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2949 - Hass, der niemals endet

2949 - Hass, der niemals endet

Titel: 2949 - Hass, der niemals endet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein, dass Carmichael durchaus dazu in der Lage wäre, sich gegen einen einzelnen Entführer zu wehren. Schließlich erreichten sie die Treppen zum Dach und vernahmen das typische Geräusch von Rotoren.
    »Sie sind noch nicht weg«, stieß June hervor.
    Sie stürmte durch die Tür und bemerkte die beiden wartenden Gestalten nahe der Landeplattform. Das Lufttaxi befand sich bereits im Landeanflug, doch Blair wedelte mit den Armen und hielt seine Dienstmarke in die Höhe.
    »Das würde ich an Ihrer Stelle besser unterlassen!«, warnte June.
    Earls’ Hand war unter der Jacke verschwunden, doch beim Anblick der auf ihn gerichteten SIG erstarrte der Detective.
    »Gut, dass Sie endlich kommen. Earls wollte mich entführen und zu Doherty verschleppen«, sagte Rebecca Carmichael.
    Auch wenn June ihr kein Wort glaubte, freute sie sich doch sehr über den Ausbruch. Offenbar suchte die Geliebte von Doherty nach einem Ausweg aus ihrer prekären Situation. Wenn sie genügend Informationen über das Netzwerk liefern konnte, würde der Staatsanwalt sicherlich mit sich reden lassen. Rory Earls funkelte sie wütend an, wehrte sich aber nicht weiter gegen seine Festnahme. Der Pilot des Hubschraubers hatte die Situation erfasst und drehte ab. Für den korrupten Detective war die Flucht hier zu Ende.
    »Sie können mir überhaupt nichts nachweisen«, behauptete Earls.
    Wie sehr er sich irrte, erwies sich zehn Minuten später. Die zur Unterstützung eingetroffenen Cops waren einigermaßen irritiert, als sie einen der eigenen Leute abführen sollten. Die Stimmung änderte sich schlagartig, als der Streifenführer wie angeordnet den Kofferraum von Earls’ Dienstwagen öffnete. Zuerst schob er die darin befindlichen Dinge ein wenig lustlos hin und her, bevor er stutzte und dann einen runden Behälter anhob.
    Der dunkelgrüne Anstrich entsprach der üblichen Farbe von Ausrüstungsgegenständen der Army. Er öffnete den Behälter und starrte ratlos auf den Inhalt. Sein Kollege trat hinzu und stieß dann einen überraschten Pfiff aus.
    »Agent Clark? Das hier gehört definitiv nicht zur Ausrüstung des NYPD«, sagte er. »Das ist die Munition für einen FFV AT4«, erklärte er.
    June und Blair tauschten einen fragenden Blick aus. Daraufhin erklärte der Cop es genauer und löste damit ungläubiges Staunen aus. Detective Earls fuhr mit der gleichen Munition einer Panzerabwehrhandwaffe durch New York, mit der die Terroristen den Anschlag auf Dellany verübt hatten. June schaute den grimmig zu Boden blickenden Earls kalt an.
    »Das ist mehr als nur ein Indiz«, sagte sie.
    Die beiden Officers schüttelten ungläubig den Kopf und schauten dabei angewidert auf den Detective.
    ***
    Allein hätten Phil und ich vermutlich den Treffpunkt mit den beiden Londoner Kollegen nur schwer gefunden. Doch die Ortskenntnis von Ian ersparte uns unnötige Sucherei. Als wir neben dem Ford von Reed und Overbeck anhielten, stiegen sie sofort aus. Sergeant Hardon wies sich aus und stellte auch ihren jungen Kollegen vor.
    »Wir sind beide im Umgang mit Schusswaffen ausgebildet. Sie dürfen uns also getrost bewaffnen«, erklärte sie.
    Den säuerlichen Gesichtsausdruck von Reed konnte man sogar in der Dunkelheit erkennen. Der schwache Lichtschein einer einsamen Straßenlampe leuchtete die beiden Fahrzeuge nur mäßig aus. Als der Chief Inspector der Special Branch den Kofferraum öffnete und uns einen Blick hineinwerfen ließ, staunte ich über die umfassende Ausrüstung darin.
    »Haben Sie sich auf einen Kleinkrieg eingestellt?«, fragte ich.
    »Sie sehen ja, wie sinnvoll es ist. Links finden Sie schusssichere Westen, auf denen Polizei steht. Es dürfte also später zu keinen Verwechslungen kommen«, antwortete Overbeck.
    Das permanent anwesende Misstrauen machte mich wütend.
    »Sergeant Hardon und ihr Kollege sind zu uns gekommen, um uns bei der Festnahme Moloneys zu helfen. Langsam könnten Sie anfangen, ihnen mehr Vertrauen entgegenzubringen«, forderte ich ihn auf.
    Ich erkannte immer mehr, wie schwierig die Situation in diesem Land tatsächlich war. Die Wunden aus der Vergangenheit waren längst noch nicht verheilt, und das erneute Aufflammen von terroristischen Anschlägen half auch nicht dabei.
    »Schon gut. Sie bekommen schließlich Waffen und Westen, oder?«, gab er zurück.
    Während Reed und Overbeck sich neben den Pistolen auch noch Maschinenpistolen nahmen, reichte er mir eine Glock 21. Das war eine Waffe, der ich voll vertraute. Mit den drei

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