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308 - Ein Planet wird vermisst

308 - Ein Planet wird vermisst

Titel: 308 - Ein Planet wird vermisst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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träumen«, erklang eine erstickte Stimme hinter ihm, und er drehte sich um.
    »Weine nicht, Chandra«, sagte er ruhig. »Dich trifft keine Schuld. Weder, dass es Maya erwischt hat, noch, dass es dich nicht erwischt hat.«
    »Wir hatten immer unsere Differenzen, aber verdammt nochmal, sie war... sie ist meine Cousine, und ich...« Chandra wischte sich mit einer wütenden Geste über die Augen. »Oh, Leto, wie soll es nun weitergehen?«
    Leto Jolar Angelis wandte sich wieder seiner Frau zu. »Mir fällt nur noch eine Möglichkeit ein, wie sie wieder zurückgebracht werden kann. Ich bitte Windtänzer, ihr zu helfen.«
    »Denkst du, er wird es tun?«
    »Ich hoffe es. Der frühere Windtänzer hätte nicht gezögert. Und wenn nicht... wenn er nicht helfen kann oder will... werde ich eines Tages eine Entscheidung fällen müssen.« Er streichelte Mayas kühle schmale Hand. »Bis dahin werde ich ihr erzählen, was es Neues gibt. Und von den Kindern. Nächstes Mal bringe ich sie mit. Vielleicht kann sie uns hören und es erleichtert ihr den Weg zurück.«
    Er drehte sich zu Chandra um und nickte ihr zu. »Es gibt in diesem Haus einen Besprechungsraum. Komm mit, ich muss mit dir reden.«
    Chandra folgte ihm erstaunt; bisher hatten sie nur wenig miteinander zu tun gehabt. Sie nahm in dem angebotenen Sessel Platz, Leto ließ sich ihr gegenüber nieder.
    »Ich brauche dich«, kam er ohne Umschweife zur Sache. »Werde meine Beraterin. Ich möchte dich als Leitung über die Mondstation und Schaltstelle der Beziehungen zwischen Mars und Erde einsetzen. Durch deine Freundschaft mit Matthew Drax bist du die beste Wahl. Um nicht zu sagen, meine einzige.«
    »Das erstaunt mich gewaltig«, sagte sie nach einer Weile. »Ich meine, so, wie wir zueinander stehen... und du hast nie viel von meinen... Qualitäten gehalten.«
    »Das stimmt nicht, Chandra. Ich war nur der Ansicht, dass du deine Energien in die falsche Richtung gelenkt hast.«
    »Mit anderen Worten, ich war dir nicht ernsthaft genug.«
    »Hm. Inzwischen bist du reifer und erfahrener. Du bist diszipliniert geworden und hast gelernt zu denken.« Leto legte die Handflächen aneinander. »Hilf mir, Chandra.«
    Doch Chandra ließ sich nicht so leicht überzeugen. »Du bist ein Despot. Mir kannst du nichts vormachen. Ich weiß, wie sehr du es genießt, endlich all das tun zu können, was du schon immer vorhattest. Wie kommst du darauf, dass ich das unterstütze? Ich habe Maya schon alles hingeschmissen, als sie damit drohte, die Wahlen nicht stattfinden zu lassen.«
    In Letos Augen blitzte es kurz auf. »Das hatte sie vor? Das überrascht mich.«
    »Ich nehme an, sie wollte dir einen Arschtritt verpassen und solange Präsidentin bleiben, bis du aufgibst.«
    »Die Situation hat sich geändert.«
    »Genau, und für wie lange diesmal?«
    Über Letos Züge huschte ein leichtes Lächeln. »Solange es notwendig ist. Die Zeiten haben sich geändert.«
    »Du gibst es also zu. Dann sollte ich wohl in deiner Nähe bleiben und aufpassen.« Chandra zuckte die Achseln. »Na schön, ich bin dabei. Ich war schließlich von Anfang an als Mittlerin zwischen Mars und Erde gedacht gewesen. Dann mache ich mich mal an die Arbeit. Kriege ich irgendwelche Codes?«
    »Sende ich dir sofort an deinen PAC. Du kannst Fedor Lux’ Büro haben, das liegt gleich neben meinem.«
    Chandra verließ den Raum. Leto folgte kurze Zeit später, ging noch einmal zu Maya hinein, um sie auf die Stirn zu küssen und ihr ein Versprechen zu geben. Dann kehrte er ohne Umweg in seinen Turm zurück und bestellte Neronus Gingkoson zu sich.
    »Wir müssen damit rechnen, dass Maya nie wieder erwacht«, erklärte der Militärpräsident dem Sicherheitschef. »Ich werde daher das Präsidentenamt im ganzen Umfang übernehmen. Nicht, dass es einen Unterschied machen würde, aber es muss alles seine Ordnung haben. Derzeit gelte ich nur als Vertretung. Sorgen Sie dafür, dass meine Vereidigung überall ausgestrahlt wird. Und dann bleibt nur noch eine Sache.«
    Neronus nickte. »Ich habe inzwischen fast alle Namen. Die Medienfrau, die sich durch ihre Geltungssucht selbst ans Messer geliefert hat, hielt der Befragung nicht lange stand und verriet ihre Kumpane. Es ist nur noch eine Frage von wenigen Tagen, wenn nicht Stunden, bis wir sie alle haben.«
    »Existiert irgendwo eine Namensliste?«
    Neronus tippte sich gegen die Schläfe. »Bisher nur hier drin, Sir.«
    »Ist der Attentäter dabei?«, fragte Leto nachdrücklich.
    »Ich nehme es nach

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