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2896 - Die Wahrheit bringt den Tod

2896 - Die Wahrheit bringt den Tod

Titel: 2896 - Die Wahrheit bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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auf Giordano angesetzt. Giordano hat den Drogenhandel und das Glücksspiel der Familie organisiert. McAdams hatte mit der Zeit sein Vertrauen gewonnen und uns bereits eine ganze Menge über die Geschäftsbeziehungen der Sapienzas mitgeteilt«, berichtete Phil.
    »Und auch, was sie planten. Es fehlte nicht mehr viel, und wir hätten der Familie einen empfindlichen Schlag versetzen können«, ergänzte ich.
    Phil dachte laut nach. »Wenn wir ihn früher überführt hätten, dann wäre McAdams noch am Leben.«
    »Hätte. Wäre. Könnte. Das Leben findet nicht im Konjunktiv statt, Phil.«
    »Da hast du recht, Partner. Und deshalb vermeide ich jetzt auch den Konjunktiv und sage, dass dieser feige Mord an unserem Kollegen die letzte Straftat Giordanos gewesen sein wird.«
    ***
    Alexander Keele war seit einigen Jahren Professor an der New York University und eine Koryphäe auf dem Gebiet chemischer Verbindungen. Gelegentlich arbeitete Keele für ein Unternehmen, das unter anderem für die Regierung der Vereinigten Staaten Forschungen betrieb. Dieses Unternehmen, United Chemical , war vor wenigen Wochen damit beauftragt worden, das Hypnotikum Natrium-Thiopental auf einem einfacheren Weg zu synthetisieren.
    Keele entnahm der Flasche eine kleine Probe des gelblich-weißen Pulvers und löste es in Wasser auf. Der Geruch ließ ihm den Atem stocken. Er schüttete die Lösung in ein tropfenförmiges Gefäß, das mit einem Hahn verschlossen war. Dazu gab er eine weitere klare Flüssigkeit, die im Wesentlichen aus Äther bestand. An diesem Gemisch hatte Keele seit Wochen herumexperimentiert. Nun glaubte er, das richtige Verhältnis an organischen Substanzen gefunden zu haben.
    Er verschloss den Trichter mit einem Stopfen, schüttelte das Gemisch kräftig und ließ es eine Weile stehen. Die Flüssigkeiten trennten sich wieder.
    Ein Lächeln huschte über Keeles Gesicht. Die Substanz roch typischerweise nach Knoblauch, aber viel stärker, als es in den diversen Versuchen der letzten Wochen der Fall gewesen war. Noch war Keele nicht am Ziel, aber er war nun seinem Ziel ein ganzes Stück näher gekommen. Dann blickte er auf.
    »Wo ist eigentlich Henry?«, fragte Keele überrascht.
    Irene Tedrow zuckte mit den Achseln. »Woher soll ich das wissen?«
    »Weil du doch alles weißt«, entgegnete Keele und versuchte durch ein Lächeln die Situation zu entspannen.
    Irene entkrampfte sich. »Entschuldige, ich bin ein wenig gereizt.«
    Keele lächelte und sah Irene an. »Gibt es dafür einen Grund?«
    Irene schüttelte heftig den Kopf.
    Sie sah, dass sie Keele mit dieser Antwort nicht überzeugt hatte. »Du kannst mir ja etwas von dem Natrium-Thiopental verabreichen und mich dann noch einmal fragen. Wenn es so wirkt, wie wir es uns wünschen, wüsstest du, ob ich die Wahrheit sage.«
    Keele lachte. »Das stimmt. Aber du bist doch auch ohne Wahrheitsserum sehr kommunikativ und ehrlich«, sagte Keele und zwinkerte ihr zu. »Das Serum ist also völlig überflüssig bei dir.«
    Nun mussten beide lachen.
    ***
    Im Field Office warteten die Zeugen aus dem Bus, die den Schützen gesehen hatten. Es waren drei junge Männer vom Basketball-Team der New York University, das zuvor auf dem Court an der Forsyth Street gegen eine Auswahl der Georgetown University gespielt hatte. Die Spieler wollten mit dem Bus zum Studentenwohnheim zurückfahren.
    Im angrenzenden Raum standen fünf Leute, vier Polizisten und der Verdächtige Mike Giordano.
    »Okay, es kann losgehen«, sagte Phil zu den Zeugen. »Ich werde Sie nun nacheinander bitten, mit mir in einen der Nachbarräume zu kommen. Ich werde dann ein Rollo hochziehen, und Sie können dann durch eine Scheibe fünf Männer sehen. Die Männer können uns nicht sehen, die Scheibe ist einseitig verspiegelt. Ich werde Sie dann bitten, mir zu sagen, ob Sie einen der Männer als den Schützen identifizieren können. Danach gehen Sie durch eine andere Tür zu meinem Kollegen Phil Decker und warten bitte auf die anderen Zeugen. Haben Sie alles verstanden?«
    Die drei Studenten nickten. Nacheinander betraten sie den Raum, in dem Phil kurz das Rollo hochzog und ihnen einen Blick auf fünf Männer gewährte, allesamt glattrasiert und mit einer Baseballcap der New York Yankees auf dem Kopf.
    Zwei der Zeugen gaben Special Agent Zeerookah als Schützen an, einer war unschlüssig und wollte sich nicht festlegen.
    »Vielen Dank, meine Herren. Sie können gehen, wenn Sie das Protokoll unterschrieben haben«, sagte ich und gab jedem

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