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307 - Späte Vergeltung

307 - Späte Vergeltung

Titel: 307 - Späte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Derweil war der Kopf zur Ruhe gekommen. Mit gebrochenen Augen schien er direkt zu Matt herauf zu starren.
    In diesem Moment stieß Rulfan einen lang gezogenen Schrei aus. Er erinnerte an das Heulen eines Lupas.
    ***
    Die Exekutoren im Burghof schauten verwirrt um sich. Einige drehten sich mit schussbereiten Gewehren blind in alle Richtungen. Ein einziger schien realisiert zu haben, von wo der todbringende Laserstrahl gekommen. Er stellte sein Gewehr auf Dauerfeuer und beharkte die Fassade in Höhe des zweiten und dritten Stocks.
    Die automatische Waffe ratterte ihre todbringende Melodie. Geschosse schlugen in die Hauswand und sirrten als Querschläger weg. Steinsplitter flogen nach allen Seiten, Scheiben klirrten und gingen zu Bruch.
    Matt schaute am Modellhubschrauber vorbei nach unten. Er sah die Spur der Geschosse direkt auf sich zukommen. Im letzten Moment hechtete er zur Seite. Die Kugeln sausten ins Zimmer, zerfetzten die Rotoren des Apache und schlugen in die Decke.
    Matt spurtete aus dem Zimmer, während die Kugeln pfiffen, und erlebte dabei bange Momente. Nicht wegen des Beschusses, sondern wegen Myrial, Rulfan und dem Baby. Würden die Exekutoren die Familie hinrichten, um sich für den Tod ihrer Kommandantin zu rächen? Matt würde es nicht verhindern können. Er glaubte aber, dass die Killerbande im Moment ein anderes Ziel hatte.
    Ihn.
    Zur gleichen Zeit drangen die Exekutoren, die Wache hielten, durch die plötzlichen Schüsse und das Geschrei aufgeschreckt in den Großen Saal ein. Ihre Augen wurden groß, als sie erkennen mussten, dass der Raum leer war. Wild fluchend schauten sie sich im Zimmer um, fanden aber keinen zweiten Ausgang und stürmten nach unten.
    Matt, der eben die Treppe herunterkam, konnte sich gerade noch rechtzeitig zurückziehen. Er ließ vier Exekutoren passieren, die weiter nach unten strebten. Ein Fünfter folgte mit etwas Abstand. Als er am Treppenabsatz vorbei kam, spannte Matt sich an und sprang. Es krachte laut, als er auf den Exekutor prallte und ihn gegen die Wand warf.
    Der Mann war gut. Sehr gut sogar. Noch als Matt heran flog, hatte er gedankenschnell ein Messer gezogen, und wäre nicht im nächsten Moment sein rechter Arm gegen die Wand geschlagen und blockiert worden, es wäre wohl schlimm für den Mann aus der Vergangenheit ausgegangen. So aber setzte er seinen Gegner mit einem Kopfstoß ins Gesicht außer Gefecht und nahm dem Bewusstlosen das Gewehr ab.
    Die Exekutoren auf der Treppe hatten den kurzen Kampf bemerkt. Zwei kamen zurück. Auf halber Höhe der Treppe sahen sie Matt. Ein Wurfstern flog heran. Mit einem Keuchen drehte sich Matt zur Seite. Knapp neben seiner Hüfte hackte die schreckliche Waffe in die Wand und blieb stecken.
    Matt schoss. Die beiden Exekutoren führten einen grotesken Tanz auf, bevor sie die Treppe hinunter stürzten. Vorsichtig ging Matt hinterher. Durch das Hauptportal schaute er schließlich auf den Burghof hinaus.
    Dort schien sich die Lage gerade zu stabilisieren, wie er mit Schrecken feststellte. Der kleine Exekutor namens Victeem hatte das Kommando übernommen. Er zielte mit dem Gewehr auf die liegende Myrial und verpasste Rulfan einen Fußtritt gegen den Kopf, dass er lautlos umkippte.
    »Wir machen alle kalt, zünden die Burg an, und dann machen wir die Flegge!«, brüllte er. Seine überlebenden Männer, die sich vollständig im Hof versammelt hatten, brüllten zurück.
    Matt biss sich auf die Lippen. Er legte seine Waffe auf Victeem an, der wiederum auf Myrials Kopf zielte.
    Ein Schuss krachte. Nicht aus Matts Gewehr. In Victeems Brust klaffte plötzlich ein Loch. Während der Mann zusammenbrach, stürmten weitere Männer in den Hof und fächerten auseinander. Auch sie trugen Gewehre und Pistolen. »Keiner rührt sich!«, brüllte ein kleiner schmaler Kerl.
    Matt erkannte ihn sofort, auch wenn er dieses Mal nicht in seiner üblichen hellgrün-weiß gestreiften Uniform auftrat. »Huul«, flüsterte er überrascht und erleichtert zugleich.
    Die Celtics arbeiteten wunderbar mit Jed Stuarts regulären Soldaten zusammen. Gleich darauf standen über sechzig von ihnen im Burghof und kreisten die Exekutoren ein. Einer von Chans Männern, der in einem Anfall von falschem Heldentum den bewusstlosen Rulfan erschießen wollte, klappte röchelnd zusammen. Aus seinem Hals ragte der Griff des Dolchs, den Huul gedankenschnell geworfen hatte.
    Als ob er nur auf eine solche Gelegenheit gewartet hat, dachte Matt.
    Die Aktion erzielte die gewünschte

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