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2949 - Hass, der niemals endet

2949 - Hass, der niemals endet

Titel: 2949 - Hass, der niemals endet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mit herrischen Gesten dirigierte der Chief Inspector der Special Branch uns an die Mauer. Wir kauerten davor und starrten uns wütend an.
    »Sie stören eine Operation meiner Behörde«, stieß Reed hervor.
    Ich lachte rau auf.
    »Danke, gleichfalls. Jetzt sehen Sie doch endlich ein, dass wir gemeinsam weitaus effektiver arbeiten können«, erwiderte ich.
    Der Ermittler aus London schüttelte störrisch den Kopf und setzte zu einer Erwiderung an. Aus dem Augenwinkel hatte ich eine Bewegung bemerkt und reagierte instinktiv. Ich versetzte dem Chief Inspector einen derben Stoß und warf mich gleich danach zu Boden. Phil und der Inspector mussten ebenfalls etwas gesehen haben, da sie es mir gleichtaten.
    »Was soll der Unfug?«, keuchte Reed.
    Eine Antwort musste ich nicht mehr geben. Zwei Projektile trafen auf Mauersteine und jaulten als gefährliche Querschläger davon.
    ***
    Ich kam mir völlig schutzlos vor. Ohne eine reelle Chance, mich zu wehren, blieb nur der schnelle Rückzug. Wir wurden von zwei Seiten unter Feuer genommen, was nicht mehr lange ohne böse Folgen bleiben konnte. Auf einmal spürte ich, wie mir Reed etwas in die Hand drückte.
    »Meine Ersatzwaffe. Ich hoffe, Sie kommen auch mit einem Revolver klar«, stieß er hervor.
    Da es sich um einen Colt Detective Special handelte, war mir die Waffe nicht unvertraut. Ich erwiderte genau wie die Kollegen das Feuer. Die Gangster hatten vermutlich darauf gebaut, es mit unbewaffneten Ermittlern zu tun zu haben. Unsere massive Gegenwehr verunsicherte sie. Die Schüsse kamen jetzt nicht mehr in der schnellen Folge, und die Schützen wechselten ihre Positionen.
    »Wenn Moloney auf uns schießen lässt, gibt es hier auch etwas zu finden«, dachte ich.
    Mit Gesten machte ich Phil klar, dass ich das Haus in südlicher Richtung umgehen wollte. Er nickte und deutete sofort nach Norden. Die beiden Briten schauten uns verwundert an, doch ihren Protest überhörten wir einfach. Ich hetzte in kleinen Sprints zwischen Obstbäumen entlang, die immer wieder Deckung boten. Wenigstens einer der Gangster hatte meine Absicht erkannt, denn mehrfach zischten Kugeln durch die welken Blätter.
    »Sechs Kugeln, mehr hast du nicht«, ermahnte ich mich selbst.
    Es war wichtig, mir diese Tatsache ständig vor Augen zu führen. Normalerweise hatte ich in der SIG mehr als doppelt so viele Patronen im Magazin und konnte entsprechend großzügiger damit umgehen.
    Als gleich mehrere lange Streifen aus der Rinde eines Baumes gerissen wurden, warf ich mich erschrocken zur Seite. Ich kam neben einem bereits mit Moos überwucherten Baumstamm zum Liegen, der ausreichend Deckung bot. Blitzschnell hechtete ich auf die andere Seite und dann bemerkte ich das Mündungsfeuer. Ich stützte meine Hand auf dem Baumstamm ab und jagte zwei Kugeln in Richtung des Schützen. Der lang gezogene Schrei bewies, dass ich getroffen hatte.
    »Nur noch zwei Patronen in der Trommel«, murmelte ich.
    Vielleicht war der Vorstoß doch keine so gute Idee gewesen, aber daran hätte ich früher denken sollen. Jetzt befand ich mich bereits nahe am Haus, und umzudrehen machte keinen Sinn mehr.
    »Phil ist ja auch noch da«, dachte ich.
    Auf dem Gelände krachte es nahezu ununterbrochen an verschiedenen Stellen. Offenbar bissen Reed und Overbeck in den sauren Apfel und unterstützten unser Vorgehen mit Sperrfeuer. Nach einem letzten Sprint drückte ich mich an die nasse Hauswand. In meiner Nähe schien zurzeit kein weiterer Gangster auf der Lauer zu liegen. Ich schob mich so lange voran, bis ich auf eine Tür stieß. Sie ließ sich ohne weiteres öffnen und so glitt ich ins Haus.
    »Holt alle Unterlagen aus dem Safe. Die verfluchten Engländer haben bewaffnete Einheiten hierhergeschickt. Sie behandeln Nordirland immer noch wie eine Kolonie!«, rief eine Stimme.
    Vor einigen Stunden hatte ich sie zum ersten Mal gehört. Brandon Moloney erteilte seinen Helfern Anweisungen. Vermutlich bereitete er sich darauf vor, demnächst sein Versteck zu räumen. Daran musste ich ihn hindern, und vor allem wollte ich an die Unterlagen aus dem Safe kommen. Möglicherweise befanden sich ja Beweise darunter, die Moloneys Rolle als Anstifter für den Terroranschlag in New York belegten.
    »Shane? Bist du das?«, fragte eine Männerstimme.
    Für einen Moment hatte ich mich zu sehr auf die Stimmen aus dem ersten Stockwerk konzentriert und dabei meine Umgebung außer Acht gelassen. Das rächte sich nun.
    »Wer denn sonst?«, brummte ich.
    Es musste

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