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2896 - Die Wahrheit bringt den Tod

2896 - Die Wahrheit bringt den Tod

Titel: 2896 - Die Wahrheit bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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alles auf. Aber melden Sie sich bitte bei uns, sollte Professor Keele mit Ihnen Kontakt aufnehmen.«
    »Gut, in Ordnung«, sagte Tedrow und beendete das Gespräch.
    »Ein Problem?«, fragte Phil knapp.
    »Ein großes«, antwortete ich. »Und wir sind nicht ganz unschuldig an der Entstehung, befürchte ich. Keele ist vermutlich entführt worden. Aber ich glaube nicht, dass er in Lebensgefahr ist. Zumindest noch nicht. Ich denke, der Erpresser benötigt neues Serum, und Keele soll ihm dazu verhelfen. Solange der Erpresser kein neues Serum hat, ist Keele nicht in unmittelbarer Gefahr.«
    »Dann spielt Keele seine Karten hoffentlich schlau aus, damit wir genug Zeit haben, ihn zu finden«, sagte Phil.
    ***
    »Agent Cotton? Hier spricht Detective John Kelly von der Border Patrol Falfurrias, Texas.«
    Ich hatte den Telefonhörer zwischen Schulter und Kopf eingeklemmt.
    »Detective Kelly, was kann ich für Sie tun?«, fragte ich.
    »Vermutlich nichts. Dafür kann ich aber vielleicht etwas für Sie tun. Wir haben eine junge Frau aufgegriffen. Sie hat versucht, nachts die Grenze zwischen Mexiko und den USA zu überqueren. Ihr Name ist Fanny Charlotte Rampling, sie ist amerikanische Staatsbürgerin und in New York gemeldet.«
    Kelly machte eine kurze Pause.
    »Okay, sie ist in New York gemeldet. Aber das Verfahren gegen sie leiten Sie doch ein, oder?«, hakte ich nach.
    »Ich war noch nicht fertig, Agent Cotton. Also, Rampling hatte versucht, den Kontrollpunkt zu umgehen. Aber das ist nicht ganz ungefährlich, müssen Sie wissen. Falfurrias liegt in einer der unwegsamsten Landschaften von Südtexas. Wer da durch will, braucht neben Ausdauer auch einen erfahrenen Führer. Rampling hatte es auf eigene Faust versucht. Wir haben schon oft Leute gefunden, die an Erschöpfung gestorben oder verdurstet sind.«
    »Das ist alles sehr interessant, aber …«, begann ich.
    »Um den Checkpoint herum sind Kameras mit Bewegungsmeldern montiert«, fuhr Kelly unbeirrt fort. »Rampling hatte sich am Checkpoint orientiert und wollte nachts in unmittelbarer Nähe die Grenze passieren. Doch die Kameras haben jeden ihrer Schritte aufgezeichnet, bis sie uns schließlich direkt in die Arme gelaufen ist. Sie hatte drei Kilo Kokain dabei.«
    »Schön, Detective Kelly. Dann beglückwünsche ich Sie zu Ihrem Fang.«
    »Sie sagt, dass sie weiß, wer den Chemiker umgebracht hat. Den Typen, den sie mit zwei Kugeln im Kopf gefunden haben. Ich habe es in den Nachrichten gesehen. Und dass sie auch weiß, warum er umgebracht wurde.«
    Nun war ich hellwach. »Ich schicke einen Kollegen, um die Frau abzuholen.«
    ***
    »Möchten Sie einen Kaffee, Miss Rampling?« Phil lächelte ihr aufmunternd zu. »Oder etwas zu essen?«
    Fanny Rampling schüttelte den Kopf und blickte zu Boden.
    »Wollen Sie einen Anwalt anrufen?«, fragte Phil. Rampling schüttelte erneut den Kopf.
    »Oder sollen wir Ihnen einen Anwalt besorgen?«, wollte Phil wissen.
    Wieder Kopfschütteln. »Ich brauche keinen Anwalt. Sie wissen, was ich getan habe, und ich weiß es auch. Vielleicht ist es gut, dass ich erwischt wurde. Vielleicht ist das hier jetzt ja meine Chance.«
    »Wir haben nicht viele Menschen in diesem Verhörraum befragt, die so etwas gesagt haben«, sagte ich. »Aber ich sehe es genauso. Es liegt an Ihnen, wie die Sache für Sie weitergeht.«
    Rampling nickte energisch. »Hören Sie, ich will nicht ins Gefängnis. Ich sage alles, was ich weiß. Aber ich will nicht ins Gefängnis.«
    Ihr Gesicht war sehr blass, die Wangen eingefallen. Ihr linkes Auge zuckte unkontrolliert. »Könnte ich wohl ein Glas Wasser haben?«, fragte sie schüchtern.
    »Wir können Ihnen nichts versprechen, Miss Rampling. Aber wenn Sie uns alles erzählen, was Sie wissen, dann macht sich das bei der Bemessung des Strafmaßes auf jeden Fall zu Ihren Gunsten bemerkbar«, erklärte ich ihr.
    Rampling nahm das Glas Wasser in die Hand, das Phil ihr gebracht hatte. Sie zitterte so stark, dass sie das Glas mit beiden Händen zum Mund führen musste. Und selbst bei diesem Vorgang verschüttete sie noch etwas.
    »Miss Rampling, unser Kollege aus Falfurrias hat uns mitgeteilt, dass Sie Informationen über den Tod von Dr. Henry Waters haben«, sagte Phil.
    Rampling nickte. »Er war bei mir. Als Freier.« Dann begann sie heftig zu husten. Nachdem sie einen Schluck Wasser getrunken hatte, fuhr sie fort: »Aber er war so betrunken, dass da nichts gelaufen ist. Ich glaube, er wollte nur reden. Er hat ziemlich wirres Zeug

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