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2946 - Deborah - verzweifelt gesucht

2946 - Deborah - verzweifelt gesucht

Titel: 2946 - Deborah - verzweifelt gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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atmete kurz auf und fragte mich im selben Moment, warum jemand in dieser Gegend die Haustür abschloss, während er sich noch auf dem Grundstück befand.
    »Treten Sie ein, Agent Cotton.« Er schloss die Tür auf und gab ihr einen Schubs.
    »Nach Ihnen«, antwortete ich. Der Mann flößte mir Unbehagen ein, obwohl er höflich und kooperativ schien.
    Das Innere des Hauses entsprach der Beschreibung, die Andy Summer mir gegeben hatte. Direkt hinter der Eingangstür lag ein großer, niedriger Wohnbereich, in dem dämmriges Licht herrschte. Auf der dem Eingang gegenüberliegenden Seite ging es links in die Küche ab. Die Tür stand einen Spaltbreit auf. Von dort aus ging es in den Keller und ich hoffte nur, dass Andy dort hinten ungesehen hinein- und wieder herauskam, während ich mit dem Hausherrn redete.
    »Kaffee?«, fragte der mich, während er eine der Jalousien so weit öffnete, dass im Raum nun halbwegs passable Lichtverhältnisse herrschten.
    »Danke, nein. Mister Myers, lassen Sie mich gleich zur Sache kommen. Sie kennen Deborah Bradshaw?«
    »Deborah? Ja, natürlich. Ich habe sie mehrfach fotografiert.«
    »Auch am vergangenen Sonntag? Da fand eine Spendengala ihrer Mutter Marjorie im New Claridge statt.«
    »Hm. Da war ich schon hier. Also – nein.«
    Wir maßen uns kurz mit Blicken.
    »Sicher nicht? Jemand meint, Sie dort gesehen zu haben.«
    Constantine schüttelte langsam den Kopf.
    »Schade, wir suchen die Fotos, die an diesem Abend gemacht wurden, speziell von Deborah. Sie ist seit dem Abend spurlos verschwunden.«
    »Verschwunden? Sie wird bei ihrem Freund sein. Oder bei einem anderen Kerl.« Der letzte Satz klang fast abfällig.
    »Sie wissen nicht zufällig, wo sie ist?«
    Er zuckte lediglich die Schultern und vergrub seine Hände in den Hosentaschen.
    »Kann ich Ihnen sonst noch helfen? Weil, wenn nicht – ich schraube gerade an einem Oldtimer herum.« Seine Kopfbewegung ging in Richtung der Garage. »Mein Hobby.« Er grinste kurz.
    Er wollte mich loswerden, und ich brauchte noch etwas Zeit.
    »Oldtimer? Was ist es denn für einer?«
    »Sie interessieren sich dafür?«
    »Für Autos? Durchaus. Mein Jaguar draußen ist eine Sonderanfertigung, über 500 PS. Macht richtig Laune – natürlich nicht auf einer Schotterstraße wie hier.« Ich zwang meine Mundwinkel nach oben.
    Constantines Blick war wieder wachsam geworden.
    »Mein Baby ist ein alter Ford Mustang. Kann man nicht vergleichen.«
    »Darf ich ihn trotzdem mal sehen?«
    Myers sah nicht so aus, als würde er meiner Bitte gern nachkommen, dennoch signalisierte er sein Einverständnis.
    »Okay, folgen Sie mir.« Wir verließen das Haus und gingen über den staubigen Hof zur Garage hinüber. Im Schatten des alten Gebäudes, von der Straße her nicht einsehbar, stand ein Wagen, ein dunkler SUV, und auch er entsprach genau Agnes Rubins Beschreibung des Wagens, den sie am Sonntagabend in der Seitengasse neben dem Hotel gesehen hatte.
    Der Fotograf schob das verwitterte Holztor auf und wir standen in einem großen, staubigen Raum, in den das Tageslicht durch die Ritzen zwischen den Holzbrettern fiel, aus denen er erbaut war. An den Wänden entlang reihten sich Arbeitstische, Regale und Wandhalter mit allerlei Gartengeräten und Werkzeug.
    Mittendrin war ein alter Ford Mustang auf Betonklötzen abgestellt, die Motorhaube stand offen, und eine Menge Werkzeug sowie Poliermittel und Lack lagen herum.
    »Schönes Stück«, sagte ich anerkennend.
    »Wie kommt es eigentlich, dass ein FBI-Beamter allein hier aufkreuzt?«, wollte der Besitzer des Schmuckstücks nun wissen. Er ließ es beiläufig klingen, doch ich wusste, dass ich ab jetzt noch mehr auf der Hut sein musste.
    »Weiter Weg nach hier draußen«, antwortete ich, während meine Linke über den samtbraunen Lack des Wagens strich. »Und Personalmangel.«
    »Aha.« Ich hatte ihn nicht aus den Augen gelassen, dennoch war es ihm gelungen, nach dem Wagenheber zu greifen.
    »Okay, das Spiel ist vorbei«, sagte ich hart. »Wo ist Deborah?«
    Seine Antwort bestand darin, dass er die Zähne fletschte und den Wagenheber nach mir warf.
    ***
    Agent Andy Summer wartete, bis er den roten Jaguar vor dem Haus halten und Jerry zur Haustür gehen sah. Dann huschte er so schnell es ging nach unten. Die Küchentür zu öffnen stellte kein Problem dar. Während er ins Haus eindrang, hörte er, wie die beiden Männer im Wohnzimmer miteinander sprachen.
    Er wandte sich der Tür zu, die in den Keller führte, und konnte

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