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308 - Ein Planet wird vermisst

308 - Ein Planet wird vermisst

Titel: 308 - Ein Planet wird vermisst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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sah, hinzu: »Die haben damals Aruula und ich zurückgelassen, als wir von hier aufbrachen. General Crow blieb im Flächenräumer zurück; wir wollten ihn nicht verhungern lassen.« Er orientierte sich kurz. »Dort vorn endet die Spalte, da müssen wir graben.«
    »Schmelzen«, verbesserte ihn Clarice und zückte ihren Thermostrahler.
    Erst brannten sie Stufen in das Eis, die zum Grund der Spalte hinabführten, dann begannen sie einen abschüssigen Schacht auszuschmelzen.
    Nach einer halben Stunde erreichten sie den Punkt, an dem der Eisgang in eine Felshöhle überging. Sie befreiten die nur angelehnte Schleuse vom Eis. Matt lief es kalt den Rücken herunter, als er an die Attacken der Barschbeißer dachte, denen sie damals nur knapp entkommen waren.
    »Gibt es hier etwas, vor dem wir uns fürchten müssen?«, fragte Clarice, als hätte sie seine Gedanken gelesen.
    »Nein, die Anlage ist verlassen. Falls sich noch irgendwelche Viecher darin befunden haben, dürften sie inzwischen verhungert sein. Die größte Gefahr ging ohnehin vom Koordinator aus, und der ist definitiv nicht mehr hier.«
    Sinosi zeigte sich skeptisch. »Und dieses Ding funktioniert auch ohne ihn?«
    Matt hob die Schultern. »Sagen wir es mal so: Wenn nicht, sind wir in den Allerwertesten gekniffen. Alles hängt davon ab, ob wir gemeinsam die Anlage wieder ans Laufen bekommen. Ich hoffe sehr, dass die marsianischen Computer und Generatoren, die ihr mitgebracht habt, kompatibel zur Hydritentechnik sind.«
    »Zumindest haben wir sie auf dem Mars auf die Maschinen der Hydree abgestimmt«, gab Sinosi Gonzales zurück. »Wenn die Unterschiede nicht zu groß sind, sollte es funktionieren.«
    Matt hätte gern dreimal auf Holz geklopft, aber das war hier Mangelware. Fast der komplette Flächenräumer bestand aus dem bionetischen Baustoff der Hydriten.
    Schließlich erhielten Mariann Braxton und Meinhart Steintrieb das Signal, und das war auch höchste Zeit. Der Tag schritt voran, bald würden die Temperaturen wieder sinken und alles in der nächtlichen Kälte gefrieren.
    Während Steintrieb die Klammern am Konverter unter Beobachtung hielt, ging Mariann an die Startvorbereitungen. Die Enteisungsanlagen konnten ihren Dienst erst verrichten, wenn sie sich in der Luft befanden, und hoffentlich standen dann alle Systeme wieder zur Verfügung.
    Das Shuttle brummte und vibrierte; für einen Moment sah es so aus, als wolle das ewige Eis es nicht mehr freigeben. Doch dann hob es sich mit einem Ruck und stieg aus seinem tiefen Schneebett auf.
    Zusammen mit dem Konverter. Dem äußeren Anschein nach war er unversehrt; eine Systemprüfung konnte erst nach Aktivierung durchgeführt werden. Und diese wiederum konnte erst stattfinden, sobald er über den Energiespeichern verankert war.
    Es wurde ein sehr schwieriges Manöver. Nach Matts Anweisungen dirigierte Mariann zweihundert Meter vom Einstieg entfernt das Shuttle über den für sie unsichtbaren Flächenräumer und senkte es dann Zentimeter um Zentimeter herab, mal ein wenig mehr links, dann wieder mehr rechts. Es war von elementarer Wichtigkeit, dass sich der Konverter in der richtigen Position befand, um die Energie effizient ableiten zu können.
    Schließlich, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, hatten sie es geschafft. Mariann ließ den Konverter aufsetzen und löste die Andockklammern. Längst hatte sie die Außenscheinwerfer eingeschaltet, die das Gelände fast taghell erleuchteten.
    Matt gab mit der behandschuhten Rechten das Zeichen für »Perfekt«, und das Shuttle hob sich und schwenkte zur Seite. Gleich neben dem Zugang zum Flächenräumer, am Rand der Eisspalte landete Mariann und stieg aus. Schattenhaft bewegten sich ihre Umrisse vor den strahlenden Scheinwerfern.
    »War ja gar nicht so schwierig«, bemerkte Sinosi grinsend, während er und Matt hinüberliefen. Steintrieb erschien in der Ausstiegsluke des Shuttles und winkte mit dem Ende des Versorgungskabels. Bevor sie die Generatoren installieren, würden sie dort unten Licht und Wärme benötigen; die Energie dazu bezogen sie aus dem Shuttle.
    Gemeinsam rollten sie die Kabeltrommel ab, bis hinunter in die Steuerzentrale des Flächenräumers. Es war eine unheimliche Erfahrung für Matt, wieder hier zu sein; zu viele Erinnerungen verbanden ihn mit diesem Ort. Unter anderem auch solche an Aruula und ihren gemeinsamen Kampf ums Überleben...
    Steintrieb und die marsianischen Techniker begutachteten die bionetischen Computer der Anlage und verkündeten,

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