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2944 - Rache ist ein seltsames Spiel (German Edition)

2944 - Rache ist ein seltsames Spiel (German Edition)

Titel: 2944 - Rache ist ein seltsames Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Serienkillers vor uns geheim halten zu können? Jetzt soll sie uns mal erklären, wie sie an Laura Darros Handy kommt.«
    »Gewiss, Phil. Aber lass uns erst checken, ob Sid Rooney in den CJIS-Datenbanken eingetragen ist.«
    Ich fütterte meinen PC mit den nötigen Informationen. Sid Rooney hatte sich nur eine einzige Vorstrafe eingehandelt, und zwar vor drei Jahren wegen einer Barschlägerei. Doch ich stieß auf einen noch viel aufregenderen Hinweis.
    »Sieh nur, Phil – Rooney hat eine Ausbildung als Computerprogrammierer hinter sich gebracht. Er ist Spezialist für Alarmsysteme und betriebsinterne Kommunikation.«
    »Ja, was für ein grandioser Zufall«, knurrte mein Freund. Wir kehrten zum Verhörraum zurück. Dort war inzwischen die junge Pflichtverteidigerin Amy O’Leary eingetroffen. Sie hatte neben Lynn Bishop Platz genommen.
    »Die Schüsse auf Sie waren eine Panikreaktion, Agents«, behauptete die Juristin, als wir eintraten. »Das werden wir durch ein psychiatrisches Gutachten meiner Mandantin belegen. – Haben Sie ansonsten Beweise für die Beteiligung meiner Mandantin an einer angeblichen Entführung?«
    »Sie hat sich schon selbst belastet«, erwiderte ich. »Ansonsten ist im Zimmer Ihrer Mandantin das Handy unserer gekidnappten Kollegin sichergestellt worden.«
    »Sie dürfen überhaupt nicht in meinen Sachen schnüffeln«, regte Lynn Bishop sich auf.
    »Bei Gefahr im Verzug dürfen wir das. – Und wie kommt nun Laura Darros Handy in Ihren Besitz? Ich dachte, Sie kannten meine Kollegin überhaupt nicht?«
    »Antworten Sie nicht!«, fuhr Amy O’Leary dazwischen. »Agent Cotton will Sie nur verwirren. Vielleicht haben Sie das Handy ja einfach irgendwo im Pflegeheim gefunden und wollten es nur abgeben?«
    Lynn Bishop nickte dankbar, denn diese Ausrede war ihr selbst offenbar nicht eingefallen. Aber so einfach sollte sie uns nicht davonkommen.
    »Glauben Sie, dass Ihr Freund Sid Rooney davon begeistert ist, dass Sie von uns verhaftet wurden?«
    Die Verdächtige zuckte zusammen, als ich den Namen Sid Rooney nannte. Aber dann bekam sie einen Wutausbruch.
    »Sid wird euch alle fertigmachen, alle! Eure Kollegin seht ihr niemals lebendig wieder, das garantiere ich euch. Es gibt niemandem beim FBI, der Sid das Wasser reichen kann!«
    Nach diesem Geständnis konnte Lynn Bishop zumindest nicht mehr das Unschuldslamm spielen. Amy O’Leary schüttelte resigniert den Kopf. Manchmal hat man es auch als Pflichtverteidigerin nicht leicht.
    ***
    Wo war Sid Rooney? Und vor allem – wo hielt er Laura Darro gefangen? Lynn Bishop schwieg störrisch und weigerte sich, diese Fragen zu beantworten. Vielleicht wusste sie ja auch wirklich nicht, wo sich ihr Freund momentan aufhielt. Andererseits hatten wir keinen Beweis dafür, dass er nicht doch regelmäßig mit ihr in Kontakt stand.
    »Sid Rooney wird noch nicht wissen, dass wir seine Freundin verhaftet haben«, sagte ich zu Phil. »Die Deputys haben die Ereignisse von gestern jedenfalls nicht an die Presse weitergegeben, und wir ebenfalls nicht. Das können wir ausnutzen.«
    »Du meinst, dass der Verbrecher früher oder später seine rothaarige Kratzbürste anruft?«
    »Diese Möglichkeit besteht jedenfalls. Also sollten wir Lynn Bishops Handy mit einer Fangschaltung versehen lassen. Sobald Rooney anruft, können wir seine Position orten.«
    Ich hatte außerdem die Idee, Lynn Bishop sozusagen durch unsere Kollegin Sarah Hunter vertreten zu lassen. Sarah hat ein gewisses Talent, die Stimmen anderer Frauen nachzuahmen. Und die raue und etwas abgehackte Sprechweise von Lynn Bishop schien ihr zu liegen. Jedenfalls war sie froh, endlich aktiv an Laura Darros Befreiung mitarbeiten zu können.
    Doch Roony rief nicht an.
    Wir saßen wie auf glühenden Kohlen. Zwar war es uns gelungen, seine aktuelle Apartment-Adresse in Erfahrung zu bringen. Aber dort war der Vogel ausgeflogen. Und die Nachbarn hatten ebenfalls keine Ahnung, wo er sich aufhalten konnte. Das wunderte mich nicht. Ich ging jetzt fest davon aus, dass Sid Rooney der Kidnapper von Laura Darro war. Er würde sich mit seinem Opfer in irgendein sicheres Versteck zurückgezogen haben.
    Sarah Hunter trommelte ungeduldig mit den Fingerspitzen auf die Tischplatte und starrte das Handy an. Die Mobilfunknummer des Verbrechers war uns jetzt bekannt. Aber sie nützte uns nichts, solange er sein Handy ausgeschaltet ließ. Für eine Ortung ist es notwendig, dass das Gerät ein Signal sendet.
    »Und wenn ich nun Sid Rooney anrufe?

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