2899 - Zu viel Geld im Spiel
Dank«, sagte ich. »Und wenn Ihnen noch etwas einfällt oder zu Ohren kommt, was für die Ermittlungen von Interesse sein sollte, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.«
Ich reichte ihm meine Karte.
»Darauf können Sie sich verlassen«, erwiderte er. »Es liegt auch in meinem Interesse, dass die Sache aufgeklärt wird. Troy war einer meiner Jungs, und wer auch immer ihm das angetan hat, soll sich dafür vor Gericht verantworten!«
»Dafür werden wir sorgen«, sagte ich und erhob mich.
Coach Snowman und Phil standen ebenfalls auf.
»Gut, dann werde ich Sie zu Kidman begleiten, damit Sie ihn befragen können«, sagte der Coach und ging los. Wir folgten ihm zurück durch den langen Flur und gelangten kurz darauf auf das Spielfeld, wo die Jets trainierten.
***
Es lag eine merkwürdige Stimmung in der Luft. Ich glaubte nicht, dass irgendjemand schon wusste, was geschehen war – außer vielleicht der Täter, falls er sich unter den Anwesenden befand.
Coach Snowman rief alle zusammen und ergriff das Wort.
»Alle mal herkommen, es gibt etwas, das ihr alle wissen solltet!«, rief er.
Die Coaches, Spieler und anderen Leute auf dem Spielfeld hielten inne. Es gab ein wenig leises Gemurmel, das aber schnell wieder verstummte. Die Männer sammelten sich um den Coach und schauten ihn gebannt an.
»Ich habe eine traurige Nachricht für euch«, sagte Coach Snowman. »Aber ich denke, es ist besser, wenn ihr sie von mir hört als aus den Nachrichten. Unser langjähriger Freund und Mitstreiter Troy Mulligan ist gestern Nacht gestorben. Er wurde umgebracht.«
Ein Raunen ging durch die Menge und man konnte eine plötzlich aufkommende Emotionswelle spüren. Erst war es Überraschung, dann eine Mischung aus Trauer und Wut.
»Ich weiß, das ist eine schlimme Nachricht«, fuhr der Coach fort. »So etwas habe ich in meiner ganzen Laufbahn noch nicht erlebt. Und ich denke, es geht euch genauso. Und daher überlege ich, das Training für heute in Gedenken an Troy zu unterbrechen. Ich werde das mit den anderen Coaches besprechen und euch dann Bescheid geben. Die Ermordung unseres Freundes wird von diesen beiden FBI-Agents untersucht. Ich möchte, dass ihr euch bereithaltet, falls sie Fragen an euch haben, und sie nach bestem Wissen unterstützt.«
Ein paar Männer stimmten mit Worten zu, einige nickten.
Dann rief Coach Snowman ein paar Coaches und andere Leute zu sich.
Er wandte sich an uns. »Ich werde Ihnen ein Büro für Ihre Befragungen zur Verfügung stellen.«
»Das ist nett«, sagte ich.
Coach Snowman sprach mit einem anderen Mann und kam dann mit ihm auf uns zu. »Das ist Richard, unser Defense Coach. Er kann Ihnen vielleicht weiterhelfen.«
Wir begrüßten den Mann und er führte uns zu einem Raum, in dem wir unsere Befragungen durchführen konnten.
Coach Kidman war kräftiger und stabiler als Coach Snowman und auch jünger – schätzungsweise vierzig Jahre alt. Er hatte mittelblonde Haare und ein paar kleine Narben im Gesicht.
»Das ist ein ziemlicher Schock«, begann Coach Kidman, nachdem wir uns gesetzt hatten. »Ich habe Troy gestern noch gesehen, als er sich nach dem Spiel um die Fans gekümmert hat. Mann, das ist unglaublich.«
»Sie kannten Troy Mulligan gut?«, fragte ich.
Er nickte. »Ja, lange und gut. Wir sind zusammen durch einiges hindurchgegangen und Freunde geworden. Er war ein toller Kerl – man konnte sich auf ihn verlassen. Ich habe ihm durch schwierige Zeiten durchgeholfen und er mir auch.«
»Dann wissen Sie bestimmt auch, ob er in irgendwelchen Schwierigkeiten gesteckt hat«, meinte Phil.
»Wenn es welche gegeben hätte, dann ja«, antwortete Coach Kidman.
»Gab es denn jemanden, der es auf ihn abgesehen hatte? Vielleicht, um eine alte Rechnung zu begleichen?«, fragte ich.
Coach Kidman lehnte sich zurück. »Nein, nicht, dass ich wüsste. Und wenn, hätte ich es Coach Snowman erzählt – mit dem haben Sie ja schon gesprochen.«
»Besser einmal zu viel nachfragen als einmal zu wenig«, sagte ich. »Coach Snowman erwähnte, dass Mulligan Probleme mit seiner Freundin gehabt haben könnte. Ist da was dran?«
»Oh ja, das kann man sagen«, antwortete Kidman. »Troy und Eleonora sind seit etwa einem Jahr zusammen und sie achtet ziemlich genau darauf, dass sie ihn nicht an eine andere verliert. Sie weiß ja selbst, wie schnell das gehen kann. Immerhin hat sie ihn seiner letzten Freundin ausgespannt.«
»Seine letzte Freundin?«, wiederholte Phil fragend. »Könnte sie sauer auf ihn
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