3 Ranch des Schicksals - Nur du und ich und die Prärie
meinen Schoß.“ Er zog sie nach vorn und zwischen seine Knie. „Diese Schaukel ist für zwei Menschen zugelassen. So etwas wird heutzutage nicht mehr gebaut.“
„Weil Schaukeln aus Bauholz …“ Celia packte die Seile, streifte die Schuhe ab und stellte die Füße neben seine Hüften. „… gefährlich sein können.“ Sie ließ sich auf seinen Schoß sinken.
„Stimmt. Aber wenn Sie still sitzen, kann nichts passieren.“
Sie starrte ihn an. Eigentlich sollte sie solche Zweideutigkeiten nicht zulassen. Aber eigentlich sollte sie auch nicht auf seinem Schoß sitzen. Nach kurzem Zögern schob sie ihm den Hut aus dem Gesicht, und zum Vorschein kamen zwei äußerst erwartungsvoll blickende Augen. Sie legte den Kopf in den Nacken und lachte fröhlich.
Er nahm den Hut ab, warf ihn ins Gras und stieß sich in genau dem Moment von der Erde ab, in dem sie die Beine hinter seinem Rücken ausstreckte.
Beim Aufschwung lehnte sie sich zurück. „Das hier ist verrückt!“
„Haben Sie so etwas noch nie gemacht?“
„Für zwei kleine Menschen ist es okay, aber bei uns könnte der Ast abbrechen.“
„Tun wir einfach so, als wären wir ein großer Mensch, dann merkt er nichts.“ Beim Abschwung kam sie ihm wieder sehr nahe. „Ein guter Baum hat Mitleid mit einem so schweren Kind“, flüsterte er und knabberte an ihrem Ohrläppchen. „Weil es sich ganz allein in die Dunkelheit traut.“ Seine Lippen streifte ihre Wange. „Nur um ein paar Minuten zu fliegen.“
Und dann küsste er sie. Mitten im Flug. Lippen an Lippen. Keine Hände, keine Arme. Es war eine unaufdringliche, fast spielerische Berührung, aber zugleich so zärtlich, dass Celia es nicht bei einem Mal belassen wollte.
Ebenso wenig wie Cougar. Er küsste sie noch mal und noch mal, und jedes Mal spürte sie es intensiver. Sie fühlte auch, wie sehr es ihn erregte, und in ihr breitete sich ein Kribbeln aus, das nach mehr, viel mehr verlangte. Aber noch war sie nicht dazu bereit. Für den Augenblick reichte es ihr, eine Vorfreude zu genießen und zu testen, wie lange sie der Versuchung widerstehen konnte.
Ein guter Liebhaber würde das merken und es respektieren. Und Cougar wäre ein solcher Liebhaber, das wusste sie. Der Liebhaber, von dem sie bisher nur geträumt hatte.
Sie ließen die Schaukel langsam ausschwingen. Kurz bevor sie zum Stillstand kam, nahm Cougar Celias Gesicht zwischen die Hände und küsste sie so leidenschaftlich, dass sie alles um sich herum vergaß.
Danach legte er die Stirn an ihre. „Ich sage es für dich“, flüsterte er. „Das hier hat Spaß gemacht, aber du musst zurück.“
„Hat es.“ Ihre Lippen streiften seine. „Und ich muss.“
Sie fühlte, wie er lächelte. „Der nächste Schritt liegt ganz bei dir.“
Sie lachte. „Und das wird nicht gerade ein anmutiger Schritt sein.“
Aber sie war barfuß und schaffte es, sich von ihm zu lösen und von der Schaukel zu steigen, ohne dass es allzu unbeholfen aussah. Im Gegenteil, plötzlich war ihr, als könnte sie sich gar nicht blamieren. Sie fühlte sich selbstsicher und schön. Die Küsse schienen ihr eine unerschütterliche Zuversicht verliehen zu haben.
Cougar setzte den Hut wieder auf; sie zog ihre Schuhe an, und Hand in Hand kehrten sie zum Versammlungsplatz zurück. Er zeigte auf einen Mann, der ein Kind auf dem Rücken trug.
„Das ist Mark!“, rief Celia.
„Er reitet auf dem Meistertrainer“, sagte Cougar verblüfft. „Der Junge hat Stil.“
„Wie lange waren wir weg? Autsch!“ Sie hielt sich an seinem Arm fest. „Ich habe einen Schuh verloren.“
„Ich sehe ihn.“ Er hob den Slipper auf. „Du weißt, dass das hier ein Gelände für festes Schuhwerk ist.“
„Die sind so schwer auszuziehen.“
„Mal sehen, ob ich dich tragen kann.“
Er gab ihr den Schuh, und sie lachte unbeschwert, als er sie mühelos hochhob, den ausgetrockneten Bach überquerte und die Steigung dahinter mit drei langen Schritten bewältigte.
„Wow, bist du kräftig.“ Sie näherten sich der Festgesellschaft. „Und jetzt setz mich bitte ab, bevor jemand uns sieht.“
Cougar blieb stehen. „Zu viel Stil?“
„Etwas zu demonstrativ.“ Sie küsste ihn. „Aber danke.“
Er setzte sie ab, sie streifte den Schuh über, und sie hielten sich aneinander fest wie zwei Kinder in der Dunkelheit, die noch nicht nach Hause wollten. Sie beobachteten, wie Maxine wieder mit Mark tanzte und Logan die Hand seiner Frau ergriff, als der kahamni , der traditionelle Kreistanz der
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