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3 - Wächter des Zwielichts

3 - Wächter des Zwielichts

Titel: 3 - Wächter des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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Ich träume davon, einmal mit dir zusammenzuarbeiten! Offenbar ist doch was dran ... vom Hass zur Liebe...«
    »Du bist und bleibst doch ein hoffnungsloser Fall«, bemerkte Geser leise.
    »Ganz in Ordnung ist das Oberstübchen ja bei keinem von uns«, kicherte Sebulon. »Was ist? Du und ich? Oder sollen wir unsere Leute noch dazuziehen? Sollen sie uns Kraft nachliefern, während wir die Speerspitze bilden.« Geser schüttelte den Kopf.
    »Nein, Sebulon. Wir brauchen uns nicht auf Konstantin zu stürzen. Ich wüsste eine Alternative...« Er sah mich an.
    Ich tastete mit der Zunge nach der Zahnlücke. Wie dumm doch alles gelaufen war... »Ich bin bereit, Geser.«
    »Das könnte eine Chance sein«, meinte Sebulon zustimmend. »Wenn Kostja noch irgendwelche sentimentalen Gefühle hegt... Aber wirst du auch zuschlagen können, Anton?«
    Ich antwortete nicht gleich. Denn ich musste wirklich erst darüber nachdenken.
    Es ging hier nicht um eine Verhaftung. Vermutlich würde ich tödlich zuschlagen müssen. Zur Spitze werden, zum Zentrum der Kraft, die Geser, Sebulon, Edgar und möglicherweise noch weitere Magier in mich hineinpumpen würden. Sicher, ich besitze weniger Erfahrung als die Großen. Doch ich hatte die Chance, mich Kostja ohne Kampf zu nähern. Wenn man von jenen »sentimentalen Gefühlen« ausgeht.
    Die Alternative sähe einfach aus: Die Großen würde alle Kraft in eine Faust legen. Selbst Nadjuschkas Kraft würden sie brauchen. Geser würde von Swetlana verlangen, unsere Tochter zu initiieren... Also gab es keine Alternative. »Ich werde Kostja umbringen«, sagte ich. »Nicht so«, sagte Geser leise. »Rede nicht so, Wächter.« »Ich werde einen Vampir töten«, flüsterte ich. Geser nickte.
    »Denk nicht zu viel darüber nach, Gorodezki«, fügte Sebulon hinzu. »Zeig jetzt Rückgrat. Den netten Jungen Kostja, den gibt es nicht. Und es hat ihn nie gegeben. Gewiss, er hat keine Menschen umgebracht, um an ihr Blut zu kommen. Aber er ist ein Vampir. Ein Untoter.« Geser nickte zustimmend. Einen Augenblick lang schloss ich die Augen. Ein Untoter.
    Der nicht über das verfügt, was wir der Einfachheit halber Seele nennen.
    Über eine selbst für uns, die Anderen, nicht fassbare Komponente. Nicht einmal in der frühesten Kindheit, dafür hatten seine Eltern gesorgt. Er wuchs auf, der Bezirksarzt hörte sein Herz ab und lobte die Gesundheit des Jungen. Von einem Jungen verwandelte er sich in einen jungen Mann, und keine Frau hätte behauptet, seine Lippen seien beim Küssen kalt. Er hätte Kinder haben können - ganz normale Kinder von einer ganz normalen Menschenfrau. Aber all das ist ein Nicht-Leben. Ist Ersatz, ist gestohlen. Und
    »Lasst mich mit Anton allein«, sagte Geser. »Ich werde chen, ihn vorzubereiten.«
    Ich hörte, wie Sebulon und Edgar aufstanden. Sie gin den Gang hinaus und schlossen die Tür hinter sich. Etw schelte, anscheinend schirmte Geser uns gegen jede B tung ab. Dann fragte er: »Nimmt es dich mit?«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf, ohne jedoch die Au öffnen. »Ich denke nach. Schließlich hat Kostja versuch nicht wie ein Vampir zu verhalten...« »Und zu welchem Schluss bist du gekommen?«
    »Er wird es nicht aushalten.« Ich öffnete die Augen u Geser ins Gesicht. »Er wird es nicht aushalten, er wird menbrechen. Den physischen Bedarf nach Menschenblut te er ersticken, aber alles andre... Er ist ein Nicht-Lebende Lebenden und leidet darunter. Früher oder später wird zusammenbrechen.« Geser wartete ab.
    »Einmal ist das schon passiert«, fuhr ich fort. »Als er V und die Inquisitoren ermordet hat... Einer der Inquisitor ein Lichter, oder?« Geser nickte.
    »Ich werde tun, was nötig ist«, versprach ich. »Kostja leid, aber das ändert nichts.«
    »Ich glaube dir, Anton«, sagte Geser. »Und jetzt stell Frage, die du eigentlich stellen willst!« »Was hält Sie in der Nachtwache, Chef?«, fragte ich. Geser lächelte.
    »Wir haben doch alle mehr oder weniger den gleichen am Stecken«, sagte ich. »Wir kämpfen nicht gegen die Dunklen, sondern wir kämpfen gegen diejenigen, die auch von den Dunklen verachtet werden... gegen Psychopathen, Verrückte, Größenwahnsinnige. Aus verständlichen Gründen gibt es bei Vampiren und Tiermenschen mehr davon. Und das sind halt Dunkle ... Die Tagwache fängt die Lichten, die mit einem Schlag die ganze Menschheit glücklich machen wollen... also letzten Endes diejenigen, die den Menschen unsere Existenz enthüllen. Die Inquisition ... sie sollte

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