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2890 - In den Maschen des World Wide Web

2890 - In den Maschen des World Wide Web

Titel: 2890 - In den Maschen des World Wide Web Kostenlos Bücher Online Lesen
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sind die Typen keine Amateure. Und wenn Exodus wirklich so etwas anstrebt, sollten wir das auf jeden Fall ernst nehmen.«
    »Die Lage ist also ernst«, fasste ich zusammen. »Wir wissen nicht, wie ernst, aber ernst.«
    »So ist es«, stimmten die Agents Browder und Nawrath unisono zu.
    Ich nickte. »Gut, dann analysieren wir die Situation. Wir haben eine Gruppe namens Exodus , die aus anonymen Mitgliedern besteht und möglicherweise einen Anschlag auf das Internet plant. Ihr erster Versuch ist fehlgeschlagen, da die Lagerhalle, in der sich ihre Serverfarm befand, abgebrannt ist. Was wird jetzt wohl ihr nächster Schritt sein?«
    »Sie besorgen sich neue Computer und versuchen es erneut«, meinte Phil.
    »Wenn sie wirkliche Fanatiker sind, müssen wir davon ausgehen, dass das ihr Plan ist«, stimmte ich ihm zu. »Schließlich war das Feuer in der Halle ein Unfall und nicht geplant. Inzwischen sind mehr als zehn Tage vergangen. Ist es möglich, dass sie schon eine neue Serverfarm aufgebaut haben?«
    »Die Zeit ist knapp, aber es ist möglich«, meinte Agent Nawrath. »Wenn sie befürchten, dass wir ihnen auf den Fersen sind, werden sie ihre Anstrengungen maximieren und schnell handeln.«
    »Das sehe ich auch so«, sagte Phil.
    Ich beugte mich vor. »Gut, aber wie kommen wir an sie heran? Mit welchem Ansatzpunkt? Immerhin sind sie doch anonym.«
    »Anonymität ist im Internet ein relativer Begriff«, erklärte Agent Browder. »Nur wirkliche Profis, die sich mit der Materie auskennen, schaffen es, einigermaßen anonym zu sein. Es könnte uns gelingen, zumindest einige der Mitglieder von Exodus zu identifizieren.«
    Ich richtete meinen Blick auf die beiden Computerexperten. »Das wird dann eure Aufgabe – die Mitglieder von Exodus zu identifizieren.«
    Agent Browder verdrehte die Augen. »Na denn, auf eine weitere Nachtschicht.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Begrenzt. Wir brauchen euch morgen einsatzbereit. Macht also nur so lange weiter, dass ihr noch genug Schlaf bekommt und morgen fit seid.«
    »Das hören wir doch gern«, meinte Agent Browder und lächelte.
    »Ein weiterer Ansatzpunkt sind die Computer, die sich die Leute von Exodus für die neue Serverfarm besorgen müssen oder schon besorgt haben«, fuhr ich fort. »Wenn sie sich des gleichen Modus operandi bedienen wie zuvor, dann werden sie auch übers Internet agieren und gebrauchte Geräte aufkaufen. Könnt ihr nachprüfen, ob jemand in den letzten zehn Tagen größere Mengen Computer ersteigert hat? Oder das Konto von James Dough überprüfen? Vielleicht weiß er nicht, dass wir ihm auf der Spur sind, und benutzt weiterhin diesen Namen.«
    »Das prüfen wir zuerst«, meinte Agent Nawrath. »Da müssen wir uns mit der Internet-Plattform in Verbindung setzen. Sollte kein Problem sein.«
    »Sollen wir in der Zwischenzeit zu Mister High gehen und ihm Bericht erstatten?«, fragte Phil.
    »Ja, nutzen wir die Zeit«, stimmte ich ihm zu.
    »Sollte nur ein paar Minuten dauern«, meinte Agent Nawrath. »Wenn ihr gleich wiederkommt, können wir wahrscheinlich schon mit den gewünschten Informationen dienen.«
    ***
    Wir verließen die beiden Computerexperten und gingen zum Büro unseres Chefs. Er hatte gerade ein Meeting mit zwei neuen Agents beendet und empfing uns. Dann brachten wir ihn bezüglich unserer Ermittlungen auf den neusten Stand.
    »Sobald wir das Phantombild haben, lassen wir die Fahndung nach Dough anlaufen«, sagte er. »Natürlich so, dass er nicht aufgeschreckt wird. Die Suchmeldung geht nur an bestimmte Stellen raus und wird nicht an die große Glocke gehängt.«
    »Das ist sinnvoll, Sir«, sagte ich.
    »Ich habe inzwischen Washington über den Fall informiert. Sie haben die entsprechenden Stellen informiert, um für einen eventuellen Notfall gewappnet zu sein. Außerdem stellen sie uns wenn nötig weitere Ressourcen zur Verfügung.«
    »Offenbar nimmt man die Bedrohung ernst«, meinte Phil.
    Mr High nickte. »Das ist auch gut so. Eine solche Gefahr falsch einzuschätzen kann zu einer Katastrophe führen. Daher benötige ich regelmäßige Updates, um sie nach Washington zu berichten.«
    »Wird erledigt, Sir«, sagte Phil.
    Mr High sprach mit uns noch über ein internes FBI-Memo, das uns betraf, dann machten wir uns wieder auf den Weg zu den Agents Browder und Nawrath.
    »Und?«, fragte Phil wissbegierig. »Habt ihr schon was gefunden?«
    Nawrath lächelte. »Ihr werdet es kaum glauben – unser Freund James Dough war wieder aktiv. Hat in den letzten

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