2949 - Hass, der niemals endet
Bahnhof ein unüberschaubares Chaos auszulösen.
»Ihre Beschreibung und die übermittelten Bilder machen eine sofortige Räumung der Grand Central Station erforderlich«, sagte der Experte.
June hatte ihm einige Aufnahmen von ihrem Mobiltelefon überspielt und die Bilder durch einige Ausführungen ergänzt. Die eindeutige Festlegung des Spezialisten ließ sie leise aufstöhnen. Da June den Lautsprecher an ihrem Mobiltelefon eingeschaltet hatte, konnten die Cops die Ausführungen zeitgleich mitverfolgen. Allgemeines Kopfschütteln war die verständliche Reaktion. Im Bahnhof bewegten sich zu dieser Zeit Tausende von Reisenden, die auch mit den vorbereiteten Abläufen nicht so einfach evakuiert werden konnten.
»Wie lange?«, fragte June.
Die Schichtleiterin der Bahnhofspolizei warf einen Blick auf die Monitore, auf denen sich die Menschen bewegten, und schaute dann mit einem verzweifelten Blick zu June.
»Wir sprechen über Stunden, Agent Clark. Zuerst muss ich mein Personal alarmieren und in Position bringen. Gleichzeitig gebe ich die Sperrung des Bahnhofs weiter, damit der Zugverkehr umgeleitet werden kann. Dennoch werden einige Züge einlaufen und weitere Fahrgäste bringen«, erwiderte der weibliche Officer.
June schüttelte entschieden den Kopf.
»Sorry, aber das muss erheblich schneller gehen. Wir kennen weder den zeitlichen Ablauf noch die Sprengkraft der Bombe. Sie müssen die Evakuierung in Zonen vornehmen, beginnend mit dem Bereich um die Schließfächer herum«, sagte sie.
Die Bombenentschärfer waren bereits auf dem Weg, aber auch sie würden zwischen dreißig und vierzig Minuten bis zum Eintreffen benötigen. June sah ein, dass die Situation für die Cops extrem schwierig war.
»Ich bespreche mich mit meinem Partner. Wir werden uns entscheiden müssen, ob wir die Terroristen unmittelbar überwältigen und eventuell so mehr über die Bombe erfahren können«, teilte sie mit.
***
Während June hinaus zu Blair eilte, entfaltete sich hinter ihr hektische Aktivität. Die Cops verfügten zum Glück über gut ausgearbeitete Notfallpläne und die erforderlichen Kenntnisse in der Umsetzung, die durch häufige Übungen gewonnen worden waren. Jetzt musste sich zeigen, ob es im Ernstfall ähnlich gut funktionieren würde. Als June bei ihrem Partner eintraf, ahnte Blair bereits, was für Nachrichten sie ihm bringen würde.
»Liam O’Gara hat eine Bombe im Schließfach deponiert, oder?«, fragte er.
»Es sieht ganz danach aus. Die Cops lassen bereits die Evakuierung anlaufen, doch bis es so weit ist, vergeht noch einige Zeit«, bestätigte June.
Blair nickte und schaute zu den beiden Männern am Schließfach hinüber. Der Begleiter von O’Gara hatte die Tür soeben verriegelt und wandte sich um. June deutete auf die beiden Terroristen.
»Wir müssen sie davon abhalten, aus diesem Bereich zu verschwinden«, sagte sie.
Blair und der Cop schauten sie überrascht an. Ihr Partner erfasste schneller, welchen Plan June verfolgte.
»Du gehst nicht davon aus, dass O’Gara oder sein dunkelhaariger Freund den Heldentod sterben wollen«, sagte er.
»Genau. Möglicherweise gibt es einen engen Zeitplan, und wenn wir O’Gara mitsamt seinem Kumpan bei den Schließfächern festnageln, müssen sie reagieren und die Bombe deaktivieren«, stimmte June zu.
Es war ein hohes Risiko mit diesem Vorgehen verbunden, aber Blair erkannte ebenfalls die Chance darin und nickte zustimmend.
»Rufen Sie weitere Kollegen heran, damit wir die beiden umzingeln können. Es darf keine Lücke geben, durch die O’Gara und sein Komplize entkommen können, ansonsten droht uns eine Katastrophe«, sagte er zum Cop.
Der grauhaarige Officer reagierte schnell und schickte einige seiner Kollegen zu bestimmten Positionen. Da O’Gara und der dunkelhaarige Mann sich bereits in Bewegung setzten, musste es sehr schnell gehen. Kaum gingen die Bestätigungen der Cops über Funk ein, schob June sich aus der Deckung.
»FBI! Special Agent Clark. Bleiben Sie stehen. Wir haben Sie umstellt«, rief sie.
Liam O’Gara zuckte zusammen und schaute sich dann um. Er registrierte June und Blair sowie die uniformierten Cops. Sein jüngerer Begleiter wirbelte einmal um seine Achse, bevor er etwas zu O’Gara sagte.
»Sie überschätzen Ihre Lage, Agent Clark. Mein Freund weist zu Recht darauf hin, dass wir jeweils einen Handauslöser für die Bombe bei uns haben«, erwiderte O’Gara.
Mit einem hämischen Grinsen hob er seine Rechte und sorgte dafür, dass
Weitere Kostenlose Bücher