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2946 - Deborah - verzweifelt gesucht

2946 - Deborah - verzweifelt gesucht

Titel: 2946 - Deborah - verzweifelt gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Grund zu der Annahme hatten, er habe ein Mobiltelefon, das er uns nicht angegeben hatte, behielten wir wohlweislich für uns.
    ***
    Nach dem Gespräch wollten wir Lauren Chiles aufsuchen. Marjorie Bradshaws Assistentin war ebenfalls im New Claridge abgestiegen. An der Rezeption erfuhren wir aber, sie sei wenige Minuten zuvor in einen Fitnessclub gefahren.
    »Normalerweise trainiert sie dort mindestens zwei Stunden«, informierte uns der Portier. So entschlossen wir uns, uns zunächst um Bradshaws Alibi zu kümmern.
    Myrna Barnes’ PR-Agentur lag in einem fünfgeschossigen, langgestreckten Backsteingebäude in Chelsea. Dem Hinweisschild folgend, fuhren wir in den vierten Stock hinauf. Dort gingen von einem langen Flur aus Türen ab, hinter denen Übersetzungsbüros, Buchhaltungsservices und kleine Zeitarbeitsfirmen ihren Sitz hatten. Ganz am Ende des Ganges fanden wir eine Glastür, auf der Myrna Barnes – PR und Kommunikation stand. Dahinter saß eine junge, businessmäßig gekleidete Frau an einem aufgeräumten Schreibtisch und war damit beschäftigt, handschriftlich etwas in ein Dokument einzutragen. Als wir eintraten, hob sie den Kopf und lächelte uns überrascht an.
    »Guten Morgen, wir sind die Agents Cotton und Decker vom FBI New York. Wir möchten mit Myrna Barnes sprechen. Ist sie da?«
    Die Augen der Empfangssekretärin huschten erschrocken über unsere Dienstmarken.
    »Myrna? Sie ist da. Ich melde Sie an«, erklärte sie stockend und griff nach einem Telefon, um ihrer Arbeitgeberin Bescheid zu sagen.
    Während wir warteten, sahen wir uns unauffällig um. Das Büro war klein, neben dem Eingangsbereich, in dem wir uns befanden, schien es nur noch einen weiteren Raum zu geben. Aus dem kam uns gleich darauf eine große, schlanke Frau entgegen. Sie trug das weizenblonde Haar hochgesteckt und musterte uns zurückhaltend aus weit auseinanderstehenden, hellbraunen Augen.
    »Agents, bitte kommen Sie doch herein. Was kann ich für Sie tun?« Mit diesen Worten bat sie uns in ihr Büro und bedeutete ihrer Sekretärin, nicht gestört werden zu wollen. Wir betraten einen freundlich eingerichteten Raum, in dem neben einem Schreibtisch mit Computer und einem Aktenschrank gerade noch eine kleine Sitzecke Platz gefunden hatte. In Anbetracht dessen, dass Timothy Bradshaw ein schwerreicher Unternehmer war, fanden wir es erstaunlich, wie bescheiden das Büro seiner PR-Agentur war.
    Myrna Barnes ließ sich uns gegenüber nieder, schlug die Beine übereinander und legte die Hände in den Schoß. Sie wartete ab, was wir zu sagen hatten.
    Phil übernahm es, sie nach dem vorangegangenen Abend zu fragen, und sie bestätigte Timothy Bradshaws Version. Es habe Schwierigkeiten bei einem Auftrag gegeben, sie trafen sich im Büro, um darüber zu sprechen.
    Etwas an der Art, wie sie ihre Antwort formulierte, machte mich stutzig.
    »Wo genau haben Sie sich getroffen?«, wollte ich wissen. Myrna öffnete die Hände und hob sie kurz an. »Hier!«, antwortete sie.
    Ich bemühte mich, mir meine Überraschung nicht anmerken zu lassen, und wollte von ihr wissen, was genau es war, das so wichtig gewesen war.
    »Es tut mir leid, Agent Cotton. Aber das sind Betriebsinterna eines Klienten. Darüber kann ich nicht sprechen.«
    Sie war kühl bis ans Herz und kein bisschen verunsichert durch unsere Anwesenheit.
    »Ist es nicht ungewöhnlich, dass man Dinge, die unter die Rubrik Public Relations fallen, mitten in der Nacht bespricht?«, hakte Phil nach.
    Myrna Barnes zuckte mit den Schultern. »Ein wichtiger Teil der Geschäfte, die Mister Bradshaw tätigt, sind auf eine positive Resonanz der Öffentlichkeit angewiesen. Das Image einer Firma bestimmt einen nicht unwesentlichen Teil der Akzeptanz am Markt.«
    Sie sah ruhig von Phil zu mir und wieder zurück.
    »Auf jeden Fall waren Mister Bradshaw und ich zur fraglichen Zeit zusammen.«
    Naturgemäß gab es für diese Zusammenkunft keine weiteren Zeugen, und so verabschiedeten wir uns nach kurzer Zeit wieder von Myrna Barnes. Der Händedruck der PR-Lady war fest und kühl, sie begleitete uns nicht hinaus.
    Die Sekretärin führte gerade ein Telefonat und hob nur kurz die Hand, als wir das Vorzimmer durchquerten. Unwillkürlich hörten wir mit, was sie sagte. Es ging um die Bestätigung eines Arzttermins.
    »Bei Doktor Margaret Colby, genau«, hörten wir die Stimme der Sekretärin. »Den monatlichen Check. Sie können mit mir die weiteren Termine bereits vereinbaren.«
    Die Tür fiel hinter uns

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