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2896 - Die Wahrheit bringt den Tod

2896 - Die Wahrheit bringt den Tod

Titel: 2896 - Die Wahrheit bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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erfahren, die schuldig sind«, argumentierte Phil.
    »Es ist ein schmaler Grat, da stimme ich dir zu. Aber wir sollten auf der richtigen Seite bleiben.«
    Phil seufzte. »Du hast recht. Was machen wir jetzt?«
    »Jimmy Swift?«, fragte ich und sah Phil erwartungsvoll an.
    Bevor Phil eine Antwort geben konnte, wählte ich bereits. Eine Minute später hatte ich ein Treffen arrangiert.
    ***
    »Hallo, Jimmy. Immer noch in der Immobilienbranche aktiv?« Phil lächelte Swift zu, der es sich auf der Treppe vor einem Hauseingang bequem gemacht hatte.
    »Was kann ich für Euch tun, Agents?«
    »Wir brauchen Informationen über einen gewissen Waters. Dr. Henry Waters«, sagte Phil.
    Swift schaute Phil und mich abwechselnd an. Wir waren beide zu überrascht, um etwas sagen zu können.
    Phil nickte. »Du hast ja unsere Nummer.« Swift grinste.
    »Obwohl du als Informant auch sehr gut bist, das muss man dir lassen. Der Tipp mit der Drogenküche in Williamsburg war übrigens ein Volltreffer.«
    »Man tut, was man kann, Leute«, sagte Swift und zeigte eine Reihe ebenmäßiger Zähne. »Aber mal ehrlich, hättet ihr den Kollegen gleich umlegen müssen?« Swift gluckste. »Obwohl, wenn es einer verdient hat, dann der. Drogen an Kinder verticken ist das Allerletzte.«
    Wir hatten uns bereits zum Gehen gewandt. Nun blieben wir wie angewurzelt stehen.
    »Sag das noch mal«, forderte ich ihn auf.
    Swift setzte ein erstauntes Gesicht auf. »Giordano hat es verdient. Der Dreckskerl hat es verdient, Mann.«
    »Das meine ich nicht. Was hast du davor gesagt?«, fragte ich ungeduldig.
    »Dass ihr ihn nicht gleich hättet umlegen müssen«, sagte Swift vorsichtig. »Hey, Leute, kleiner Joke. Ich weiß doch, dass ihr ehrliche Feds seid.«
    »Giordano ist tot? Ist das dein Ernst?«, fragte Phil ungläubig.
    Swift starrte uns an. »Das glaube ich ja wohl nicht. Ihr wusstet noch nichts davon?«
    Phil schüttelte kaum merklich den Kopf.
    »Woher weißt du es?«, fragte ich ihn.
    »Ich weiß es, weil es jeder weiß. Es ist das Stadtgespräch.« Swift lachte hämisch. »Ich glaube, ihr seid die Einzigen in New York, die es noch nicht mitbekommen haben.«
    »Wer hat ihn umgelegt?«, hakte ich nach.
    »Seine Familie. Wer sonst?«
    Wir ließen Swift stehen und gingen zum Wagen.
    ***
    Der Broadway war gut besucht. Mullvaney beobachtete Waters, der unruhig vor dem Kodak Theatre auf und ab ging. Als Waters ging, folgte er ihm. Sie fuhren mit der Subway Richtung Coney Island. Waters stieg in der Stillwell Avenue aus und ging scheinbar ziellos umher. Mullvaney hatte sich ein Baseballcap aufgesetzt und folgte ihm. In einer Nebenstraße überholte er Waters, zog ihn in einen Hauseingang und presste ihn an die Tür. »Steht mein Name in dem Brief?«, zischte Mullvaney.
    Waters zitterte am ganzen Körper. »Nein. Ich kenne Ihren Namen doch gar nicht. Was wollen Sie? Haben Sie mein Geld?«, fragte Waters verwirrt.
    Mullvaney vergewisserte sich, dass es keine Zuschauer gab, und zog seine Waffe, auf die er einen Schalldämpfer montiert hatte.
    »Hören Sie, wenn Sie mich umlegen, dann ist der Brief in zwei Stunden beim FBI«, sagte Waters weinerlich.
    »In zwei Stunden?«, fragte Mullvaney.
    Waters nickte hektisch. »Wenn ich mich in zwei Stunden nicht gemeldet habe, landet der Brief beim FBI.«
    »Das ist ja wunderbar«, sagte Mullvaney zufrieden und schoss Waters zweimal in den Kopf. Waters war tot, bevor sein Körper auf der Straße aufschlug. Als eine Passantin zu schreien begann, nachdem sie den reglosen Mann in einer Blutlache entdeckt hatte, war Mullvaney bereits in der U-Bahn auf dem Weg zu Belding, um ihm den Brief zu überreichen, den er geschrieben hatte. Und die 75.000 Euro, die Waters nun nicht mehr benötigte.
    ***
    Mullvaney lief in seinem Büro unruhig auf und ab. Er fragte sich, warum das FBI noch nicht bei Belding vorstellig geworden war. Schließlich musste Waters’ Brief doch mittlerweile beim FBI angekommen sein. Hatte der Kerl vielleicht doch geblufft und gar keinen Brief geschrieben? Mullvaney kaute auf dem Nagel seines Zeigefingers. Es war nun schon über eine Stunde her, dass Mullvaney das Geld und den Brief an Belding übergeben hatte. Der war sichtlich zufrieden gewesen und hatte Mullvaney 10.000 Dollar in die Brusttasche seines Hemdes gesteckt. »Für treue Dienste«, hatte er nur gesagt.
    Mullvaney hatte sich brav bedankt und war in sein Büro gegangen. Und nun wartete er darauf, dass das FBI das Gebäude stürmte. Wenn es allerdings

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