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2896 - Die Wahrheit bringt den Tod

2896 - Die Wahrheit bringt den Tod

Titel: 2896 - Die Wahrheit bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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führte sie aus.
    Phil lehnte sich auf dem Stuhl zurück. »Dann sind wir jetzt aber gespannt, was Ihr Mandant uns zu sagen hat.«
    »Vielleicht klären Sie uns freundlicherweise zunächst auf, was Sie Mister Mullvaney vorwerfen«, sagte die Anwältin und strich sich eine Strähne ihres langen, roten Haares aus dem Gesicht.
    »Sie haben doch gerade ausgeführt, dass Ihr Mandant zur Aufklärung des Sachverhalts beitragen möchte. Demnach weiß Ihr Mandant doch, worum es geht.«
    »Lassen wir die Spielchen«, sagte ich genervt. »Menschen sind ums Leben gekommen, und wir wollen verhindern, dass noch weitere hinzukommen.« Ich richtete mich nun direkt an Mullvaney. »Erzählen Sie uns alles, was Sie wissen. Über das Wahrheitsserum, über die Erpressungen und über Dr. Waters. Und über Richard Belding und seine Geschäfte.«
    »Was springt für mich dabei heraus?«, fragte Mullvaney.
    »Wir reden mit dem Staatsanwalt«, sagte ich.
    Mullvaney lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor dem Körper. »Dann habe ich nichts zu sagen.«
    »Anstiftung zur Prostitution, Freiheitsberaubung und Menschenhandel«, las Phil aus Mullvaneys Akte vor. »Fanny Rampling hat uns alles erzählt. Das reicht aus, um Sie für einige Jahre hinter Gitter zu bringen.«
    »Rampling«, sagte Mullvaney langsam und tat so, als würde er überlegen. »Der Name sagt mir nichts.«
    Ich wandte mich an Wilson. »Fanny Rampling ist eine der Prostituierten, die für Ihren Mandanten anschaffen gehen. Und sie hat ausgepackt.«
    Phil beugte sich zu Mullvaney herunter. »Das reicht für lebenslänglich.«
    »Ach ja, die Fanny, jetzt erinnere ich mich. Sie geht aber nicht für mich anschaffen, Agents. Prostitution ist strafbar in New York«, sagte Mullvaney scheinbar belustigt. »Sie hat ausgepackt, ja? Eine drogensüchtige Prostituierte, die für ein bisschen Meth vermutlich alles sagen würde. Tolle Zeugin.« Mullvaney lachte.
    Alice Wilson schaute erst Phil und dann mich durchdringend an. »Sie wissen genau, dass Sie nichts gegen meinen Mandanten in der Hand haben. Wenn Sie wollen, dass Belding hinter Gittern landet, dann sollten wir über einen Deal mit dem Staatsanwalt sprechen.« Wilson lächelte überlegen. »Ansonsten gehen Mister Mullvaney und ich gleich aus diesem Raum und lassen Sie mit Ihren unbelegbaren Theorien allein.«
    »Macht Ihnen das Spaß?«, fragte Phil.
    »Was meinen Sie?«, fragte Wilson scheinheilig.
    Phil war sichtlich genervt. »Sie wissen, was ich meine, Miss Wilson.«
    »Ich mache nichts weiter als meinen Job. Und ich versuche, den so gut wie möglich zu machen, Agent Decker. Wie sieht das bei Ihnen aus?«, fragte sie herausfordernd. »Macht es Ihnen Spaß, Menschen einzuschüchtern und zu bedrohen?«
    »Okay, Schluss jetzt«, sagte ich und stand auf. »Wir reden mit dem Staatsanwalt.«
    ***
    Mullvaney saß unbeweglich auf dem Stuhl, von dem er wenige Stunden zuvor aufgestanden war.
    »Wo haben Sie Miss Wilson gelassen?«, fragte Phil interessiert.
    »Vielleicht ist sie ja mit dem Staatsanwalt noch einen Kaffee trinken gegangen«, antwortete Mullvaney überheblich. »Die beiden schienen sich ja blendend zu verstehen, als wir den Deal vereinbart haben.«
    Ich schaute Phil an. Der nickte mir zu.
    »Da der Deal nun steht, möchte ich, dass Sie uns zunächst alles sagen, was Sie über Beldings Geschäfte wissen«, begann ich.
    Mullvaney redete über zwei Stunden. Er bestätigte unsere Hypothese, dass Giordano Crystal Meth auf eigene Rechnung und ohne Wissen seines Clans vertrieben hatte und dafür mit dem Leben bezahlen musste. Wir wussten allerdings nicht, dass Mullvaney das Meth von Giordano bezog. Als seine Quelle versiegt war, sollte Fanny Rampling Kokain über die Grenze schmuggeln.
    Vieles von dem, was Mullvaney uns erzählte, wussten wir bereits, anderes hatten wir vermutet. Aber würden wir Belding das alles auch nachweisen können? Würde er nicht im Gegenzug Mullvaney belasten? Alles, was Mullvaney sagte, war stichhaltig. Aber ohne Beweise war es nichts wert.
    ***
    Belding wurde ungeduldig. Er war ein reicher Mann, aber er wollte noch mehr. Und dazu brauchte er neues Wahrheitsserum. Aber genau da lag das Problem. Die Herstellung des Serums war noch immer nicht angelaufen.
    »Hören Sie, Keele. Ich bin mit meiner Geduld am Ende.«
    »Ich muss Ihre Geduld noch ein wenig strapazieren«, sagte Keele. Belding versetzte Keele mit dem Handrücken eine schallende Ohrfeige.
    »Sie haben alles erhalten, wonach Sie verlangt

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