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2949 - Hass, der niemals endet

2949 - Hass, der niemals endet

Titel: 2949 - Hass, der niemals endet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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umdrehen.
    »Die haben den Roboter mit dem Schutzraum geholt«, murmelte sie.
    Blair schaute ebenfalls betroffen auf das Gerät, das von einem weiteren Beamten des Sprengstoffkommandos über eine Fernsteuerung zu den Schließfächern gelenkt wurde. Schweigend verfolgten sie, wie der ältere Spezialist die Tasche vorsichtig in dem Stahlbehälter auf dem Roboter verstaute. Erst als die Luke fest verschlossen war, löste sich die Anspannung bei den Experten und natürlich den Beobachtern. Der ältere Spezialist überließ es seinen Kollegen, mit dem Roboter aus der Halle zu verschwinden. Es war unvermeidlich, dass die Reporter den gesamten Ablauf filmten oder fotografierten.
    »Dann war es also tatsächlich eine scharfe Bombe?«, fragte June.
    Ihre Stimme war heiser und verriet ihre Anspannung, die nur zum Teil nachgelassen hatte. Als der Experte zustimmend nickte, schluckte June schwer.
    »Es muss eine technische Fehlfunktion vorliegen. Sobald wir die Bombe bei uns in ihre Einzelteile zerlegt haben, kann ich Ihnen Genaueres sagen«, erwiderte er.
    Blair krauste die Stirn.
    »Sie sprengen sie nicht einfach in die Luft?«, fragte er.
    Der Sprengstoffspezialist schüttelte verwundert den Kopf.
    »Nein, warum? Wir haben einen gut gesicherten Raum, in dem nur der Roboter mit der Bombe ist. Sollte wider Erwarten etwas schiefgehen, wird niemand von uns zu Schaden kommen«, erklärte er.
    So würde das FBI immerhin mehr über die Bauart der Bombe erfahren, wodurch sich eventuell wertvolle Hinweise auf deren Erbauer ergeben würden. June kämpfte gegen eine Welle von Übelkeit an. Ihr wurde bewusst, wie riskant der Zugriff vorhin gewesen war.
    ***
    Während der Wartezeit in Heathrow hatte ich mit New York telefoniert und so von dem verhinderten Bombenanschlag auf die Grand Central Station erfahren.
    »Wir müssen in Derry möglichst schnell die Hintermänner aus ihrem Versteck locken«, sagte Phil.
    Die Lage in unserer Heimatstadt wurde immer brenzliger und daher drängte unser Auftrag umso mehr. Wir mussten den oder die Anstifter in Derry ausschalten, bevor die Terrorwelle im Big Apple weiter zunahm.
    »Ich bin gespannt, wie die irischen Kollegen mit der Geschichte umgehen«, erwiderte ich.
    Mein Partner verstand die Anspielung sofort. Es gab einige Warnungen, dass wir nicht auf umfassende Kooperation setzen konnten. Mr High war von einem Chief Superintendent aus London angerufen worden, der über seine Erfahrungen mit unserem Chef gesprochen hatte.
    »Wir werden sicherlich sehr schnell erkennen, wer sich auf uns einlässt und wer nicht«, erwiderte Phil.
    Bereits auf dem Flughafen von Derry erhielten wir den ersten Einblick in die schwierige Situation vor Ort. Als ich einen Uniformierten nach dem Schalter für Mietwagen fragte, fiel seine Antwort extrem knapp aus.
    »Folgen Sie den Schildern«, sagte er.
    Mit dieser unfreundlichen Auskunft wandte er sich um und ließ uns stehen.
    »Vielleicht mag er keine Amerikaner«, spekulierte Phil.
    Am Schalter selbst verhielt sich die junge Angestellte umso netter und informierte uns sehr umfassend.
    »Sie sind mit den Tücken des Linksverkehrs vertraut?«, fragte sie.
    Ich versicherte ihr, dass wir damit bereits unsere Erfahrungen gesammelt hatten. Phil lächelte zwar spöttisch, aber ich blieb todernst. Gerade als alle Formalitäten erledigt waren, trat eine Frau mit fast schwarzen Haaren und auffallend blauen Augen zu uns.
    »Sind Sie Special Agent Cotton aus New York?«, fragte sie.
    Ich wies mich kurzerhand aus, und als Phil ebenfalls in seine Jackentasche griff, wehrte die junge Frau schnell ab.
    »Nicht nötig, Agent Decker. Ich bin Sergeant Erin Hardon und freue mich, Sie hier in Derry begrüßen zu dürfen«, sagte sie.
    Irgendwie hatte ich mir immer einen kantigen Iren mit einem bärbeißigen Humor als Kontaktbeamten vorgestellt. Die Erscheinung des echten Sergeant Hardon sagte mir allerdings weitaus mehr zu, und ihre freundliche Begrüßung machte mir Hoffnung.
    »Danke, sehr freundlich. Wir haben uns einen Mietwagen genommen, um unabhängiger zu sein«, erwiderte ich.
    Hardon schlug vor, dass ich einfach ihrem Wagen folgen sollte. Trotz des eingebauten Navigationsgeräts in dem Mietwagen empfand ich diese Lösung als sehr praktisch. Ich folgte dem dunkelblauen Vauxhall des Sergeant, die zunächst an einem Hotel anhielt. Dort hatte sie bereits zwei Zimmer für uns gebucht, sodass Phil und ich das Gepäck loswurden.
    »Leider beginnt die Besprechung des Teams bereits in

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