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2949 - Hass, der niemals endet

2949 - Hass, der niemals endet

Titel: 2949 - Hass, der niemals endet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sehr viel Glück auf meiner Seite sein, wenn diese Täuschung gelingen sollte. Als die Pistole nur wenige Yards von mir entfernt losdonnerte, wusste ich, dass es nicht so war. Die Kugel klatschte in Höhe meines Kopfes in die Wand.
    ***
    Die beiden letzten Patronen aus dem Colt verjagten den Schützen, und kurz danach wurde es still auf dem Gelände. Phil tauchte bei mir auf und wirkte verärgert.
    »Reed und Overbeck verfolgen den Wagen von Moloney«, sagte er.
    Wir wollten wenigstens das Haus gründlich durchsuchen. Wir schafften allerdings nur einen schnellen Durchgang, bevor sich zwei uniformierte Beamte einfanden. Sie reagierten abweisend auf unsere Ausweise und machten nicht den Eindruck, an unsere Schilderung der Vorfälle zu glauben.
    »Folgen Sie uns nach Derry. Chief Inspector Connely will Sie persönlich befragen«, befahl der Officer.
    Sein Kollege hatte eine weitere Streife angefordert. Kaum traf der zweite Streifenwagen ein, gab es eine knappe Unterweisung und dann machten wir uns auf den Weg. Phil kam in den zweifelhaften Genuss, im Streifenwagen mitfahren zu dürfen. Statt seiner nahm der andere Uniformierte auf dem Beifahrersitz des Ford Platz. Alle meine Versuche, ein kollegiales Gespräch aufzubauen, blockierte der schweigsame Rothaarige konsequent.
    Als man uns im Revier zum Büro des Chief Inspector führte, kamen wir auch am Büro von Erin Hardon vorbei. Ich schüttelte leicht den Kopf, damit sie wusste, dass wir Moloney verloren hatten. Reed schickte den Beamten mit einem knappen Nicken aus dem Büro und starrte uns dann finster an. Der Chief Inspector dachte nicht einmal daran, uns zu bitten, Platz zu nehmen.
    »Sie haben sich des Landfriedensbruchs sowie Angriffs auf irische Staatsbürger schuldig gemacht«, sagte er kühl.
    Bevor Phil seine heftige Erwiderung loswerden konnte, zog ich einen der Besucherstühle heran und setzte mich. Mit dieser Reaktion hatte Connely nicht gerechnet und schaute mich perplex an.
    »Sparen Sie sich Ihre selbstgefällige Ansprache. Wir wissen mittlerweile, wem Ihre Loyalität gilt. Ohne die tatkräftige Unterstützung der Londoner Kollegen gäbe es jetzt vermutlich zwei tote Amerikaner«, erwiderte ich frostig.
    Das überraschte Aufblitzen in seinen Augen löste Verdruss in mir aus. Unwillentlich hatte ich Connely über die Anwesenheit der Engländer unterrichtet. Da ich meinen Fehler nicht mehr korrigieren konnte, verdrängte ich es und sprach weiter.
    »Damit hätten Sie mächtig viel Staub aufgewirbelt, an dem Sie erstickt wären. Wenn Sie und Moloney immer noch annehmen, mit Ihrer selbstgerechten Vorgehensweise durchzukommen, haben Sie sich schwer getäuscht. Wir werden Ihnen das Handwerk legen!«, erklärte ich.
    Der Chief Inspector hatte sich den Verlauf dieses Gesprächs sicherlich völlig anders vorgestellt. Meine Worte ließen ihn erbleichen, und dann sprang nackte Wut in seine Augen. Mit einem gefährlichen Knurren sprang er auf und deutete wutentbrannt auf die Tür.
    »Raus! Sie betreten mein Revier nie wieder, Agent Cotton. Ihr Amerikaner glaubt doch allen Ernstes, mit jedem umspringen zu können, wie es euch gerade passt. Nicht hier in Derry! Nicht in meinem Revier!«, brüllte er.
    Mit einem zufriedenen Lächeln erhob ich mich und öffnete die Tür. Erst dann drehte ich mich nochmals um.
    »Ihre Zeit läuft ab, Connely. Wer sich mit Terroristen einlässt, geht mit ihnen unter«, sagte ich.
    Ich wählte den Zeitpunkt so, dass möglichst viele Beamte mithören konnten. Ab sofort musste sich jeder von ihnen entscheiden, auf welcher Seite er stand. Ich setzte darauf, dass ab sofort alle ehrlichen Cops uns oder wenigstens Sergeant Hardon unterstützen würden. Connely war angezählt, aber dadurch noch gefährlicher als vorher.
    »Das war eine deutliche Kampfansage«, sagte Phil.
    Wir gingen trotz vieler böser Blicke ruhig die Treppen hinunter und verließen das Revier. In einigen Gesichtern meinte ich, nachdenkliches Grübeln ablesen zu können. Vielleicht hatten meine Worte schon zu diesem Zeitpunkt ein Umdenken bei einigen der Beamten eingeleitet.
    ***
    Als June ihren Partner anrief, hob er bestätigend die Hand. Blair war nicht verletzt. Es musste einen anderen Grund geben, weshalb er reglos liegen blieb. June ahnte, dass er jemand aus der Deckung locken wollte. Kurz entschlossen drückte sie den Knopf, um mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoss zu fahren. Earls und seine beiden Begleiter sollten annehmen, dass Blair allein in die Tiefgarage gefahren war.

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