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2895 - Zeugen leben nicht lange

2895 - Zeugen leben nicht lange

Titel: 2895 - Zeugen leben nicht lange Kostenlos Bücher Online Lesen
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entkommen«, antwortete ich.
    Wir erreichten die Wohnung des Konsuls, um eine weitere Niederlage einstecken zu müssen. Luca Guerneri hatte bereits seine Flucht angetreten, wie wir erfahren mussten.
    »Hat der Konsul gesagt, wohin er wollte?«, fragte ich.
    Der Portier druckste ein wenig herum. Ganz offensichtlich hatte Luca Guerneri in seiner Rolle als Konsul dem braven Mann klare Anweisungen erteilt.
    »Es geht um das Leben des Konsuls! Reden Sie, wenn Sie etwas wissen«, forderte ich.
    Als der Portier dies hörte, gab er sein Wissen endlich preis.
    »Der Konsul ist in sein Haus in den Hamptons gefahren?«, fragte ich nach.
    Darüber hatte der Portier eisern schweigen sollen, doch er war sich seiner Sache sehr sicher. Phil überprüfte die Angaben und musste erfahren, dass es kein Haus auf den Namen Salvatore di Razzo in den Hamptons gab. Ein wenig ratlos schauten wir uns an, bis mir eine Idee kam. Der Portier kannte auch den Wagenpark des Konsuls, und das nutzte ich nun aus, um eine Fahndung nach diesen Fahrzeugen auszulösen.
    »Guerneri ist mit dem weinroten Lexus unterwegs. Eine Hubschrauberbesatzung hat den Wagen gefunden und behält ihn im Blick«, sagte Phil.
    Sofort nahmen wir die Verfolgung auf. Während ich den Jaguar mit eingeschalteten Warnlampen sowie Sirene über die Straßen jagte, organisierte mein Partner den Zugriff an der Villa des Konsuls. Eine umfassende Überprüfung der Eigentümer aller Häuser hatte uns die passende Adresse verschafft.
    »Guerneri hat sie auf den Geburtsnamen seiner richtigen Mutter gekauft. Ohne unser Vorwissen wären wir ihm kaum auf die Schliche gekommen«, sagte Phil.
    Es zeugte durchaus von Nervenstärke, dass Luca Guerneri sich in diese Villa flüchtete und nicht das Risiko einging, am Flughafen verhaftet zu werden.
    ***
    Schließlich erreichten wir die idyllisch gelegene Villa in den Hamptons, wo uns bereits drei Streifenwagenbesatzungen erwarteten.
    »Die gesuchte Person befindet sich im Haus, Agent Cotton. Wir haben keine weiteren Personen auf dem Gelände ausmachen können«, meldete einer der Cops.
    Ich besprach mich mit den Kollegen – mittlerweile waren auch June und Blair eingetroffen –, wie wir vorgehen sollten. Wir einigten uns darauf, dass es keine langen Verhandlungen geben durfte.
    »Phil und ich kommen durch die Vordertür. Ihr habt zehn Minuten Zeit, um auf die Rückseite der Villa zu kommen«, sagte ich.
    Während Phil und ich warteten, trafen auf einmal mehrere Übertragungsfahrzeuge verschiedener Fernsehsender an der Villa ein. Wir wurden von den Reportern bedrängt, die offenbar von Luca Guerneri alarmiert worden waren.
    »Stimmt es, dass Sie einen unter Immunität stehenden Konsul Italiens verhaften wollen?«, fragte einer.
    Es war eine verzweifelte Geste von Guerneri, sich mit diesem lächerlichen Trick aus der Affäre ziehen zu wollen.
    »Die Immunität wurde durch die italienische Regierung aufgehoben, da es sich bei der Person in der Villa nicht um Salvatore di Razzo handelt«, teilte ich mit.
    Phil hatte unseren Chef kontaktiert und ihn über die veränderte Situation informiert. Auf sein Nicken hin konnte ich diese Aussage tätigen, da sie von Mr High abgesegnet war.
    »Er will sich erschießen!«, rief jemand.
    Ich wirbelte herum und stieß einen leisen Fluch aus. Luca Guerneri war aus der Villa getreten und hielt sich eine Beretta an die Schläfe. Die theatralische Geste wurde von den Fernsehleuten natürlich mit Begeisterung aufgenommen, die dadurch eine Sondersendung für ihre Auftraggeber ermöglichten. Ich schluckte meine Wut hinunter und marschierte über die Auffahrt zu Luca Guerneri.
    »Geben Sie auf, Mister Guerneri. Wir haben alle Beweise gegen Sie zusammen«, sagte ich.
    Er schaute mich stumm an und erwiderte überhaupt nichts.
    »Ihre falsche Identität hat die Regierung in Rom dazu bewogen, die Immunität aufzuheben. Ach, ja. Die Waffe ist übrigens noch gesichert«, sprach ich weiter.
    Aus dem Augenwinkel hatte ich Blair entdeckt, der sich Luca Guerneri von hinten näherte. Mein Bluff war simpel, doch es kam auf das Timing an. Als ich die Worte so ganz beiläufig aussprach, reagierte Guerneri instinktiv und nahm die Pistole für einen prüfenden Blick herunter. Blair war mit einem Satz bei ihm und drückte die Hand komplett nach unten, wobei sich der Schuss löste. Die Kugel sirrte von den Steinplatten vor dem Eingang als Querschläger davon, ohne besonderen Schaden anzurichten.
    Wir führten den resignierten Luca Guerneri

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