zum Hauseingang. Die Tür stand einen Spalt breit offen. Scheinbar ließ sie sich nicht mehr schließen. Bei den Klingelschildern fanden wir den gesuchten Namen nicht, ebenso wenig bei den Briefkästen.
    »Wäre ja auch zu einfach gewesen«, meinte Phil. »Jetzt dürfen wir uns durchfragen, um die Wohnung zu finden.«
    »Eine gute Gelegenheit, mit den Bürgern von

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